Hell Of A Night | Cael & Naveen | Futureplay
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Naveen
Gelöschter Benutzer
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Re: Hell Of A Night | Cael & Naveen | Futureplay
von Naveen am 26.10.2022 21:30Es gab viele Dinge, die Naveen an den Menschen echt tierisch ankotzten - und es wurde gefühlt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt schlimmer -, aber die Musik in ihrer ganzen Vielfalt gehörte sicherlich nicht dazu. Demzufolge war es keine Überraschung, dass er sich auch am heutigen Abend auf einem Konzert wiederfand, das mit einem fantastischen Gitarren-Solo nach dem anderen punktete. Natürlich war Naveen mittendrin und bewegte seinen Körper passend zu den nicht immer ganz geraden Tönen, was ihm allerdings egaler nicht sein könnte. Dafür war es schließlich Live-Musik!
Weil er mit seinen vielen, vielen Jahrhunderten aber kein junger Hüpfer mehr war, sehnte er sich nach ein paar Minuten im Moshpit nach einem Kaltgetränk und etwas Erholung, was der Grund dafür war, dass er sich aus der Masse herauskämpfte und in Richtung Getränkestand begab. Auf seinem Weg wurde er mehr als einmal angerempelt, was an einem schlechten Tag ausreichen würde, um seinen übernatürlichen Zorn auf sich zu ziehen, doch gerade pumpte das Dopamin nur so durch seine Venen, weswegen er unentwegt ein zufriedenes, euphorisches Grinsen auf den Lippen trug. Nein, heute würde ihm niemand die Laune verderben!
An seinem Zielort angekommen, musste er ein paar Sekunden warten, in denen er mit seinen Fingern auf dem Tresen herumtippte - logischerweise den Takten der Musik folgend -, bis er endlich seine Bestellung aufgeben konnte. Bier. Eine weitere Sache, die die Menschen echt gut hinbekommen hatten.
Während er auf sein Getränk wartete, drehte er sich mit dem Rücken zum Getränkestand und lehnte sich lässig gegen den Tresen, um seinen Blick ein wenig über die feiernden Menschen schweifen zu lassen. Wenn sie doch nur immer so wären, könnte man es gleich viel besser mit ihnen aushalten...
Re: Hell Of A Night | Cael & Naveen | Futureplay
von Cael am 31.10.2022 08:16Musik. Musik. Musik pulsierte durch seinen Körper. Jeder Scchlagzeugschlag brachte eine neue Bewegung der Menge mit sich, einer Masse an fühlender, bebender Menschen, die als Einheit verschmolzen, gefangen in einer Emotion, die Cael so nahe war, so greifbar. Umringt von ihnen kostete er jeden Winkel der Leidenschaft aus, die ihn umgab, die Augen schwer und voller Inbrunst halbgeschlossen, die wilden Locken um ihn tanzend. Cael war komplett in seinem Element, in seiner Welt. Hände und Ellbogen, Schultern, sie alle berührten ihn und mit jeder Berührung fühlte sich sein Körper bereiter an, zu zerborsten, zu zerbrechen von all dieser Macht, dieses Wahns, welchen er fühlte. Oh ja, er liebte Konzerte, Auftritte, Musikveranstaltungen. Und diese hier, welche so viele Emotionen aufwühlten, welche die stillen, oftmals ungehörten Stimmen von Menschen weckten, denen in der Gesellschaft nur schwer eine Stimme geboten war, diese liebte er besonders.
Cael keuchte auf, als der Plastikbecher in seiner Hand der Kraft, welche in seinen Adern bebte, nicht länger trotzte und der Inhalt sich über seine Finger ergoss. Das weiße Hemd, welches er wie so oft offen übergeworfen hatte, färbte sich langsam altrosa, fluchte der Gott laut und unmenschlich über das Missgeschick. Erst dann drückte er sich aus der Menge hinaus, noch immer aufgeladen von der Stimmung und der Leidenschaft seiner Mitmenschen.
Der Tresen war nur noch einige Schritte entfernt, als Cael begann, halbwegs ungesehen, die großen Plastikstücke des zerbrochenen Bechers aus seiner Hand zu ziehen, war die Kraft zu stark gewesen für die weiche Haut, über welche immer wieder eine Zunge fuhr, seine eigene, das Gemisch aus göttlichem Blut und rotem Wein kostend, aufnehmend. Cael keuchte auf, als der letzte Fetzen Fremdkörper seine Hautbarriere verließ und lehnte sich an die Bar, tief und genießend einatmend, bevor er sich einen Wein bestellt, erneut, und dann seinen Blick schweifen ließ, bald auf dem feingeschnitten Gesicht Naveen stoppte. "Und was trinkst Du, mein Hübscher?" Ein warmes Schnurren Caels, lehnte er sich ein Stückchen näher, um die pulsierende Macht zu demonstrieren, welche ihn umgab.
Naveen
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Re: Hell Of A Night | Cael & Naveen | Futureplay
von Naveen am 03.12.2022 23:38Früher hätte ihn ein solcher Gedanke sicherlich angeekelt, aber mittlerweile fand er es gar nicht mehr so furchtbar, sich an tanzenden, glücklichen Menschen zu erfreuen. Natürlich hätte er auch nichts dagegen, wenn dabei noch ein wenig Blut fließen würde, aber er suchte nicht mehr den Kick nach Tod und Verderben, zumindest nicht an Orten wie diesen. Wann genau aus ihm ein fast schon handzahmer Dämon geworden war, der einfach nur leben, lieben und lachen wollte, würde wohl niemand beantworten können - erst recht nicht er selbst -, doch zum Glück war er niemand, der sich über solche Dinge stundenlang den Kopf zerbrach.
Gerade hatte er sowieso ganz anderes im Sinn, als sich ein nach außen hin junger Mann in sein Blickfeld drängte, der scheinbar einen kleinen Getränkeunfall gehabt hatte und noch dazu eine ziemliche Macht ausstrahlte, die Naveens fein geschulten Sinnen nicht entging. Es war eine andere Macht als die des Dämons - eine ganz andere -, aber das ängstigte ihn nicht. Dafür bräuchte es doch ein wenig mehr.
»Ich bin kein ganz so großer Feinschmecker wie du; mir reicht auch Bier« antwortete er mit einem lockeren Grinsen auf den Lippen auf die Frage seines Nebenmannes, den er ungeniert noch einmal aus der Nähe von Kopf bis Fuß musterte, nachdem er sich etwas mehr in seine Richtung gedreht hatte, den anderen tanzenden Konzertbesuchern keine Aufmerksamkeit mehr schenkend.
Re: Hell Of A Night | Cael & Naveen | Futureplay
von Cael am 18.12.2022 12:40Dunkel war die Masse, ein Gefleuch an Körpern und schwarzem Stoff, unterbrochen von hellen Mähnen und schwitzender Haut. Cael selbst fiel in seinem nun weingetränkten Webe auf.
"Oh, wenn Du nur wüsstest, was mir schmecket," verkündete der Herrgott spielerisch, Naveen vergnügt zuzwinkernd, während er die Unterarme auf die Theke lehnte und sich näher dann an den Menschen dahinter wand. Das Aufblähen der Nasenflügel verriet Cael. Der Geruch von purer Freude, Schweiß und Adrenalin drang in den göttlichen Körper, pure Kraft und Leidenschaft, ein Gemisch aus Verve und Sein. Caels Lippen zuckten nach oben, als er dem armen Menschling gebieterisch, geradezu göttlich ein Bier entlockte mit weicher Stimme und charmantem Blick. Die goldene Flüssigkeit fand über die Theke, gesellte sich zu dem Becher gefüllt mit rotem Wein, bevor Cael seinen Bann brach, den Blickkontakt unterband und den Jüngling freigab. Der unbedeutende Sieg stand ihm ausgezeichnet, war die geschwollene Brust noch gehobener alsdar davor.
Naveen bekam ein strahlendes Lächeln, als man sich ihm zuwand, schmiegte sich nicht nur Caels Blick um den Körper, welchen er ausgiebig betrachtete, nein, auch Cael selbst gewährte sich eine Reihenfolge an Schritten, welche ihn näher an den Schönling brachte. Noch immer aufgeladen von der Umgebung konnte Cael kaum anders als die wandernden Finger auf dem Oberarm des Dämons tanzen zu lassen, strichen sie unbedeutsame Muster auf die nackte Haut. Das sein Gegenüber mehrere tausend Leben gelebt hatte, etwas das der blutjunge Gott nicht vorweisen konnte, nun, es wäre ihm einerlei gewesen, hätte er es gewusst. Er war unwissend, unwissend, wem oder genauer gesagt was er gegenübergetreten war.
So aber strahlte er ihm nur entgegen.
"Verrätst Du mir Deinen Namen, kleiner, hübscher Mensch?" Namen waren machtvoll, gaben sie den Menschen etwas, um sie voneinander zu unterscheiden.