Strand

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admin
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Strand

von admin am 28.10.2020 21:23

Der Strand erstreckt sich über den Süden der Stadt. Menschen und Wesen ist es gestattet, den Strand über das ganze Jahr zu nutzen. Gelegentlich werden ungewöhnliche Tiere oder Schätze an Land gespült.

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Sooyeol
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Re: Strand

von Sooyeol am 10.11.2022 23:59

—— MOLLY & SOOYEOL ——



Mit einem leisen Seufzen beendete Sooyeol seinen Arbeitstag. Nachdem all seine Arbeit getan war, verabschiedete er seine Zahnarzthelferinnen und schloss die Praxistür hinter sich ab. Desinteressiert widmete er sich oberflächlichem Smalltalk, den die jungen Frauen ihm servierten — seine dunklen Augen lagen in faux-freundlicher Geduld auf der Figur der redenden Frau, und die Tatsache, dass er nur Schnipsel der Unterhaltung mitbekam, überspielte er mit überlegt platziertem Kopfnicken. So schnell wie möglich trennte er sich von seinen Mitarbeiterinnen, und schlug einen anderen Weg ein; wie jeden Abend ging er zu Fuß zurück in sein Heim, um für sich selbst die Illusion aufrecht zu erhalten, dass er dem menschlichen Wesen des Zeitmangels und der Abhängigkeit von Hilfsmitteln nicht gänzlich verfallen war.
Um den Tag revue passieren zu lassen und seinem Geist einen anderen Blick zu bieten als den Rachen seiner menschlichen Patienten, entschied er sich die Strandpromenade und anschließend den Pier raus ins Meergebiet entlang zu gehen. Erst am Ende schlugen die Wellen um das Gerüst, da das Meer sich zur Ebbe zurückgezogen hatte. Das grelle Licht der letzten Sonnenstrahlen brannte sich in seine Augen, also folgte er der Bitte nach Aufmerksamkeit und lehnte sich an das Geländer. Sooyeol war keineswegs ein Mann der Sentimentalität, und schrieb dem Sonnenuntergang keine inhärente Romantik zu—doch manchmal erwischte er sich dabei, in den Trott des Menschseins zu fallen. Aufwachen, arbeiten gehen, schlafen gehen. Menschen existierten nur den Tag über, während die Sonne sie mitleidig belächelte. Apropos Mensch; sein Handy vibrierte mit der Nachricht von einem seiner Patienten, mit dem er sich zwischendurch wohltätig engagierte. Menschspielen war lästig, Gutmensch spielen noch lästiger, aber es hatte seinen Wert. Vertrauen. Seine Finger glitten über die Bildschirmtastatur, als irgendein halbbetrunkener, junger Mann ihn plötzlich anrempelte. Diese unzuverlässigen Finger schreckten mitsamt dem Rest seines Körpers zusammen und ließen aus Reflex das Handy fallen. Er wirbelte herum, hing in blitzschneller Bewegung halb über dem Geländer und griff noch nach dem Teufelsteil — doch er konnte nur noch den leisen, plätschernden Ton vernehmen, als es in die Wellen fiel. Sooyeols Kopf wirbelte zu dem Anrempler herum, der nur die Schultern zuckte und ein halbherziges, "Sorry, Alter," murmelte, ehe er sich entfernte. Mit kochender Wut in den Augen folgte sein Blick dem jungen Mann—für einen Moment überlegte er, ob es es wert wäre, sein wahres Wesen zu entblößen. Er könnte im Bruchteil einer Sekunde zu ihm aufschließen und ihm mit seinen Fingernägeln allein die Brust aufschlitzen und sein Herz— Nein. So jemand wäre es nicht wert, seine aufgebaute Person und sein ganzes Ansehen in der menschlichen Welt und der Amicilia zu verlieren. Das ärgernde Rauschen der Wellen riefen nach Sooyeols Aufmerksamkeit, und stahlen ihm den letzten Funken seiner ausgelassenen Stimmung. Er käme ohnehin nicht umher, das blöde Ding zurückzuholen. Das menschliche Gefühl der Hoffnung fächerte seinen Ärger an; hoffentlich war es noch zu retten.
Also lief er den ganzen Pier zurück entlang, dann hinunter, ehe er unter seinem teuren Schuhwerk den unebenen Grund des Sandes spürte. Während er also den sandigen Weg entlangbalancierte, stellte er fest, dass die letzten Sonnenstrahlen um Anerkennung am Himmel kämpften; wenn er sein hoffentlich nicht im Komplettschaden geendetes Handy wiederhaben wollte, dann sollte er sich beeilen. Dennoch wurden seine Schritte langsamer—nicht, weil seine Sohlen durch Sandkörner ersetzt wurden—je näher er an das Ufer gelangte. Der Ozean hatte ihn ein ganzes Stück weit von der Promenade hergeholt, dank der Ebbe stand er noch weiter draußen im Nirgendwo, und irgendwo in dieser Umgebung verlor sich die Fährte nach dem Ding. Sooyeol konnte nur vermuten, denn auch seine übermenschlichen Sinne gerieten deutlich an ihre Grenzen.
Sein Blick glitt nach unten an die Wellen, die versuchten, nach ihm zu greifen. Sooyeol hasste das Wasser. Er konnte praktisch fühlen, wie das seichte Rauschen seine Energie aus seinem Körper sog, weshalb sich das Gefühl von schierem Ekel in ihm bildete. In flinker Bewegung schlüpfte er aus seinen sandinfestierten Schuhen; der raue Sand drückte in seine Füße, und die Aussicht aufs kühle Nass ließ ihn erschaudern. Füchse waren gute Schwimmer, und dennoch begab er sich nur in absoluter Notsituation in Wasserstellen. War dies eine Notsituation? Nein. Doch. Ein leises Seufzen entfloh ihm, und er drückte Zeige- und Mittelfinger auf seinen Nasenrücken. Ausnahmsweise, ausnahmsweise würde er sich überwinden. Mit langsamer Bewegung streifte er sein formpassendes Jacket ab, ehe er es sorgfältig auf seinen Schuhen positionierte. Vorsichtig ging er einen Schritt nach vorne, und als das Wasser seine Zehen kitzelte, sprang er beinahe einen Schritt zurück — all dies war begleitet von einem langgezogenen, zischenden Aiiiiish, denn in der Muttersprache fluchte es sich am besten. Sooyeol war etepetete; in jeglicher Situation würde er vom Stolz verhindert sich so aufzuführen, doch hier, allein nur mit der Aussicht auf ein ungewolltes Bad, war er ungenierter. Das einlullende Meereswogen reduzierte den Gumiho auf sein Fuchswesen, der das Wasser zu vermeiden wusste. Aber es half alles nicht; er benötigte sein Handy, wenigstens um seine Daten von wem-auch-immer retten zu lassen. Seinen Gürtel hatte er schnell abgelegt, ehe er sich den Knöpfen seines Hemdes widmete—niemals würde er die gute Kleidung mit Salzwasser ruinieren. Nun galt lediglich, es schnell hinter sich zu bringen, auch wenn der Mangel an Begeisterung und die stille Wut in seine feinen Züge gemeißelt wurden.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.11.2022 14:37.

Molly

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Re: Strand

von Molly am 13.11.2022 20:29

Wasser war etwas Tolles. Etwas so wunderschönes, dass Molly gar nicht genug davon bekommen konnte. Dabei war es eigentlich egal, in welcher Phase sie sich gerade befand, ob nun näher am Vollmond, oder am Neumond. Sie mochte Wasser. Schließlich mochten Hunde Wasser doch auch. Oder? Es waren Katzen, die so wasserscheu waren, soweit sich die junge Frau erinnerte. Eigentlich war es am Ende doch auch egal, nicht jeder Hund, oder eher vielmehr Wolf, aber egal, als auch jede Katze war anders. Letztendlich auf jeden Fall war ja jedes sein eigenes Wesen. Also war es nicht sonderlich wichtig mehr Gedanken eines schönen Tages an so etwas zu verschwenden. Grundsätzlich war Molly an diesem Tag nicht dazu in der Stimmung gewesen lange und viel nachzudenken. Sie hatte etwas unternehmen wollen, das Kribbeln in ihren Fingern war deutlich zu spüren gewesen. Also hatte sie sich auf ihr Motorrad geschwunden und war losgefahren. Wohin? Woher sollte Molly das bitte wissen. Sie war einfach der Straße gefolgt. Mal links, mal rechts abgebogen, mal dem hübschen roten Auto gefolgt, welches so gemütlich dahintuckerte. Eigentlich eine sehr schöne Idee, außer wenn man den Orientierungssinn eines… was auch immer hattes. Auf jeden Fall keinen guten. Ja, als Wolf wäre das vielleicht ganz einfach, aber Molly hatte ihr Motorrad ja auch noch dabei. Und auch wenn sie eigentlich immer wusste, wo sich Wasser befand, vor allem Meerwasser, so musste, oder wäre es zumindest gut, wenn dorthin auch noch ein Weg führte. Zum Glück hatte Molly keinen Termin gehabt, zu welchem sie gemusst hätte. Molly hatte eigentlich nie Termine, wieso sollte sie auch, konnte sie nicht wissen, ob sie diese überhaupt einhalten würde. Es war einfach schwierig mit ihrem „Zustand“ wie manche es nannten. Molly nannte es, natürlich sehr liebevoll, mondabhängige Bipolarität. Und gerade war sie eben in ihrer Hochphase, sie fühlte die Energie nur so in ihrem Körper, wie sie den Wind spürte, welcher an ihr Vorbeirauschte, wie die Bäume neben der Straße. Irgendwie würde sie schon wieder zurückfinden.
Etwas, was auch wirklich funktionierte, wenn man nur genügend Zeit hatte, wobei das Gespür für das Wasser auch recht hilfreich gewesen war, so vermutete Molly zumindest, als sie über den Schotterweg in Richtung des Steges fuhr. Er war in der Nähe des alten Hausbootes. Gut, so alt war es dabei nicht einmal, es war nur einfach kaputt. Zerstört, aber darüber dachte Molly jetzt nicht da, dass Wasser rief sie zu deutlich. Also stellte sie ihr Motorrad einfach ab, streifte ihre Klamotten vom Körper, bis sie in Unterwäsche dort stand und lief auf das Wasser zu. Die Klamotten ließ sie einfach im Sand liegen, wer sollte sich davon schon etwas nehmen. Molly spürte das Lächeln auf ihren Lippen, als sie in die Wellen schritt, den Sand unter ihren Füßen spürend, das Wasser um ihre Knöchel. Der Geruch stieg ihr in die Nase und tief saugte sie ihn ein, das Salz war deutlich zu riechen und es roch herrlich. Leise kicherte Molly, als sie vollständig ins Wasser tauchte, ihre Haare nass und schwerer wurden, während sie immer weiter schwamm.
Es war Ebbe und somit war es für Molly kein Problem auch unter Wasser atmen. Es war wirklich seltsam mit ihren Fähigkeiten, aber Molly hatte schon vor langer Zeit aufgehört sich Fragen diesbezüglich zu stellen. Zumindest während der Vollmondphasen. Aber in dieser Zeit dachte sie sowieso kaum. So auch jetzt, sie schwamm einfach, zog ihre Bahnen durch das Wasser. Als sie sich zum ersten Mal umsah, versuchte zu erkennen, wo sie war, bemerkte sie, dass sie in der Nähe des Strandes von Dellyware war. Von hier aus konnte man die Menschen sehen, welche dort entlangliefen. Molly war einfach ein neugieriges Ding, also schob sie ihren Kopf aus dem Wasser und beobachtet die Promenade.
Viele von den Menschen sahen langweilig aus. Super langweilig, als Mollys Blick auf einen Mann fiel. In diesem Augenblick hörte Molly ein leises Platschen, sah sie wie der Mann kurz darauf über den Strand ließ. Anscheinend war ihm etwas hineingefallen, denn gleich darauf fing der Mann an sich auszuziehen, wobei er nicht sonderlich glücklich aussah. Wirklich sehr sehr unglücklich wirkte der Mann und Molly musste ein wenig grinsen. Was für ein Glück er doch hatte, dass Molly da war und dass ihr so langweilig war, dass sie einfach Lust hatte mit jemandem zu sprechen. Egal wem. So tauchte sie geschickt wieder ab und schwamm unter Wasser genau auf die Stelle zu, an welcher der Mann stehen musste. Ohne sich vorher anzukündigen, steckte Molly auf einmal ihren Kopf aus dem Wasser, legte diesen leicht schief und grinste den Mann, welcher, und dies musste angemerkt werden, äußerst gut aussah, an. „Na Hübscher, was verloren?“ Dabei lächelte sie breit und weiterhin etwas frech. „Ich hoffe du weißt, dass es sich nicht gehört, das Meer zu verschmutzen.“ Dass der Mann nicht so aussah, als wollte er, was auch immer es war, im Meer lassen, ignorierte Molly jetzt einfach mal gekonnt.

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Sooyeol
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Re: Strand

von Sooyeol am 16.12.2022 20:55

Weit und breit nichts als Wasser. Oft fand man Menschen an Stränden, die voller Fernweh in die Ferne starrten, als würden sie auf ein Wunder warten. Eine Welle, die sie an fremdes Ufer tragen würde, vielleicht. Immer dachten sie an die Ferne, an das was sein könnte, hinter dem Horizont, in den Tiefen der Seen. Sooyeol, allerdings, wurde im Angesicht an Gewässer schmerzlich an das Hier und Jetzt gekettet, jegliche Flucht kläglich. Der Anblick der müden Wellen füllte Sooyeols gesamtes Sichtfeld, der Geruch von Sand und Salz attackierten seine feinen Geruchssinne. Es erschwerte ihm seine bloße Existenz; die Wellen fesselten seine Macht, und er konnte spüren, wie der Kern seiner Kräfte sich in ihm vergraben wollte. Der Fuchs in ihm weigerte sich vor diesem unfreiwilligen Bad, und der Einfluss seines mächtigen Fuchsgeistes schwand, je näher er an die Wogen trat. Es war ein eigenartig menschliches Gefühl, machtlos und klein und allein; von seiner eigenen Macht zurückgelassen. Sooyeol wäre niemals vollkommen mittellos, aber der Aufhalt an Gewässern war für einen Fuchsgeist ähnlich wie die Erschöpfung für einen Mensch nach einem Marathon; man wurde träge, müde, kraftlos, obwohl man wusste, dass man eigentlich in der Lage war, weiterzumachen. Als hätte man keinen Zugriff auf das, was einem gehörte und innewohnte.
Gerade, als er sein Hemd abstreifen wollte — oh süße, letzte Schicht an Schutz vor seinem bevorstehenden, eiskalten, nassen Schicksalsschlag! — riss eine Stimme ihn aus seiner selbstmitleidigen Misere. Wie ein verschrecktes Tier fuhr er zusammen, ehe er sich zu der Besitzerin der Stimme wandte. Ausschließlich ihr Kopf war zu sehen, ihre Lippen umspielte ein Grinsen. Sooyeol hoffte inständig, dass sie seine prekäre Lage nicht erahnen konnte und sich dementsprechend nicht über ihn lustig machte. "Dir auch einen guten Abend," seufzte er leise, um seinen Schrecken aalglatt zu überspielen — es war nicht sein Verdienst, Füchse besaßen nun mal ein schreckhaftes Wesen. In all den langen Jahren seiner Existenz war es ihm noch nicht geglückt, seine uralten, angeborenen Instinkte abzulegen; immerhin hatte er das Licht der Welt als gemeiner Fuchs erblickt. Einige Charakteristika würde er niemals vergraben können, so sehr ihm dies auch missfiel. Er schenkte ihr ein schmales Lächeln im Versuch, ihrer spielerischen Energie ein wenig gerecht zu werden (immerhin war das normalerweise genau seine Stärke, nur eben nicht, wenn er der Leidtragende im amüsierenden Szenario war!), und um sie nicht sofort zu verschrecken. Scheinbar war sie seine Freikarte, die ihn vor einem ungewollten Exkurs in das fiese Salzwasser bewahrte. Nun gut; dann sollte er sich bemühen, seine massive Abneigung für seine gesamte Situation unter Verschluss zu halten.
Ob er wusste, dass er das Meer nicht zu verschmutzen hatte? "Natürlich, natürlich," er hob entwaffnend die Hände. Dann würde er eben mitspielen, immerhin fiel es einem cleveren Fuchs nicht schwer, die charmante Seite heraushängen zu lassen, um sich vor einem Tauchgang zu retten. Sooyeol ging in die Hocke, um ihr mehr oder weniger auf Augenhöhe zu begegnen, und setzte ein höfliches Lächeln auf. "Glaub mir, freiwillig würde ich mein Hab und Gut niemals in die Wellen werfen," noch würde er sich jemals freiwillig auch nur in die Nähe vom kühlen Nass begeben, "Aber du liegst richtig, ich habe in der Tat etwas verloren. Es war ein unglückliches Missgeschick." Während er sprach, musterte er das Gesicht der jungen Frau; er glaubte, dass sie ihm in irgendeiner Form bekannt vorkam, doch noch konnte er sie nicht einordnen. Eine seiner Patientinnen? Nein, die Gesichter der Menschen merkte er sich nicht annähernd so eingiebig. Er würde sicher noch darauf kommen. "Mein Handy," erklärte er, "Es ist mir ins Wasser gefallen. Wahrscheinlich kommt ohnehin jede Hilfe für dieses Teufelsding zu spät." Ein leises Seufzen entwich ihm, ehe er zurück in sein Lächeln verfiel. "Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt."
Und, Vorhang! Das sollte genügen für Exposition, also dürfte er nun mit dem Hauptakt herausrücken, oder? Er hatte bereits genug Zeit mit seinem sträubenden Jammern gegen die Wellen verschwendet, und sah sich nun, dass ihn eine Wasserratte entdeckt hatte, auf ihre Rettung angewiesen. "Du scheinst mir, im Gegensatz zu mir selbst, eine gute Schwimmerin zu sein." Und vor allem wasserbegeistert, erneut, im Gegensatz zu ihm selbst, "Dürfte ich mir ein wenig deiner Zeit borgen, und deine Hilfe in Anspruch nehmen?" 'Hilfe' war ein äußerst großzügiger Ausdruck — Sooyeol erwartete von ihr, dass sie seinem Vorschlag zustimmte. Sein Angebot, dass sie im riesigen Strandbereich unterwasser nach seinem vermutlich kaputten Handy suchte, während er sich fein am Sandstrand aufhielt und sich davor drückte. Er zählte auf ihre Unterstützung, mehr als er zugeben wollen würde, denn Gott, er hasste das Wasser. Igitt.

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Molly

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Re: Strand

von Molly am 02.01.2023 19:28

Was andere am Wasser nicht lieben konnten verstand Molly überhaupt nicht. Wasser war ja wohl das beste Elemente, welches jemals geschaffen wurde. Es bedeutete Leben. Energie. Zuversicht und Kraft. Einfach alles was gut und wichtig war konnte mit Wasser erklärt werden. Und das Meer war ein so großer Teil davon, die Meere, wenn man es so wollte. Sie waren das, was die Erde zur Erde machte, wobei der Name fast ein wenig beleidigend für das hauptsächliche Element, welches die sogenannte Erde bedeckte. Aber gut, dass war ok. Das Wasser wusste, wie sehr es wertgeschätzt wurde, dazu musste der Planet nicht nach ihm benannt werden. Auf jeden Fall waren Menschen oder Wesen, welche Wasser nicht mochten Molly suspekt. Denn mit ihnen konnte wohl irgendwas nicht ganz stimmen, wenn sie den Ruf des Wassers nicht hörten. Dass es auf jeden Fall unheimlich sein konnte, so weit, so groß, so unbekannt, daran dachte die Sirene überhaupt nicht. Sie liebte das Wasser und alles was sich darin befand. Nun ja, fast alles, es war zu viel Dreck und Müll darin. Wenn Molly besser im Planen und Organisieren wäre, so wäre sie sicher eine berühmte Meeresschützerin. So aber räumte sie lieber auf, wenn sie Zeit dafür hatte und bewahrte Menschen davor Müll ins Meer zu schmeißen. Ein kleiner Anteil für ein riesiges Problem.
So wie sie sich jetzt darum kümmerte, dass nicht noch ein weiteres elektronisches Teil im Meer landete und so blieb. Dass der Mann das Ding herausholen wollte, bemerkte Molly, schließlich zog er sich aus und sah dabei nicht unbedingt happy aus. Dass dies mit einer allgemeinen Abneigung gegen Wasser zu tun hatte wusste die junge Frau dabei auch nicht. Sie verstand zwar nicht, was das Problem dabei war grundsätzlich ins Wasser zu gehen, aber sie wusste, dass viele mit sowas ein Problem hatten. Vor allem wen sie was suchten und eigentlich nicht dafür ausgerüstet waren, wenn sie keine Luft bekamen und auch nichts sahen.
Der Mann zuckte zusammen und Molly musste sich ein Lachen verkneifen, also kicherte sie nur und grinste ihr Gegenüber, welches gerade gehüpft war wie ein kleines Reh, nur an. Wie er seufzte, er steckte wohl wirklich in Schwierigkeiten. Oder einfach in einer Lage, welche er nicht besonders gerne mochte. Leicht neigte sie ihren Kopf von der einen zur anderen Seite und sah ihr gegenüber an, nichts von dessen tief verankerten inneren Konflikt, für welchen Molly sich sowieso nicht interessiert hätte. Auf jeden Fall lächelte er schließlich, wenn auch nicht gerade übermütig, aber das erwartete die Schwimmende auch gar nicht. Er wirkte auf jeden Fall so, als bräuchte er Hilfe und Molly wäre bereit sie ihm zu geben. Wenn er nett danach fragen würde.
Leicht hob sich ihre Augenbraue und sie lächelte zufrieden, als er die Hände hob und erklärte, er wisse, dass man das Meer nicht verschmutze. Gut, dann war dies somit auch schon geklärt. Sie nickte kurz, als er in die Hocke ging, sein Hintern sah wirklich gut aus, ehe sie ihm in die Augen sah. „Ach, du brauchst das ganze eigentlich noch? Dann ist das Meer ein wirklich ungeeigneter Ort, wenn ich das so anmerken darf.“ Dabei kicherte sie leise. Leise seufzte sie, etwas was sehr gespielt klang. „Immer diese unglücklichen Missgeschicke, was? Dass sind immer die ärgerlichsten.“ Weiterhin sah sie aufmerksam den Mann an, dass man durch die Wasseroberfläche vermuten konnte, dass sie nur ihre Unterwäsche trug, störte Molly nicht, sie würde sich auch nackt zeigen und es wäre ihr egal.
Leicht nickte die junge Frau, verstand sie das Dilemma, in welchem der Mann war, ein Handy zu verlieren war nicht gerade ideal, vor allem wenn es nach wiedererhalt vermutlich trotzdem kaputt war. „Die Dinger haben einfach die Angewohnheit kaputt zu gehen, bevor man bereit dafür ist.“ Dabei grinste sie wieder. „Und dennoch sollte es nicht im Meer liegen bleiben.“ Ihr Blick wurde spielerisch strenger, wie sie ihn so ansah. Als der Mann weitersprach musste Molly ein wenig grinsten, sie hob ihre Augenbraue, als wollte sie den Mann auffordern weiterzusprechen. Langsam kam sie noch näher an das Ufer, legte die Unterarme auf den Rand und stemmte sich ein wenig hoch, ihre Stimme wurde ein wenig leiser. „Und was ist ihnen meine Hilfe wert?“ Dass sie das Handy herausholen würde, egal was, musste sie ja nicht direkt sagen. Molly spielte einfach gerne mit anderen, oder besser gesagt, sie dachte nicht darüber nach, was sie eigentlich sagte und der Mann sah gut aus, da konnte man genauso gut versuchen noch etwas für sich herauszuholen, nicht wahr? Dabei lächelte sie herzallerliebst und sehr unschuldig. „Weil ich meine, es ist ja schon ein ziemlich großer Bereich und das Wasser hier ist gar nicht so flach…“ Dabei sah sie den Mann direkt in die Augen und schien abzuwarten.

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