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Re: fateful nights. | Nathaniel &' Alex | Pastplay
von Alex am 07.02.2021 19:35Es war tiefer Abend, als es Alex in den Wald gezogen hatte. Langsam brach die Nacht ein und die letzten Sonnenstrahlen kämpfen um ihren Platz auf der Erde – doch auch sie wurden am Ende des Tages von der Dunkelheit verschlungen. Hier im Unterholz bekam man ohnehin nicht wirklich viel mit von der Sonne, zu hoch waren die Bäume und zu dicht das Geäst. Die Pflanzen hatten gelernt mit wenig Licht zu leben, hatten sich der Umgebung angepasst und die Feuchtigkeit zu überwinden. Vor allem am See schienen die Pflanzen am stärksten zu sein. Am stärksten, und am magischsten. Sie strahlten eine Art von Magie aus, die der Nachtalb sich nicht erklären konnte. Klar, der See war der Grund für die Luft, die vor knisternder Magie nur so bebte, aber was genau hatte ihn gezaubert? Woher kam der See, und warum ausgerechnet hier? Fragen, die in den Jahren verloren gegangen waren. Keiner wusste die Antwort, würde sie auch niemals herausfinden, und so hatte man sein Interesse niedergelegt. Aber nicht Alex. Viel zu oft zog es den jungen Mann in die Tiefen des Dickichts, viel zu viele Fragen hielten den Mann in der Nacht gefangen, wach. Heute war wieder einer dieser Abenden, und er hatte sich dazu entschieden wieder in den Wald zu gehen und schlug seine übliche Route ein, um sich an seinem Lieblingsplatz einzufinden. Dort, wo alles irgendwie in Ordnung schon, wo er all seine Sorgen vergessen konnte. Sie ignorierte, bis der neue Tag einbrach und die Sonne sich im magischen Wasser spiegelte, der Umgebung neue Kraft gab.
Mit einem schwachen Lächeln an den Lippen ließ Alex sich am Ufer nieder, seine Schuhe hatte er ausgezogen und neben sich abgestellt, um seine Füße in das kühle Nass zu stecken. Es war eisig und sanfte Wölkchen tanzten um seinen Kopf, wenn er atmete, doch das hielt ihn nicht auf. Das alles hatte etwas therapeutisches in sich, und so wollte er das alles gar nicht missen, egal, wie kalt es war. Mit einem leisen seufzen ließ er sich auf seinen Rücken fallen, seinen Blick an den schier endlosen Sternenhimmel gerichtet. Der Himmel schien hier viel heller als an der Stadt, ob das wohl an der Magie lag? Oder war es einfach nur die Tatsache, dass es ein Wald war? Vielleicht ja sogar beides?
Alex Gedanken drifteten in eine neue und vollkommen andere Welt, wo es keine Menschen gab. Nur magische Wesen, seine wenigen Freunde und er. Glücklich, ungestört. Doch so schnell er in dieses Universum abdriftete, so schnell wurde er auch aus diesem rausgezogen. Hinter sich, irgendwo im Geäst, hatte er ein leises Knacken gehört. Sofort sammelten sich seine Sinne und er setzte sich auf, seinen Kopf herumgerissen um in die Dunkelheit starren zu können. Er wusste, dass dort irgendetwas sah – doch er konnte keine Gestalt ausmachen, keine Bewegung oder sonst noch was. Aber er wusste... dass er beobachtet wurde. "Komm raus", fauchte Alex und stellte sich langsam auf, seinen Blick immer noch durch die eng anliegenden Bäume gerichtet, als es endlich sah. Ein paar leuchtender Augen, die auf ihn gerichtet waren und noch konnte er nicht einschätzen, ob diese guter Natur waren. Im Notfall konnte er immer noch weglaufen, möglicherweise seine Gestalt verändern, aber noch... blieb er hier stehen. Wer weiß, wie viele hier noch waren – obwohl er im Moment nur die Präsenz von ihm spüren konnte. "Was willst du von mir?"
von der überaus talentierten andune. <3
fateful nights. | Nathaniel &' Alex | Pastplay
von Alex am 07.02.2021 13:58folgt in schön und ausgearbeitet!
Mitte Januar, Abends
Alex hatte es, wie so oft, in den Wald der Stadt getragen, wo er sich in der Nacht an dem See beschäftige.
Diesmal hatte er jedoch nicht mit Besucht gerechnet, vor allem nicht mit einem Werwolf – Nathaniel.
von der überaus talentierten andune. <3
Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay
von Vivienne am 05.02.2021 00:19Sie sah sich im Apartment um, verdrehte die Augen und sah aus dem Fenster in den Hinterhof. Wow, dass war auf jeden Fall nicht auch nur ansatzweise das, was sie mittlerweile gewohnt war. Aber gut, wie hatte ihr Management es ihr verklickert - je auffälliger sie in Dellyware wohnen würde, desto mehr Publicity würde es geben. Unnötige Publicity. Immerhin war sie offiziell nicht in Dellyware, sondern noch in der Nähe von LA, zum Schreiben und Aufnehmen neuer Musik. Doch genau genommen hatte sie das letzte Mal vor Monaten etwas geschrieben. Also im Klartext vor ihrem extremen Absturz, der Überdosis und dem Entzug in der Klinik. Ging es ihr jetzt besser? Theoretisch. Die gerichtlichen Auflagen standen fest. Jede Woche wurde einmal getestet, ob sie etwas genommen hatte. Besonders großes Verlangen diesbezüglich hatte sie nicht mehr. Und irgendwie war es doppelschwierig wenn man niemanden kannte an Stoff zu kommen, aber das war ein anderes Thema.
Im Augenblick feilte sie an einem Outfit für ihren ersten Tag der Sozialstunden. Nein, es gab im Moment kein anderes Highlight in ihrem Leben. Immerhin würde sie für Wochen in einem Museum eingesperrt sein - Schnarch - und vermutlich würde sie irgendwelche Regale oder so putzen, aber das galt auch als eine Art von Dienst für die Allgemeinheit. Irgendwie so etwas in die Richtung. Es war ein Deal mit dem Museum, der Viv, die als Astarte Karriere gemacht hatte, vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch retten würde. Immerhin war ihre Karriere dann doch noch nicht ganz im Eimer. Deshalb hatte sie sich auch extra hübsch gemacht, oder so etwas. Viv fand zumindest sie sah gut aus in ihrem Strickkleidchen und dem Mantel darüber. Aber gut, ausgehend vom Blick der Sozialbegleiterin war das wohl nicht das richtige Outfit. Zum Umziehen war es aber zu spät, dafür war sie ausnahmsweise anderweitig pünktlich.
„Wenn wir da sind, stelle ich Ihnen ihren Betreuer vor, Mr. Kingston. Sie werden Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr im Museum tätig sein. Mit einer Pause, selbstverständlich." Die Rothaarige nickte und sah auf ihr Handy. „Jap." - „Am Ende der Woche statte ich Ihnen einen Besuch ab und werde ein Gespräch mit Mr. Kingston haben, ob er das für sinnvoll hält." - „Okay." Sie tippte eine Nachricht, ein kurzes Grinsen. „Wenn Sie Geld dafür bekommen würden, fänden Sie es auch sinnvoll. Aaah ups, ist ja ihr Job - also finden Sie es sinnvoll. Und er sollte sich ja wohl geehrt fühlen, es gibt Menschen die würden Rosenblätter für mich streuen und so was." Eigentlich war die junge Frau nicht ganz so schlimm, wie sie klang, aber diese Schnepfe von Sozialbegleiterin ging ihr schon seit ihrer Ankunft auf die Nerven, mit ihrem Oma Kostümchen und dem strengen Dutt. Viv war der festen Überzeugung, dass Miss Ophra auch einfach so etwas gegen sie hätte. Also unabhängig davon, dass sie wegen Drogenbesitz und Co. Rechtliche Probleme hatte. Sicherlich würde sie sich sogar freuen, wenn Viv scheitern würde, denn dann könnte sie sagen - Ich wusste es und zwar von Anfang an. Den Gefallen wollte ihr die Rothaarige eigentlich nicht tun. „Können Sie auch ein normales Gespräch führen, Miss Walsh?" - „Sicher. Aber ich geh' doch sowieso gleich putzen oder sowas, was wollen Sie denn noch erklären?"
Miss Ophra gab es auf und Viv ebenso. Schweigend gingen die beiden nebeneinander auf das Museum zu. Die Sozialbegleiterin war ein ganzes Stück kleiner als die Rothaarige - und das trotz dieser nervig klappernden Schuhe, die sie trug. Im Museum angekommen sah Viv sich im Eingangsbereich um. In der nähe dieses Infotresens oder was auch immer das genau darstellen sollte, warteten die beiden ungleichen Frauen auf den Betreuer. Sie zückte erneut ihr Smartphone. Verdammt, hier war das Licht absolut perfekt und auch ohne Filter würden Fotos hier wahnsinnig gut werden.. Das in der Zwischenzeit ihr Betreuer wirklich aufgetaucht war, bekam sie kaum mit. In ihrem Kopf plante sie bereits ein, zwei Stories. Aber da musste Viv überlegen, wie sie es anstellte, das niemand das Logo des Museums sah und so. Dumpf hörte sie ihren Namen, achtete aber nicht weiter auf die schnatternde Stimme. Ja, blah. Kingston, der Dude der ihr sagen würde, was sie putzen müsste. Gut, hätte die junge Sängerin mal besser aufgepasst, was das angeht, dann wäre ihr wohl auch klar, dass der hochgewachsene Typ nicht unbedingt der Hausmeister des Museums war. Verdammt, es war ihr einfach egal. Sie machte einige Fotos. Als sich schließlich Miss Ophra verabschiedete, reagierte Viv kaum. Ja, sie überhörte den Dude einfach - auch wenn sich seine Stimme deutlich abhob von den Anderen. Allerdings wandte die Rothaarige erst den Blick vom Smartphone ab, als es aus ihrer Hand gerissen wurde. „Hey..!! Hey!! Das ist mein Telefon, schonmal was von Privatbesitz gehört?!" Sie klang absolut empört und sah zum Übeltäter auf. Okay, er war nicht häßlich - ein ziemlich ansehnlicher Hausmeister, der jedoch ihr Handy in der Hand hielt. Er starrte sie regelrecht an. Das war ein wenig gruselig. Kannte sie ihn irgendwoher? Nein, sicherlich kannte er sie oder so etwas in der Art. „Was zum Teufel soll das..?!" Das Smartphone verschwand in der Jackentasche des Blonden, der sich auch schon in Bewegung gesetzt hatte. Schnaubend trottete Viv ihm hinterher, durch die Tür in den Forschungsbereich des Museums. „Hey, Kingston oder.. fuck, wie auch immer du heisst, ich will mein Handy zurück haben, da sind sensible Sachen drauf." Fotos, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. „Was bildest du dir eigentlich ein? Das kannst du nicht einfach machen." Durch den Flur hinweg folgte die Rothaarige in sein Büro, wo die Tür hinter den beiden leise ins Schloss fiel. „Weisst du überhaupt mit wem du es zu tun hast? Hat dir die unbefriedigte Oma nicht gesagt, dass ich Astarte bin?!" Fassungslos sah Viv ihn an. „Ich weiss, dass kann ein Schock sein, aber ich bin es wirklich. Und ich mach auch ein Foto mit dir, aber gib' mir bitte mein Handy ja?" Sie ging auf ihn zu und gestikulierte mit einer Hand, dass er ihr das Handy geben sollte, ehe Viv einen erstickten Schrei von sich gab. „Waaaaas zur Hölle ist das?!" Sie deutete auf die Schlange auf dem Schreibtisch in unmittelbarer Nähe, die sich bewegte. „Oh mein Gott, sie ist lebendig." Zurückzuckend war ihr Handy just in dem Moment vergessen. „Nimm' sie weg.. pack sie in ihren Glaskasten whatever, da wo man Schlangen eben reinmacht. Aber bitte, nimm' sie weg.." Von Sie zu Du in unter 10 Minuten. Von Wut zu Angst ebenso schnell. Die junge Frau hatte nicht wirklich Angst vor Schlangen es.. war eine Art Grundrespekt. Ironischerweise war sogar eine Schlange ein Teil ihres Logos.
Vivienne Walsh | Steckbrief
von Vivienne am 04.02.2021 21:39Vivienne Walsh
lat. "die Lebendige","die Lebhafte" ⋅ 25 ⋅ Los Angeles, CA
hetero ⋅ single ⋅ lange, rotbraune Haare ⋅ grüne Augen ⋅ 1,80m groß
× ◊ × ◊ × ◊ × ◊ × ◊ ×
Mensch ⋅ Fraktionslos ⋅ Neutral ⋅ Oberschicht
× ◊ × ◊ × ◊ × ◊ × ◊ ×
Astarte
Göttin ⋅ Alter Ego ⋅ Künstlername
Vivienne Walsh ist unter dem Künsternamen "Astarte" den meisten Menschen ein Begriff. Auf die Frage, wieso sie sich genau diesen Namen ausgesucht hat, meinte sie, dass sie davon geträumt hat.
tbc.
Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay
von Astaroth am 04.02.2021 13:17Astaroth, oder wie er sich in diesem Leben nannte Blake, hatte diese neue Stelle im Forschungszweig von Dellyware nun seit einigen Monaten inne – oder waren es schon Jahre mittlerweile? Sein Zeitgefühl ließ zu wünschen übrig, die Tage verschwanden ineinander und wurden zu einer verschwommenen Masse. Kein Moment war von wirklicher Bedeutung, einzig jene, welche ihn näher an die Artefakte brachten, blieben in Erinnerung, verhießen Erlösung. Doch wenn es einfach wäre an diese zu gelangen, wäre das keine Aufgabe von Tausenden von Jahren. Aber nun stand er so kurz davor, einzig zwei fehlten noch. Das Ende war in greifbarer Nähe, die Wiedervereinigung mit dem zweiten Teil seiner Seele. Bald. Und eines der Artefakte war hier ganz in der Nähe, auch wenn er es noch nicht gänzlich hatte ausfindig machen können. Er spürte dessen Macht, allerdings konnte er sie nicht einordnen, konnte den Standort nicht lokalisieren. Letztendlich war es nur eine Frage der Zeit, und Geduld hatte er reichlich. Allerdings war etwas Unverhofftes geschehen, der Zyklus der Wiedergeburt Astartes war schneller erneut eingetreten als normalerweise. Eine Ausnahme, welche es vielleicht einmal in 20 ihrer Leben gab; wenn überhaupt. Es war zu früh, er sollte noch einige Jahre Zeit haben, ehe sie wieder in sein Leben trat, seine neutrale Fassade zum Bröckeln brachte und sein Herz erneut in Stücke riss. Er brauchte die Pause, musste sich von der seelischen Qual erholen, ehe er sie erneut verlieren konnte. Die Folter, welche ihr Auftauchen jedes Mal wieder mit sich brachte, hatte einen bittersüßen Beigeschmack. Es gab Leben, in welchen er sich so sehr nach ihr sehnte, dass er jeden Moment mit ihr bis zur letzten Sekunde auskostete, sie auf Händen trug, sie heiratete, und hielt, bis sie starb. Dann gab es Leben, in welchen er es geschafft hatte, ihr aus dem Weg zu gehen, bis sie die 32 Jahre überschritten hatte. Ganze drei Male war dies geschehen und es waren die einzigen Leben, in welchen sie an Altersschwäche gestorben war. In allen 3 war er an ihrer Seite gewesen, hatte ihr die Wahrheit über ihr Sein erzählt und ihre Lebensspanne voll ausgekostet. Und dann gab es die Leben, in welchen er sie vehement von sich stieß, in welchen er die bittersüße Qual nicht aushielt und stattdessen nur noch verbissener nach der Lösung ihrer Probleme suchte. Er war ein Gott und doch war er Nichts, wenn er nicht mit seiner Astarte vereint war. Schon immer waren sie zwei Teile eines großen Ganzen gewesen, in jedem möglichen Universum füreinander bestimmt. Es gab so viele verschiedene Szenarien und doch würden sie in jedem davon einen Weg zueinander finden. Er war der festen Überzeugung, dass sie ohneeinander nicht leben konnten. Der Fluch war ein Hindernis, allerdings war er nicht das Ende. Es galt diesen zu überwinden und dann würden sie Rache üben an jenem, der ihnen diese Pein zugefügt hatte. Sie zu trennen war ein gewaltiger Fehler gewesen, dessen Ausmaß jeder noch zu spüren bekäme. Aber bis dahin würde er geduldig sein, würde warten. Sie war all das und noch viel mehr wert, solange er sie am Ende nur wieder zurück hätte.
Woher er wusste, dass er ihrer Seele bald wiederbegegnen würde? Nun, das hatte er seinem treuen Begleiter Aamon zu verdanken. Die Schlange war sein Gefährte, hatte ihn in den Jahrtausenden nie im Stich gelassen und war wohl das Einzige, was ihn bei Verstand hielt. Für viele nur ein exotisches Haustier, in manchen Epochen ungewöhnlicher als in anderen, aber dennoch nicht von seiner Seite wegzudenken. Normalerweise war sie schwarz, war sie doch ein Teil von ihm, verkörperte ihn und die dunkle Seite, welche er gerade seit Eintreten des Fluches übernommen hatte. Doch sobald das Wiedersehen mit Astarte unmittelbar bevorstand, sobald ihre Seele in einem sterblichen Körper sich ihnen näherte, fing das Tier sich an zu häuten, warf die schwarze Haut ab und nahm ein strahlendes Weiß an. Sobald dies geschah, war es nur eine Frage von Wochen und Astarte würde ihm gegenüberstehen. Er war nicht bereit dazu, hatte kaum das letzte Mal ausreichend verarbeitet. Es war ein schlimmer Tod gewesen, er konnte kaum daran denken, wie sie in seinen Armen verblutet war und wie er rein gar nichts dagegen unternehmen hatte können. Er war zu spät da gewesen, hatte das Unheil wie so oft nicht abwenden können. Es war gerade einmal 30 Jahre her, sie dürfte noch nicht wiederkommen. Aber diese Tatsache war unabwendbar, die Zeichen sprachen alle dafür. Seine Konzentration hatte deswegen abgenommen, fürchtete er in jeder Frau ihre Augen wiederzufinden. Er konnte das nicht, nicht im Moment. Dass dann auch noch die Menschen ihm einen Sozialfall unterschieben wollten, störte ihn enorm. Denn es würde verhindern, dass er mit Hochdruck nach dem Artefakt hier suchen könnte. Ja, er verwaltete das Museum, war für die Forschung vor Ort zuständig, aber er konnte keinen Kriminellen gebrauchen, der seine Nase in Angelegenheiten steckte, die ihn nichts angingen. Er hatte sich die Informationen über die Person kaum angesehen, war so zerstreut, dass er nicht einmal das genaue Datum des Arbeitsbeginns wusste. Astartes Ankunft sorgte jedes Mal wieder für ein Chaos, daran wollte und konnte er sich nie gewöhnen. Es war Samstag, das Museum zwar offen, aber kaum besucht, es war ein schöner Tag draußen. Ohnehin war es nicht seine Aufgabe für den Betrieb dessen zu sorgen, er verwaltete nur die Ausstellungsstücke, kümmerte sich um das Archiv und die Instandhaltung, all das, was nur ein Fachkundiger tun könnte. Eine herausragende Tarnung. Sein Handy klingelte, der Empfang rief an. „Mr. Kingston, hier ist eine Mrs. Ophra für sie. Sie sagt, Sie wüssten, worum es geht." Er stockte. Heute? Prima. „Ich komme.", war die knappe Erwiderung, ehe er sich eiligen Schrittes auf den Weg machte. Eine unerwünschte Unterbrechung, er wollte mit seiner Arbeit fortfahren, hatte keine Geduld für jemand anderen. Durch eine unscheinbare Tür betrat er den vorderen Teil des Gebäudes, nickte Josh, dem Sekretär oder was auch immer die korrekte Bezeichnung war, zu und wand sich den Besuchern zu. Mrs. Ophra, die Sozialarbeiterin, mit welcher er telefoniert hatte und daneben eine rothaarige Frau, welche ihm den Rücken zuwand, offensichtlich zu sehr mit ihrem Smartphone beschäftigt. Eine Frau? Das war ja fast noch schlimmer als der Kerl, mit welchen er warum auch immer gerechnet hatte. „Mrs. Ophra, wir hatten miteinander gesprochen, korrekt?" Seine Stimme hate eine neutrale Unternote, auch wenn man durchaus einen Hauch des Unwillens heraushören konnte. „Mr. Kingston, schön sie persönlich kennenzulernen. Ja, ich hatte sie ja über die Situation informiert. Haben Sie sich die Unterlagen angesehen?" – „Selbstverständlich." Hatte er nicht. „Ausgezeichnet. Nun, darf ich ihnen vorstellen? Vivienne Walsh, welche Sie die nächsten Wochen betreuen werden. Vivienne, können Sie das Handy bitte wegstecken?" Astaroths Augenbrauen wanderten in die Höhe. Hatte sie gerade ein Bild von sich gemacht, ein Selfie, wie es wohl hieß? In einer derartigen Situation?Fuck, das würde anstrengend werden, er hasste die moderne Technik. Sein Handy war eine Antiquität, er wollte sich an kein Neues gewöhnen. „Vivienne, das ist Mr. Kingston, ihr Betreuer. Er verwaltet die Stücke des Museums und erforscht unter anderem ihre Herkunft." Noch immer kein Blickkontakt. Was für ein eingebildetes, rotzfreches Weib. „Ehrlich gesagt habe ich einiges zu tun, ich habe keine Zeit für lange Floskeln. Ich denke, alle benötigten Informationen stehen mir zur Verfügung. Nun denn, dann können wir beginnen." Ein kurzer weiterer Wortwechsel folgte mit der Sozialbegleiterin, ehe diese sich verabschiedete. „Mr. Walsh, wären Sie so freundlich? Mir ist es gleichgültig, ob Sie das hier ernst nehmen oder nicht, aber ich habe Arbeit zu erledigen und würde gerne fortfahren." Er mochte sie nicht, konnte keine unhöflichen Menschen ausstehen, sie hatte ihm bisher keines Blickes gewürdigt. Es reichte ihm. Kurzerhand nahm er das Mobiltelefon aus ihrer Hand, was natürlich sofort Protest auslöste. „Solange sie arbeiten, benötigen Sie das nicht." In dem Moment begegneten sich das erste Mal ihre Blicke. Und die Welt stand für einen Moment still. Das war ein schlechter Scherz. Es musste ein Scherz sein. Dieses arrogante Gör war seine Astarte? Doch die Augen waren unverkennbar, zudem verschob sich etwas Unbenennbares in ihm. Das durfte nicht wahr sein. Es dauerte einen Moment zu lange, ehe er wieder reagierte und das Handy in seine Tasche steckte. Dann setzte er sich in Bewegung, ihr blieb keine andere Wahl als ihm zu folgen, sofern sie ihr Handy jemals wiedersehen wollte. In ihm herrschte Chaos. Jedes Mal wieder traf es ihn vollkommen unvorbereitet, wie ein Vorschlaghammer direkt ins Gesicht. Ihm war etwas schwindelig. Sie war hier. Fuck. Warum ausgerechnet heute?
Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay
von Astaroth am 04.02.2021 01:38The memories keep playing on repeat.
I burn 'em all so I can start sleeping
And now they're back, I make it good.
I wouldn't change the past if I could.
These memories, they won't get the best of me.
Astaroth | Steckbrief
von Astaroth am 21.01.2021 22:51Vor Tausenden von Jahren herrschten zwei Gottheiten über den Kontinent, welcher heute Europa genannt wird, unzertrennliche Seelengefährten. Zwei Teile eines großen Ganzen, vereint eine schier unbeschreibliche Macht innehabend. Die Menschen beteten sie an, Tempel wurden zu ihren Ehren errichtet, es war eine gute und gerechte Zeit. Astarte und Astaroth flüsterten den Herrschern ins Ohr, sorgten für ihr Volk und ließen keinen rechtschaffenden Menschen im Stich. Sie waren gütig, wohlwollend, solange man sie wertschätzte, allerdings mussten diejenigen Acht geben, welche es wagten sie zu verärgerten. Gnade kannten sie nicht, die Strafen waren schrecklich und brutal. Es gab ein sensibles Gleichgewicht, welches es einzuhalten galt. Wer dieses durcheinanderbrachte, musste Buße tun. Zumeist geschah dies in Form eines entsprechenden Opfers, auch das eigene Leben wurde beizeiten gefordert. Das alles spielte sich im Laufe von vielen Jahrhunderte ein - ein Fingerschnippen in den Augen der unsterblichen Macht, doch dann kam jene Gottheit, die von den Christen in der heutigen Zeit als der eine große 'Gott' bezeichnet wird. Die Liebenden waren ihm ein Dorn im Auge, ihre Macht der seinen überlegen. Er erschlich sich ihr Vertrauen, eine Aufgabe, welche erneut Jahrhunderte in Anspruch nahm, nur um sie dann zu verraten. Er verfluchte sie, nahm ihnen mit einem Trick all das, was sie sich aufgebaut hatten. Unheil kam über die Menschen, welche deshalb nun jene verfluchten, die sie ehemals angebetet hatten, und wandten sich dem neuen Gott zu, welcher in ihren Augen zur Rettung eilte. Eine Farce, welche dennoch von Erfolg gekrönt war.
Der Fluch jedoch traf Astarte und Astaroth hart. Er nahm ihnen nicht einfach nur die Macht, er trennte sie für immer. Denn der Gott wusste, dass sie vereint eine Gefahr für ihn wären; dass er sich fürchten sollte, falls sie jemals wieder vereint wären. Und so sorgte er dafür, dass dies niemals geschehen würde, dass sie nie wieder zueinander finden würden. Jedenfalls nicht so, wie sie es gewesen waren. Astaroth nahm er den Großteil seiner Mächte, es blieben nur geringfügige Rückbleibsel und ein einziger treuer Gefährte in Form einer Schlange, Aamon. Einzig die Unsterblichkeit blieb unverändert. Doch das an sich wäre nur eine geringe Strafe. Nein, das eigentlich Unglück ereilte Astarte. Sie wurde sterblich. Auch das war nicht genug, denn nach ihrem Tod trat ein Zyklus in Kraft. Sie wurde wiedergeboren. Immer und immer wieder, dazu verdammt in Nichtwissen zu leben und zu sterben. Die Leben unterschieden sich, ihr Äußeres war jedes Mal anders, einzig die Augen blieben. Und dann, wenn sie die 25 Jahre überschritten hatte, traf sie irgendwann auf Astaroth. Es war Teil des Fluches, fast immer fanden sie sich, auch wenn es Leben gab, in welchen er dies mit aller Macht vermeiden wollte. Im Gegensatz zu ihrem Gedächtnis vergaß er nichts, wusste alles, jedes noch so kleine Detail. Manchmal führten sie eine Beziehung, heirateten sogar, in anderen Leben stieß er sie von sich, manchmal waren sie Freunde. Kinder konnten sie keine bekommen. Doch unabhängig davon starb sie, sobald sie in etwa 32 Jahre alt war. Einzig wenn sie sich bis dahin nicht begegnet waren, wurde sie alt. Dies war jedoch bis heute nur wenige Male geschehen. Dann vergingen Jahrzehnte bis es von vorne begann. Für ihn ein nie enden wollender Herzschmerz, eine ewige Folter. Der Verlust seiner Seelengefährtin war eine unvergleichliche Bestrafung, grausam und ihn von innen herraus auffressend.
Es gab nur einen Ausweg. Von Jahrhunderten hatte er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Dieser verlangte 13 Artefakte, welche über die Welt verteilt waren. Wenn der ehemalige Gott ihm diese bringen würde, wäre der Fluch gebrochen, die Macht würde zurückkehren. Allerdings war das Beschaffen des Gewünschten schwerer als gedacht. Fallen, Flüche und Schmerz erwarteten ihn und doch hatte er bis heute 11 Stück davon erlangen können. Er würde alles tun, um seine Geliebte wiederzubekommen. Nun vermutet er das nächste Stück in Dellyware, weswegen er dort eine Stelle in einem Forschungszweig des örtlichen Museums angenommen hatte. Unmöglich hatte er ahnen können, dass Astarte dort abermals auf ihn treffen würde. Das letzte Mal war doch gerade einmal 27 Jahre her, normalerweise dauerte es länger. Und dennoch sah er, als er das erste Mal in Viviennes Augen blickte, ganz genau, wen er da vor sich stehen hatte. Jedoch änderte es nichts. Er stand so kurz davor, er musste die Artefakte finden. Sie durfte ihn davon nicht ablenken.
Calvert
Gelöschter Benutzer
Re: riesige Eiche
von Calvert am 13.01.2021 22:35Desire is the kind of thing that
eats you
and leaves you starving.
― Nayyirah Waheed
Das Keuchen des Gottes, ausgelöst durch Calverts Küsse, entfachte eine wahres Feuer an Musik in Calverts Ohren. Er spürte die Hände des Anderen in seinen Haaren, und wünschte sich zugleich nichts sehnlicher, als dass dessen Finger Calverts gesamten Körper abtasteten. Durch die Bewegung dessen strammer Muskel spürte der Komponist, wie sein Gegenüber nun ebenfalls den weißen Stoff von den Schultern streifte. Zustimmend krallte Calvert seine Fingernägel fester in die fremde Haut, und verspürte das starke Bedürfnis, Spuren darauf zu hinterlassen. Er wollte dieses Wesen als das Seine markieren, sodass zumindest dessen Körper die Berührungen des Menschen nicht sofort wieder vergessen konnte.
„Shhh", vernahm Calvert die tiefe, kräftige Stimme durch den Nebel aus Leidenschaft. Dann wurde sein Kopf nach oben gezogen und die Münder der beiden Männer trafen aufeinander, als könnten sie nur die Luft des jeweils anderen atmen.
Er drückte seine Hüfte noch näher an die warme Haut des Gottes, als dessen Hände diese umfassten. Nur Stoff, der die beiden noch trennte. Und Calvert spürte, wie das Crescendo seines trommelnden Herzens mit jeder Berührung zunahm. Doch ein Laut der Überraschung entkam seinen Lippen als der andere Mann ihn in einer entschiedenen Bewegung drehte und gegen die Rinde eines alten Baumes drückte. Calvert spürte die unbeschreibliche Macht, welche zwischen den Fingern des Gottes zu pulsieren schien – als bedarf es keinerlei Anstrengung, den Körper des Menschen zu befähigen. Ein zufriedenes Keuchen entrang der Kehle des Dirigenten, als nun der Gott seine nackte Haut an die des Menschen presste. So viel Wärme, Schweiß und Energie, während er gleichzeitig die kalte, raue Rinde in seinem Rücken spürte. Ein Farbenspiel der Kontraste.
Und dann begann die Zunge des Gottes über die fremde Haut zu wandern, und dem Menschen ein animalisches Stöhnen zu entlocken. Es waren unbeschreibliche Gefühle, die seinen Körper kribbeln ließen – ein beinahe orgasmischer Zustand. Obwohl der Mensch zugleich wusste, dass er noch lange nicht am Höhepunkt angekommen war. Er hatte die Augen geschlossen. Lange, dunkle Wimpern warfen Schatten auf seine mit Sommersprossen geschmückte Haut. Seine Wangen vor Erregung gerötet, hatte er den Kopf in den Nacken gelegt, den Mund leicht geöffnet.
Der Komponist spürte, wie sein Körper, seine Haut, sein Nippel auf jede Berührung reagierte. Es war Genuss, wie Qual gleichermaßen.
Und als der Liebkosende sich schließlich vor ihm niederließ, krallte Calvert seine Finger in die langen Locken des Gottes. Die flüchtige Berührung, die dieser seinem erigierten Glied zukommen ließ, so unauffällig sie auch sein mochte, war sicherlich kein Zufall. Und dem Menschen entfuhr ein Keuchen.
„Bitte", stöhnte er, die Augenlider nun leicht geöffnet, sah er zu seinem Gegenüber hinab, „Bitte Cael, quäle mich nicht länger."
Calverts Blick war entrückt, als er den Augen des Gottes begegnete, als wäre er bereits in einer anderen Welt.
„Ja", antwortete der Komponist heiser, „Ja, das glaube ich dir." Und selbst wenn Calvert seine Worte nicht begriff, selbst wenn er rational nicht verstand, was um ihn herum passierte, wieso die Vögel lauter zwitscherten, und die Baumwipfel leise Lieder sangen. Er spürte, gefangen in einem körperlichen, wie spirituellen Zustand, dass dieser Mann eine Macht besaß, die der Mensch nicht in Worte fassen konnte.
Und Calverts Finger fanden den Knopf seiner Hose und begannen, sich auch von dem letzten Stoff zu entledigen, der zwischen ihm und der vollkommenen Befriedigung stand. Und sein klopfendes Herz hoffte so sehr, dass der Gott ihm diese körperliche Sünde schenken würde.
I felt like an animal, and animals don't know sin, do they?
― Jess C. Scott, Wicked Lovely
Re: riesige Eiche
von Cael am 06.01.2021 20:06"But of the seven deadly sins, wrath is the healthiest - next only to lust."
Edward Abbey
Cael hatte schon sehr früh erfahren, dass seine Gabe, Menschen und Wesenheiten in Leidenschaft zu versetzen, unterschiedlich stark ausgeprägt wirkte. Je ektasierter sein Gegenüber gegenüber dem Leben war, desto affektierte war dieser von der Gottheit der Verve. Kurzum: Calvert hatte nie eine Chance gehabt, der Befähigung Caels zu entgehen. Hätte Cael das nur gewusst.
Hätte Cael das nur geahnt.
Warm traf der Atem auf die Lippen des Gottes, doch seine Liebkosungen wurde nicht erwidert, schlimmer sogar, der schmale Mensch schob ihn von sich. Mit einer Wucht, die nicht aus dem Nichts hätte kommen können, taumelte Cael zwei Schritte zurück, die Augen vor Schock aufgerissen. Seine Finger lösten sich von dem Sterblichen, schluckte Cael fest, der Tirade seines Vis-à-Vis folgend. Kurz wirkte es für ihn, als würde es ihm - vor ihn überwältigenden Schmerz und Kummer - den Boden unter den Füßen wegziehen und die Hand des Gelockten fand an einen Baumstamm, stützte er sich dagegen.
Calvert trat näher, das Kinn erhoben und das Gefühl, etwas verloren zu haben, verließ Cael genauso schnell, wie es gekommen war. Die Welle der Anziehung hingegen, welche der Mensch auf ihn ausübte mit all diesem Sturm, der in ihm tobte, er reizte Cael bis aufs Blut.
Die unordentlich lackierten Fingernägel des Gottes waren fest in den Baumstamm gekrallt, während er dem Zischen seines neuesten Bekannten lauschte und über seinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus, welches heller strahlte als die Sterne an einem bewölkten Nachthimmel. Cael seufzte, vor Begieren. Stoff fand auf den Boden und Caels Bedürfnis, die frisch entblösste Haut anzufassen wuchs mit jeder Sekunde. Er sollte diesen Menschen nicht begehren. Es wäre nicht fair, nicht von beidseitigem Interesse. Cael wusste genau, was er in Menschen auslöste und dieses Exemplar eines Sterblichen, nun, er schien wie ein Funkeln in einem Lichtermeer aus Leidenschaft. Um es anders auszudrücken: Wie sollte Cael ihm widerstehen? Wie hätte er können? Wie hätte er sollen?
"Wer hält Dich zurück?"
Ja, wer?
Cael keuchte, als Haut auf Haut traf. Ein Gefühl von Vollkommenheit - wie immer, wenn seine Gabe jemanden uneingeschränkt einnahm - erfüllte Cael und seine Hände wanden sich den dunklen Haaren zu, an welches er gut kam. Küsse sorgten für Gänsehaut auf dem göttlichen Körper, brauchte es nicht lange, ehe das weiße Hemd geräuschlos auf den Waldboden traf.
"Shhh," hauchte er gegen die Leidenschaft, welche gegen seinen Haut pochte, zog er den Kopf des Künstlers zu sich nach oben, um ihre Lippen kurz zu vereinen.
Caels Hände wanderten an die Hüften Calverts, zog er ihn näher - um ihn dann in einer stürmischen Bewegung gegen den Baum zu pinnen. Cael lehnte sich an ihn, küsste ihn nochmals, keusch und harmlos. Dann gingen seine Lippen auf Wanderschaft, über die Schulter hinweg bis zum Schlüsselbein, küssten und leckten bis zu seinem rechten Nippel, welchem er besondere Liebkosungen zukommen ließ. Das zarte Knabbern hielt nur kurz, ehe sich Cael auf die Knie fallen ließ, den Hintern hoch erhoben - und die schmale Hüfte des Menschens in den Fingern, welche er nun mit Küssen bedeckte.
Caels Hand rann beinahe ausversehen über die Hose des Sterblichens, beachtete er die beachtliche Beule mit kaum mehr als einem kurzen streichelnden Druck darauf.
"Würdest Du mir glauben," fragte Cael von unten herauf, ehe er fester als zuvor in eine Stelle über dem Bund biss, "Wenn ich Dir sagen würde, dass ich göttlich bin?"
"It was the wildness of it that got me going: the primal lust, the sheer needs of two people in heat, quickly finding ways to express their sacred hunger to each other in animal passion."
Fiona Thrust
Re: Große Bar
von Molly am 05.01.2021 21:38Es war laut und dennoch konnte Molly fast schon hören, wie die Andere sprach. Ihre roten Lippen bewegten sich, formten ein ja?. Es war keine Aufforderung direkt, mehr eine Frage, wieso Molly sie wohl ansah, aber das störte Molly nicht. Für einen Moment sah sie die Frau fragend an, deutete auf sich, als wäre sie überrascht, dass sie selbst gemeint war, dass lächeln, welches direkt wieder auf ihren Lippen trat verriet aber, dass sie genau wusste, dass sie gemeint war. Doch sie war anscheinend nicht die Einzige, welche sich angesprochen fühlte, obwohl sie die Einzige war, welche recht hatte. Ein Kerl, nicht gerade gepflegt zumindest in Mollys Nase schien sich wohl angesprochen zu fühlen. Er war breit, zumindest seine Schultern waren es. Seine Taille war im Vergleich dazu winzig und er sah aus wie ein laufendes Dreieck.
Molly musste kichern. Der Bodybuilder hatte es eindeutig übertrieben, die Dreiecksform war unbestreitbar und jetzt stellte sie sich vor, es wäre ein wandelnder Käse. Der Kerl meinte wohl, dass er mit, nicht gerade einfallsreichen, Sprüchen bei der Frau mit den roten Lippen landen könnte, da schon sich Molly einfach dazwischen. Sie hatte die Beiden umrundet und kam nun von der anderen Seite auf die Beiden zu. Das Dreieck schien aufdringlicher geworden zu sein, seine Pranke wollte anscheinend die Dunkelhaarige unbedingt am Oberschenkel berühren. Nicht, dass die Andere Hilfe brauchen würde, aber Molly hatte sie schließlich in die Situation gebracht, so würde sie sie auch wieder rausholen. Außerdem machte es Spaß. So näherte sie sich den Beiden, keiner schien sie zu bemerken, bis sie der Dunkelhaarigen einen Arm um die Taille legte, ihr einen Kuss auf die Wange gab und säuselte: „Hey Schatz, wie geht’s?“ Erst dann schien sie den Typen zu registrieren, ihr Blick verdunkelte sich ein wenig, wanderte von dem Kerl zu seiner Hand und dann wieder zu ihm herauf. Dieser starrte zuerst einen Moment die Asiatin und dann Molly an.
Gerade als er seinen Mund öffnen wollte, vermutlich um einen neuen dämlichen Spruch loszulassen, es wäre sicher so etwas wie… Ihr wollt doch sicher mal einen richtigen Schwanz haben! Geworden, gefolgt von einem ekeligen Lächeln. Doch Molly hob bereits die Hand, bevor er nur was sagen konnte. „Nein, wir sind nicht auf dich angewiesen, wir können unsere eigenen Drinks kaufen. Und nein, wir brauchen auch nicht das, was du in der Hose hast.“ Dann wedelte sie mit der Hand und war dabei so präsent, dass der Kerl das weite suchte.
Kaum war er weg nahm Molly auch die Hand von der Taille der Frau und grinste sie frech an. „Ich hoffe, ich habe dir gerade nicht deinen Märchenprinzen vergrault.“