Astaroth | Steckbrief
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Astaroth | Steckbrief
from Astaroth on 01/21/2021 10:51 PMVor Tausenden von Jahren herrschten zwei Gottheiten über den Kontinent, welcher heute Europa genannt wird, unzertrennliche Seelengefährten. Zwei Teile eines großen Ganzen, vereint eine schier unbeschreibliche Macht innehabend. Die Menschen beteten sie an, Tempel wurden zu ihren Ehren errichtet, es war eine gute und gerechte Zeit. Astarte und Astaroth flüsterten den Herrschern ins Ohr, sorgten für ihr Volk und ließen keinen rechtschaffenden Menschen im Stich. Sie waren gütig, wohlwollend, solange man sie wertschätzte, allerdings mussten diejenigen Acht geben, welche es wagten sie zu verärgerten. Gnade kannten sie nicht, die Strafen waren schrecklich und brutal. Es gab ein sensibles Gleichgewicht, welches es einzuhalten galt. Wer dieses durcheinanderbrachte, musste Buße tun. Zumeist geschah dies in Form eines entsprechenden Opfers, auch das eigene Leben wurde beizeiten gefordert. Das alles spielte sich im Laufe von vielen Jahrhunderte ein - ein Fingerschnippen in den Augen der unsterblichen Macht, doch dann kam jene Gottheit, die von den Christen in der heutigen Zeit als der eine große 'Gott' bezeichnet wird. Die Liebenden waren ihm ein Dorn im Auge, ihre Macht der seinen überlegen. Er erschlich sich ihr Vertrauen, eine Aufgabe, welche erneut Jahrhunderte in Anspruch nahm, nur um sie dann zu verraten. Er verfluchte sie, nahm ihnen mit einem Trick all das, was sie sich aufgebaut hatten. Unheil kam über die Menschen, welche deshalb nun jene verfluchten, die sie ehemals angebetet hatten, und wandten sich dem neuen Gott zu, welcher in ihren Augen zur Rettung eilte. Eine Farce, welche dennoch von Erfolg gekrönt war.
Der Fluch jedoch traf Astarte und Astaroth hart. Er nahm ihnen nicht einfach nur die Macht, er trennte sie für immer. Denn der Gott wusste, dass sie vereint eine Gefahr für ihn wären; dass er sich fürchten sollte, falls sie jemals wieder vereint wären. Und so sorgte er dafür, dass dies niemals geschehen würde, dass sie nie wieder zueinander finden würden. Jedenfalls nicht so, wie sie es gewesen waren. Astaroth nahm er den Großteil seiner Mächte, es blieben nur geringfügige Rückbleibsel und ein einziger treuer Gefährte in Form einer Schlange, Aamon. Einzig die Unsterblichkeit blieb unverändert. Doch das an sich wäre nur eine geringe Strafe. Nein, das eigentlich Unglück ereilte Astarte. Sie wurde sterblich. Auch das war nicht genug, denn nach ihrem Tod trat ein Zyklus in Kraft. Sie wurde wiedergeboren. Immer und immer wieder, dazu verdammt in Nichtwissen zu leben und zu sterben. Die Leben unterschieden sich, ihr Äußeres war jedes Mal anders, einzig die Augen blieben. Und dann, wenn sie die 25 Jahre überschritten hatte, traf sie irgendwann auf Astaroth. Es war Teil des Fluches, fast immer fanden sie sich, auch wenn es Leben gab, in welchen er dies mit aller Macht vermeiden wollte. Im Gegensatz zu ihrem Gedächtnis vergaß er nichts, wusste alles, jedes noch so kleine Detail. Manchmal führten sie eine Beziehung, heirateten sogar, in anderen Leben stieß er sie von sich, manchmal waren sie Freunde. Kinder konnten sie keine bekommen. Doch unabhängig davon starb sie, sobald sie in etwa 32 Jahre alt war. Einzig wenn sie sich bis dahin nicht begegnet waren, wurde sie alt. Dies war jedoch bis heute nur wenige Male geschehen. Dann vergingen Jahrzehnte bis es von vorne begann. Für ihn ein nie enden wollender Herzschmerz, eine ewige Folter. Der Verlust seiner Seelengefährtin war eine unvergleichliche Bestrafung, grausam und ihn von innen herraus auffressend.
Es gab nur einen Ausweg. Von Jahrhunderten hatte er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Dieser verlangte 13 Artefakte, welche über die Welt verteilt waren. Wenn der ehemalige Gott ihm diese bringen würde, wäre der Fluch gebrochen, die Macht würde zurückkehren. Allerdings war das Beschaffen des Gewünschten schwerer als gedacht. Fallen, Flüche und Schmerz erwarteten ihn und doch hatte er bis heute 11 Stück davon erlangen können. Er würde alles tun, um seine Geliebte wiederzubekommen. Nun vermutet er das nächste Stück in Dellyware, weswegen er dort eine Stelle in einem Forschungszweig des örtlichen Museums angenommen hatte. Unmöglich hatte er ahnen können, dass Astarte dort abermals auf ihn treffen würde. Das letzte Mal war doch gerade einmal 27 Jahre her, normalerweise dauerte es länger. Und dennoch sah er, als er das erste Mal in Viviennes Augen blickte, ganz genau, wen er da vor sich stehen hatte. Jedoch änderte es nichts. Er stand so kurz davor, er musste die Artefakte finden. Sie durfte ihn davon nicht ablenken.