riesige Eiche
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Calvert
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Re: riesige Eiche
from Calvert on 12/12/2020 11:46 PMSanft strichen die filigranen Finger Caels über die Wangen des Sterblichen. Die Tränen, ausgelöst durch die einfache Melodie, die berührend den Lippen des Fremden entfloh und sich mit den Klängen des Waldes, des Windes verflocht.
Doch als dessen Fragen den Umschlungenen schließlich in die dunklen Sphären dessen Verstandes führten, wehrte sich nicht nur der Körper des Menschen. Auch Caels Stimme, so tief und kraftvoll, zog den Komponisten wieder aus den dunklen Gewässern zurück. Es versetzte dem törichten Menschen einen Stich, dessen Aufforderung derart missverstanden zu haben. Und doch waren die Worte des Gottes eine Erlösung und sie gaben Calverts schwerem Herzen doch wieder eine Prise der Leichtigkeit, mit der jede Faser seines Körpers soeben noch erfüllt gewesen war.
„Ich meinte uns, Dich und mich. Was geschieht?"
Oh, Calvert zog dürstend die Luft des Waldes ein, hatte er doch gerade noch damit gekämpft, den bitteren Geschmack der Abweisung auf seiner Zunge zu verdrängen. Hatte er doch gerade noch zu akzeptieren versucht, die körperliche Begierde für diesen Mann nicht befriedigen zu dürfen.
Dessen Worte waren wie pures Gift, das die Leidenschaft, die in Calverts Körper glühte, wieder zu einem Feuer entfachte.
Als der Griff um den Körper des Dirigenten gelöst wurde, verharrte er für einen Moment, unsicher, welcher Fehler ihm diese Bestrafung eingebracht hatte. Doch als sich der Mann mit dem schwarzen Haar umwandte – stand er da.
Cael hatte die Arme ausgebreitet, sein langes Haar umspielte im Wind das wunderschöne Gesicht, wie züngelnde Flammen. Seine Augen – grün, wie die Iris eines nächtlichen Jägers – sie funkelten, wild und ungezähmt.
"Wie sehr möchtest Du mich nochmal küssen?"
Seine Stimme so machtvoll, eines dunklen Gewitters gleich. Calverts Atem stockte bei dem Anblick, den der Fremde ihm bot. Und zugleich erschien seine Geste beinahe verspottend. Er spielte mit dem Musiker, dessen Herz sich doch nicht von der beeindruckenden Gestalt abwenden konnte. Unschlüssigkeit und Regungslosigkeit überfielen seine Glieder, und ein kurzes Zittern erfasste ihn, ehe sein aufgewühltes Inneres sich wieder ergab, sich ihm hingab. Und er tat das Einzige, das sich in dieser Situation richtig anfühlte – er gehorchte. Und dabei verstrickte sich sein törichtes Herz nur noch weiter in dem tückischen Strudel der Abhängigkeit.
„Ich sehe", flüsterte Calvert mit belegter Stimme, „wie die Baumkronen sich in deine Richtung winden. Ich sehe, wie die Luft um deine Gestalt vibriert, wie der Wind deinen Körper umspielt, als würde er deine Haut liebkosen."
Die Füße des Menschen trugen ihn wieder näher an den Angebeteten.
„Ich sehe", fuhr er mit kehliger Stimme fort, „wie die Naturgewalten selbst, sich vor deinem Antlitz verbeugen wollen."
Sein Herz trommelte in seiner Brust und ein Schauer kroch über seinen gesamten Körper. Und als ihn der übermächtige Impuls erfasste, lies er sich von diesem mittragen. Während seine dunklen Augen noch immer in dessen grünen Tiefen versanken, ging er langsam vor dem Fremden auf die Knie. Das Kinn gehoben, um den Blick zu seinem Gegenüber nicht zu brechen.
„Sie alle", sagte Calvert wispernd, „wollen eine Hymne über deinen Namen singen."
Oh, sein verfluchtes Herz sehnte sich so sehr danach, den Namen des Gottes auf die Lippen zu nehmen.
„Cael", flüsterte er, „ich höre, wie das Rauschen der Baumwipfel sich mit den Klängen eines Symphonieorchesters verbindet. Eine berauschende Melodie, deren Töne sich in den Farben des Waldes, im Schattenspiel auf deiner entblößten Haut erkennen lassen. Es ist berauschend, alles einnehmend."
Keuchend atmete Calvert aus. Die verfluchte Leidenschaft, die durch seinen Körper pulsierte, trieb ihm Tränen in die Augen, seine Stimme heiser, „Ich möchte dich so gerne küssen, dass ...", er stockte, „dass es mich schmerzt, es nicht zu tun."
Calvert spürte den Blick des Fremden auf sich ruhen, und selbst diese indirekte Berührung lies seine Haut kribbeln. Er spürte eine Macht, die Caels schiere Anwesenheit wie ein Netz über ihn warf. Selbst ihm fehlten die Worte dafür, etwas zu beschreiben, das er derartig noch nie erlebt hatte. Noch immer kniend, beugte der Komponist sich nach vorne, die Hände im weichen Moss abgestützt, bis seine Lippen sanft die nackten Füße des Gottes fanden. Sein Kuss war nur der Hauch einer Berührung, doch trotzdem flatterten seine Lider, während er die fremde Haut liebkoste.
Langsam richtete der Mann mit den schwarzen Haaren sich wieder auf, verharrte knieend, und lies seinen Blick nach oben wandern, wobei dieser zwischen Caels Beinen hängen blieb, und kurz auf dieser Höhe verweilte. Oh nein, auch der Fremde schien sich dieser unsichtbaren Macht, die Calvert dominierte, nicht gänzlich entziehen zu können. Die Augen des Komponisten schlichen weiter hinauf und suchten die seines Gegenübers. Er hob das Kinn, und wiederstand dem Drang, einen weitern Kuss auf dessen muskulösen Bauch zu hauchen, direkt über dem Bund der Hose, gegen den seine Finger bereits gekämpft hatten.
„Oh Cael", stieß Calvert mit kehliger Stimme hervor, während er dem Blick des Mannes stand hielt, „jede Faser meines Körpers möchte deine Lippen küssen."
― Jess C Scott
Re: riesige Eiche
from Cael on 12/17/2020 11:58 PM"Passion. It lies in all of us. Sleeping... waiting... and though unwanted, unbidden, it will stir... open its jaws and howl. It speaks to us... guides us. Passion rules us all. And we obey. What other choice do we have? Passion is the source of our finest moments. The joy of love... the clarity of hatred... the ecstasy of grief. It hurts sometimes more than we can bear. If we could live without passion, maybe we'd know some kind of peace. But we would be hollow. Empty rooms, shuttered and dank. Without passion, we'd be truly dead."
Joss Whedon
Cael stand da.
Nichts, aber auch gar nichts war es, was der junge Gott gerade tat, als dazustehen und zu lauschen. Gänsehaut hatte sich auf dem spärlich bekleideten Körper ausgebreitet und jedes Wort, welches über seine Haut wanderte, bevor es in Caels Ohr verschwand, ließ Schauer über der schweißbedeckten Wirbelsäule entstehen.
Auf den Knien, die Lippen voller Leidenschaft am Sätze der Begeisterung formend, war Calvert etwas, was Cael beinahe den Verstand raubte. Schon immer war es erstrebenswert gewesen für den Gott, Menschen auf die Knie zu bekommen. Doch das hier übertraf selbst Caels ausgeprägte Vorstellungskraft. Cael taumelte gedanklich zurück, dankbar war er jedoch für seine Beine, welche fest mit dem Boden verankert waren. Melodien und Hymnen sprach der Gelockte zu seinen Füßen an und das war der Moment, indem der Dunkelrote erkannte, einen Musiker bei sich zu haben. Jemand, der für die Töne brannte.
Cael ließ sich mitreißen von der Stimme, waren die Worte eine Art Treibsand für die suchende Seele in seinem Inneren - oder eben das, was der Gott an der Stelle vermutete, an welcher eine Seele zu sitzen hatte. Leidenschaft wallmte in ihm auf, zeigte es ihm, wie unglaublich stark er selbst war, sich selbst in Ekstase zu stürzen. Die Gier in seinem Inneren, Musik zu lauschen, eigene Töne zu fabrizieren, war überwältigend und ein Lächeln trat auf die rauen Herbstlippen, als sich der Gott fragte, wie es dann erst dem Menschen vor sich gehen musste. Oh, er liebte es, solche Emotionen zu vollbringen.
Zart berührten weiche Lippen Caels Füße, nicht das erste Mal, dass ein Mensch das tat. Affektion war eine Kunst, welche Cael lag wie kaum eine und dabei war es vollkommen unwichtig, wie man es auslegte. Wie der Befall einer Krankheit waren die Organe - allen voran das Herz - von der Gier ergriffen, welche sich nach Cael, dem Gott, sehnte. Calvert jedenfalls, er küsste dem Gott die Füße und dieser, nun, er genoss es. Schwer schluckte der Langgelockte in weißer Kleidung, während seine Hände sich dem Hochkommenden entgegenstreckten. Wo genau die Blicke des Musikers hängen blieben, behielt Cael still für sich, auch, wenn es ihm ein kurzes Grinsen auf die Lippen brachte. Die Finger des Mannes fand an Calverts Kiefer, zog er ihn daran vorsichtig, wenn auch weniger liebevoll als erwartet an sich, um nach den treffenden Worten des Menschens einen Kuss zu klauen - nur ganz kurz, ganz kurz, so lange die eigene Gier anhielt. Cael war es diesmal, der die Lippen seines Partners teilte, vehement nach der Zunge suchte, die mit der seinen spielte. Seine Finger wanderten, herab zu den Oberarmen, welche er umfasste, schloss Cael genießend die Augen.
"Oh Calvert," stieß er beinahe heiser hervor. "Wie gerne würde ich Dich lassen."
Er griff fester, löste dann in beinahe in der selben Bewegung die Hände, um sie weiter herab an Calverts Taille wandern zu lassen. Fleischeslust überfiel den Gott und er kämpfte einige Sekunden mit sich selbst, bevor er verlor und wieder seine Lippen mit denen des Sterblichen vereinte.
"The sunlight claps the earth, and the moonbeams kiss the sea: what are all these kissings worth, if thou kiss not me?"
Percy Bysshe Shelley
Calvert
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Re: riesige Eiche
from Calvert on 12/20/2020 12:43 AMFinger fanden Calverts Kinn, umfassten seinen Kiefer und zogen ihn in einer bestimmenden Bewegung nach oben. Und der Mensch folgte der Macht, ohne sich dieser zu widersetzen. Niemals. Niemals könnte er sich diesem Mann widersetzen. Niemals, solange dieser ihm nicht verwehrte, was Calvert am innigsten begehrte. Dessen Körper zu verehren.
Ein Seufzen der Erleichterung entfuhr Calverts Kehle, als die Lippen sich mit denen des Fremden vereinten. Und dieser forderte die Leidenschaft des Menschen so vehement mit der Zunge, dass Calverts Finger sich wie spitze Krallen in den nackten Oberkörper des Gottes bohrten. Doch er erwiderte den Kuss ebenso gierig, dem Hunger seines Gegenübers gleich. Er wollte die Luft des Anderen atmen, wollte dessen Nähe spüren. Und das Zungenspiel jagte dem Menschen einen erregenden Schauer durch den Körper. Und eine beinahe schmerzhafte Begierde entflammte in seinem Inneren. Der Mensch spürte, wie fremde Finger seinen Körper nach unten wanderten. Oh, er hoffte nur, betete, dass diese nicht verharren würden.
Doch Cael löste sich von den lüsternen Lippen, nur um mit toxischen Worten die Spannung zu durchtrennen.
"Wie gerne würde ich Dich lassen."
Calvert, die Augen noch immer geschlossen, erstarrte, wollte die Bedeutung der Worte nicht annehmen. Der Fremde konnte ihm die flehende Bitte seines brennenden Herzens nicht entreißen. Durfte nicht. Der Mensch spürte, wie starke Hände seine Hüfte umfassten. Er spürte, wie die warmen, vollen Lippen des Anderen die Seinen trafen. Doch Calvert erwiderte die Liebkosung nicht. Sein Herz klopfte vor Fassungslosigkeit, und Wut. Leidenschaft.
Getrieben von diesem Gefühl hob er seine Arme und stieß den Körper des Gottes von sich. Die plötzliche Macht, die er auf den Fremden wirkte, zwang Calvert, zwei Schritte zurückzutreten.
Und dort stand der Mensch, unter den Blättern der großen Eiche. Er atmete schwer, die Augen mit einem zornigen Funkeln erfüllt, seine schwarzen Locken wirr. Ein aufziehendes Unwetter.
„Wie gerne würdest du mich lassen?", die Stimme des Menschen war ein brodelnder Sturm, laut, aufgebracht, unzähmbar. „Wie gerne würdest du mich lassen!", wiederholte er zischend, voller Schmerz und Wut gleichermaßen. Erneut trugen ihn seine Füße näher an den Gott, nur einen Schritt, das Kinn provozierend erhoben.
„Dann sag mir, Cael", wisperte er zornig, „wer stoppt dich?"
Und Calverts Finger fanden den Stoff des eigenen Oberteiles. In einer flüssigen Bewegung zog er diesen über den Kopf, und lies das Kleidungsstück unachtsam auf den weichen Waldboden fallen. Seine nackte Brust hob sich in einem schnellen Rhythmus, Schweißperlen benetzten die Haut des Sterblichen. Die dunklen, beinahe schwarzen Augen hatte er nicht von dem Anderen abgewandt. Und darin brannte noch immer das Feuer des Zornes, die Flamme der Leidenschaft.
„Wer?", zischte Calvert, „Wer hält dich hier zurück?"
Für einen Moment verharrte der Mensch, jeder Muskel seines Körpers angespannt. Und dann zwang ihn sein klopfendes Herz wieder voran. Mit zwei Schritten erreichte er den Fremden, umschlang diesen mit den Armen und presste seinen nackten Oberkörper gegen dessen schweißgebadete Haut. Seine Lippen suchten dieses Mal nicht das Gegenstück, sondern vergruben sich in dessen Hals, schmeckten dessen Schweiß, wanderten nach unten, bis er dessen Schulter mit zarten Bissen liebkoste, während sich seine Finger gierig in den Rücken des Gottes bohrten.
Re: riesige Eiche
from Cael on 01/06/2021 08:06 PM"But of the seven deadly sins, wrath is the healthiest - next only to lust."
Edward Abbey
Cael hatte schon sehr früh erfahren, dass seine Gabe, Menschen und Wesenheiten in Leidenschaft zu versetzen, unterschiedlich stark ausgeprägt wirkte. Je ektasierter sein Gegenüber gegenüber dem Leben war, desto affektierte war dieser von der Gottheit der Verve. Kurzum: Calvert hatte nie eine Chance gehabt, der Befähigung Caels zu entgehen. Hätte Cael das nur gewusst.
Hätte Cael das nur geahnt.
Warm traf der Atem auf die Lippen des Gottes, doch seine Liebkosungen wurde nicht erwidert, schlimmer sogar, der schmale Mensch schob ihn von sich. Mit einer Wucht, die nicht aus dem Nichts hätte kommen können, taumelte Cael zwei Schritte zurück, die Augen vor Schock aufgerissen. Seine Finger lösten sich von dem Sterblichen, schluckte Cael fest, der Tirade seines Vis-à-Vis folgend. Kurz wirkte es für ihn, als würde es ihm - vor ihn überwältigenden Schmerz und Kummer - den Boden unter den Füßen wegziehen und die Hand des Gelockten fand an einen Baumstamm, stützte er sich dagegen.
Calvert trat näher, das Kinn erhoben und das Gefühl, etwas verloren zu haben, verließ Cael genauso schnell, wie es gekommen war. Die Welle der Anziehung hingegen, welche der Mensch auf ihn ausübte mit all diesem Sturm, der in ihm tobte, er reizte Cael bis aufs Blut.
Die unordentlich lackierten Fingernägel des Gottes waren fest in den Baumstamm gekrallt, während er dem Zischen seines neuesten Bekannten lauschte und über seinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus, welches heller strahlte als die Sterne an einem bewölkten Nachthimmel. Cael seufzte, vor Begieren. Stoff fand auf den Boden und Caels Bedürfnis, die frisch entblösste Haut anzufassen wuchs mit jeder Sekunde. Er sollte diesen Menschen nicht begehren. Es wäre nicht fair, nicht von beidseitigem Interesse. Cael wusste genau, was er in Menschen auslöste und dieses Exemplar eines Sterblichen, nun, er schien wie ein Funkeln in einem Lichtermeer aus Leidenschaft. Um es anders auszudrücken: Wie sollte Cael ihm widerstehen? Wie hätte er können? Wie hätte er sollen?
"Wer hält Dich zurück?"
Ja, wer?
Cael keuchte, als Haut auf Haut traf. Ein Gefühl von Vollkommenheit - wie immer, wenn seine Gabe jemanden uneingeschränkt einnahm - erfüllte Cael und seine Hände wanden sich den dunklen Haaren zu, an welches er gut kam. Küsse sorgten für Gänsehaut auf dem göttlichen Körper, brauchte es nicht lange, ehe das weiße Hemd geräuschlos auf den Waldboden traf.
"Shhh," hauchte er gegen die Leidenschaft, welche gegen seinen Haut pochte, zog er den Kopf des Künstlers zu sich nach oben, um ihre Lippen kurz zu vereinen.
Caels Hände wanderten an die Hüften Calverts, zog er ihn näher - um ihn dann in einer stürmischen Bewegung gegen den Baum zu pinnen. Cael lehnte sich an ihn, küsste ihn nochmals, keusch und harmlos. Dann gingen seine Lippen auf Wanderschaft, über die Schulter hinweg bis zum Schlüsselbein, küssten und leckten bis zu seinem rechten Nippel, welchem er besondere Liebkosungen zukommen ließ. Das zarte Knabbern hielt nur kurz, ehe sich Cael auf die Knie fallen ließ, den Hintern hoch erhoben - und die schmale Hüfte des Menschens in den Fingern, welche er nun mit Küssen bedeckte.
Caels Hand rann beinahe ausversehen über die Hose des Sterblichens, beachtete er die beachtliche Beule mit kaum mehr als einem kurzen streichelnden Druck darauf.
"Würdest Du mir glauben," fragte Cael von unten herauf, ehe er fester als zuvor in eine Stelle über dem Bund biss, "Wenn ich Dir sagen würde, dass ich göttlich bin?"
"It was the wildness of it that got me going: the primal lust, the sheer needs of two people in heat, quickly finding ways to express their sacred hunger to each other in animal passion."
Fiona Thrust
Calvert
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Re: riesige Eiche
from Calvert on 01/13/2021 10:35 PMDesire is the kind of thing that
eats you
and leaves you starving.
― Nayyirah Waheed
Das Keuchen des Gottes, ausgelöst durch Calverts Küsse, entfachte eine wahres Feuer an Musik in Calverts Ohren. Er spürte die Hände des Anderen in seinen Haaren, und wünschte sich zugleich nichts sehnlicher, als dass dessen Finger Calverts gesamten Körper abtasteten. Durch die Bewegung dessen strammer Muskel spürte der Komponist, wie sein Gegenüber nun ebenfalls den weißen Stoff von den Schultern streifte. Zustimmend krallte Calvert seine Fingernägel fester in die fremde Haut, und verspürte das starke Bedürfnis, Spuren darauf zu hinterlassen. Er wollte dieses Wesen als das Seine markieren, sodass zumindest dessen Körper die Berührungen des Menschen nicht sofort wieder vergessen konnte.
„Shhh", vernahm Calvert die tiefe, kräftige Stimme durch den Nebel aus Leidenschaft. Dann wurde sein Kopf nach oben gezogen und die Münder der beiden Männer trafen aufeinander, als könnten sie nur die Luft des jeweils anderen atmen.
Er drückte seine Hüfte noch näher an die warme Haut des Gottes, als dessen Hände diese umfassten. Nur Stoff, der die beiden noch trennte. Und Calvert spürte, wie das Crescendo seines trommelnden Herzens mit jeder Berührung zunahm. Doch ein Laut der Überraschung entkam seinen Lippen als der andere Mann ihn in einer entschiedenen Bewegung drehte und gegen die Rinde eines alten Baumes drückte. Calvert spürte die unbeschreibliche Macht, welche zwischen den Fingern des Gottes zu pulsieren schien – als bedarf es keinerlei Anstrengung, den Körper des Menschen zu befähigen. Ein zufriedenes Keuchen entrang der Kehle des Dirigenten, als nun der Gott seine nackte Haut an die des Menschen presste. So viel Wärme, Schweiß und Energie, während er gleichzeitig die kalte, raue Rinde in seinem Rücken spürte. Ein Farbenspiel der Kontraste.
Und dann begann die Zunge des Gottes über die fremde Haut zu wandern, und dem Menschen ein animalisches Stöhnen zu entlocken. Es waren unbeschreibliche Gefühle, die seinen Körper kribbeln ließen – ein beinahe orgasmischer Zustand. Obwohl der Mensch zugleich wusste, dass er noch lange nicht am Höhepunkt angekommen war. Er hatte die Augen geschlossen. Lange, dunkle Wimpern warfen Schatten auf seine mit Sommersprossen geschmückte Haut. Seine Wangen vor Erregung gerötet, hatte er den Kopf in den Nacken gelegt, den Mund leicht geöffnet.
Der Komponist spürte, wie sein Körper, seine Haut, sein Nippel auf jede Berührung reagierte. Es war Genuss, wie Qual gleichermaßen.
Und als der Liebkosende sich schließlich vor ihm niederließ, krallte Calvert seine Finger in die langen Locken des Gottes. Die flüchtige Berührung, die dieser seinem erigierten Glied zukommen ließ, so unauffällig sie auch sein mochte, war sicherlich kein Zufall. Und dem Menschen entfuhr ein Keuchen.
„Bitte", stöhnte er, die Augenlider nun leicht geöffnet, sah er zu seinem Gegenüber hinab, „Bitte Cael, quäle mich nicht länger."
Calverts Blick war entrückt, als er den Augen des Gottes begegnete, als wäre er bereits in einer anderen Welt.
„Ja", antwortete der Komponist heiser, „Ja, das glaube ich dir." Und selbst wenn Calvert seine Worte nicht begriff, selbst wenn er rational nicht verstand, was um ihn herum passierte, wieso die Vögel lauter zwitscherten, und die Baumwipfel leise Lieder sangen. Er spürte, gefangen in einem körperlichen, wie spirituellen Zustand, dass dieser Mann eine Macht besaß, die der Mensch nicht in Worte fassen konnte.
Und Calverts Finger fanden den Knopf seiner Hose und begannen, sich auch von dem letzten Stoff zu entledigen, der zwischen ihm und der vollkommenen Befriedigung stand. Und sein klopfendes Herz hoffte so sehr, dass der Gott ihm diese körperliche Sünde schenken würde.
I felt like an animal, and animals don't know sin, do they?
― Jess C. Scott, Wicked Lovely