I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

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Yasraena

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I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 25.12.2020 02:07



I feel it in my bones
This pressure rocks me to my core
All these eyes on me are so stone cold
I'm so scared of what I can't control

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Yasraena

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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 01.01.2021 17:13

Geschlossene Augen, schmale Finger, ein Ausdruck der vollkommenen Entrückung im Gesicht. Ein Körper, welcher sich zur Melodie der Musik vor und zurück bewegte, ein Bild der puren Leidenschaft. Und doch verborgen in einer nicht greifbaren Dunkelheit, sodass kaum ein Blick auf sie fiel. Eine Frau, dunkel geschminkt, schwarz bekleidet, verschmolzen mit der Umgebung und ihrem Instrument. Doch die Töne waren greifbar, ließen eine Einsamkeit erahnen, welche ein beklemmendes Gefühl bei dem Zuhörer auslöste. Emotionen, übertragen durch Noten, übertönten all die anderen. Sie war eine unter vielen, spielte nur die zweite Geige. Und dennoch war es für wenige Augenblicke so, als gäbe es nur sie, als würden alle anderen in den Hintergrund rücken und sie nur begleiten. Für wenige Sekunden hatte sie die Kontrolle verloren, hatte sich dem Spiel hingegeben, nur kurz. Und doch hatte es jeder gehört. Die anderen waren nach und nach verstummt, einige Gesichter hatten sich umgedreht und nach dem Musiker gesucht, welcher aus der Reihe tanzte. Die Schatten hatten sich gelichtet, hatten den Blick auf sie freigegeben. Die junge Frau, welche sich stets im Hintergrund hielt, nur um der Musik Willen überhaupt ein Teil des Orchesters war. Es dauerte nur noch einige weitere Takte, dann endete ihre Trance abrupt, ein missgebildeter Ton erklang und ihr Augen öffneten sich flatternd. Geradezu verschreckt huschte der Blick über ihre Mitspieler, senkte dann hastig den Kopf. Schweigen hatte sich über die Gruppe gelegt, selbst der Dirigent war sprachlos. Nie hatte sie jemand derart spielen hören, ihre Solo-Auftritt fanden meist so spontan statt, kaum einer war bereits Zeuge dessen geworden. Das waren die einzigen Momente, in denen sie es ertrug im Mittelpunkt zu stehen. Wenn sie eins mit der Musik wurde. Doch das hier, das hätte nicht geschehen dürfen. Das Orchester war ihr Safe Space, sie verschwamm mit der Masse, trug ihren Teil zu einem harmonischen Ganzen bei, aber dennoch war sie nichts Besonderes. Sie gehörte schlichtweg dazu, nicht mehr und nicht weniger. Doch jetzt gerade lagen alle Blicke auf ihr, sie spürte diese regelrecht auf sich brennen. Dann räusperte sich der Dirigent, der Bann war gebrochen, jeder wand sich wieder seinen eigenen Noten zu. Einatmen. Ausatmen. Ihr Mantra, ehe sie sie Geige sinken ließ, das eben aufgetretene Zittern ihrer Finger in den Griff bekam. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine erneut auftretende Schwärze wahr, ihr stetiger Begleiter. Es half ihr unsichtbar zu bleiben, meistens. Und auch jetzt schloss sich der Mantel wieder um sie, ein erleichtertes Aufseufzen, kaum hörbar, entwich ihren dunkelrot angemalten Lippen. Die Probe ging weiter, endete. Es war gut verlaufen, bis auf den kleinen Zwischenfall. Sie ließ sich Zeit, packte ihre Geige sorgsam ein, wollte gerade gehen, als ihr Name durch den Raum klang. „Yasraena, hast du noch eine Minute?" Der Dirigent. Sie runzelte für eine Sekunde die Stirn, ehe sie nickte und ein Lächeln in ihr Gesicht zwang. Sie trat zu dem leicht untersetzten Mann, neben ihm ein blonder Mann. Lev, wenn sie es richtig im Kopf hatte, er saß am Klavier. Sie hatte noch kein einziges Wort mit ihm gewechselt bisher, doch im Moment schenkte sie ihm kaum weitere Beachtung. „Wenn es darum geht, dass ich aus der Reihe getanzt bin, es wird nicht wied-.." „Nein, darum geht es nicht. Also auf gewisse Weise schon, aber nicht im negativen Sinne. Wir würden gerne etwas ausprobieren." Nun kam das Stirnrunzeln zurück, sie sah verwirrt von einem zum anderen. „Etwas ausprobieren?" „Ja, es gibt da noch ein Stück, welches wir gerne zeigen würden, allerdings hat es mit der vorherigen Geigerin nicht so ganz geklappt." Wieso sollte es nicht geklappt haben? Doch sie schwieg, wartete auf eine weitere Erklärung. „Es ist ein wirklich schweres Stück, wir hatten es eigentlich bereits verworfen. Aber nachdem eben,.. nun, wir würden es gerne probieren. Es ist für eine Geige und ein Klavier geschrieben." Yasraenas Blick zuckte zu dem Blonden. Ein Duett. „Hören sie, ich fühle mich wirklich geschmeichelt, aber ich spiele nicht im Duett." wiegelte sie ab, trat einen Schritt zurück, leichte Panik im Gesicht. Es würde bedeuten, dass sie viel üben mussten, zu zweit. Ihr Kiefer spannte sich an, sie spürte Schatten aufziehen, drängte sie mit aller Kraft zurück, die Hände zu Fäusten geballt. „Nur ein Test, wenn es nicht funktioniert, lassen wir es." Die Dunkelhaarige sah zu Lev, kämpfte mit sich selbst. Hatte sie sich nicht erst letztens vorgenommen, einmal mehr zu wagen, etwas Unerwartetes zu tun? Ein erneutes Seufzen, ein Blick gen Decke. „Nun gut. Wir können es probieren. Jetzt gleich?" Dann hätte sie es wenigstens hinter sich. Der Dirigent, Mr. Ivy, sah fragend zu dem Blonden, wartete auf eine Reaktion, immerhin hatte er bisher noch nichts zu der Konversation beigesteuert.

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Lev

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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Lev am 11.02.2021 16:23

Es gab viele Dinge, die man dem Lev auf den ersten Blick nicht unbedingt zutrauen würde. Im Orchester in Dellyware mitzuspielen zum Beispiel. Obwohl er sich nicht unbedingt als Teil oder festes Mitglied sah, auch wenn er bei fast allen Proben anwesend war. Seine Fähigkeiten am Klavier wurden nicht immer gebraucht. Er hingegen brauchte die Proben, nutzte sie als Inspiration. Manchmal war es das Zusammenspiel der Instrumente, manchmal waren es einige Instrumente allein, die ausreichten, um eine Idee entstehen zu lassen. Ganz davon abgesehen mochte er es, dass obwohl das Orchester eine Einheit aus vielen Menschen war, jeder für sich bleiben konnte, wenn er es wollte. Durch seine Position am Klavier, kam er auch rein physisch kaum in Kontakt mit anderen. Nicht wie zum Beispiel die Geiger, die nebeneinander standen oder saßen.
Heute war er mit seinen Gedanken nicht wirklich beim Orchester. Die Sorge um seine Mutter nagte unablässig an ihm, obwohl man es ihm nicht ansah. Vielleicht enge Freunde, von denen der Blonde nicht wirklich viele hatte, würden einen gewissen Unterschied in seiner Körpersprache, sowie Mimik und Gestik erkennen. Er war angespannt, wie unter Storm und gleichzeitig müde, konnte aber nicht schlafen. Es gab keine Antwort auf die Frage, was seiner Mutter fehlte und das machte ihn regelrecht wahnsinnig. Auch nach einigen Wochen im Krankenhaus war keine Besserung in Sicht. Die Ärzte schienen ratlos, während die Verzweiflung des Blonden mit jedem Tag wuchs. Die kühle Fassade und das distanzierte Verhalten taten ihr übriges. In Gedanken versunken, hatte er kaum die anderen Musiker wahrgenommen. Er war heute sowieso mehr ein Zuhörer, als wirklich beteiligt. Nicht nur weil, er seinen eigenen Gedanken nachhing, sondern schlichtweg weil währen der Probe keine Stücke mit Piano vorkamen. Dennoch saß er am Flügel, begutachtete die schwarzen und weißen Tasten vor sich als könnten sie ihm eine Antwort geben. Vergeblich..
Doch es war der Klang einer Geige, die ihn aufhorchen ließ. Nicht nur Lev, wie er bemerkte, als er den Blick vom Flügel löste. Mehrere Orchestermitglieder hatten die Köpfe gewandt. Die anderen Instrumente waren verstummt. Nur der herzzerreissende Klang der Geige schwebte durch den Raum. Es schien beinahe so als hätten alle Anwesenden einen Moment den Atem angehalten. Der Blick der hellen Augen Lev's ruhte auf der Spielerin. Er hatte sie schon ein paar Mal gesehen, doch nur flüchtig. Würde man ihn nach ihrem Namen fragen, könnte er keine Antwort geben, aber er hatte bekanntermaßen mit niemandem längerfristig zu tun also war das auch nur bedingt aussagekräftig. Allerdings war das im Augenblick nicht wichtig, denn auch wenn es niemand aussprach, war der Blonde davon überzeugt, dass die Dunkelhaarige alle Anwesenden bewegt hatte. So wie sie gespielt hatte, waren die Gefühle spürbar; krochen unter die Haut und raubten den Atem. Doch auch wenn die anderen Mitglieder des Orchesters berührt waren, vielleicht waren einige sogar verstimmt, hatte es sich für Lev angefühlt als würde sie nur für ihn spielen. Die Traurigkeit, verzehrende Einsamkeit.. Gefühle und Empfindungen, die er nur allzu gut kannte. Doch ihr Spielen kam mit einem abrupten Klang zum Ende. Sie fühlte sich anscheinend.. ertappt? Seine Mundwinkel zuckten, ein kurzer Blick zum Dirigenten. Die beiden Männer nickten einander zu. Sie hatten eindeutig den selben Gedanken gehabt. Es blieb abzuwarten, ob die junge Frau zustimmen würde.

Die Probe endete, schnatternd und unterhaltend wurden die Instrumente verstaut. Nach und nach verschwanden die meisten. Lev hatte sich vom Klavier erhoben und war an Mr. Ivy herangetreten. „Wir sollten sie fragen.", kam es ruhig über die Lippen des Blonden. Der Dirigent sah ihn an, nickte, und seufzte gleichermaßen. „Aber es wird nicht einfach. Vielleicht ist ein wenig von deinem Charme notwendig." Lev runzelte die Stirn und verschränkte dann die Arme vor der Brust, bevor er einen Schritt zurücktrat, als Mr. Ivy die Dunkelhaarige ansprach. Es war beinahe ein Albtraum dem Dirigenten zuzuhören. Aber er nickte nur kurzzeitig um die Worte des Älteren zu bekräftigen. Das hatte wirklich äußerst wenig mit Charme zu tun, also das was der Dirigent da gerade versuchte. Aber Yasraena, ein außergewöhnlicher Name, klang auch erstaunlich zurückhaltend. Irgendwie stand das im Widerspruch zu ihrer Erscheinung. Lev unterdrückte ein Schmunzeln, nur seine Mundwinkel zuckten etwas. Er machte einen Schritt vorwärts, stand nun beinahe direkt neben Mr. Ivy. Sein Blick ruhte im Gesicht der jungen Frau. „Es tut mir leid, wenn sich das für dich wie ein Überfall anfühlt, Yasraena." Seine Stimme hatte einen deutlich weicheren, wenn auch dunkleren Klang als die des Dirigenten. So wie er ihren Namen aussprach, hatte es etwas deutlich versöhnlicheres, beinahe sanftes. Niemand wollte ihr immerhin etwas Böses. Auch Mr. Ivy nicht, doch er verhielt sich so ungelenk wie ein alteingesessener Akademiker, oder einer dieser Bibliothekare aus Filmen, auch wenn Lev wusste, dass der Ältere definitiv nicht so war.
„Ich sollte mich vielleicht erst vorstellen." Er schenkte ihr den Anflug eines Lächelns, doch war es nur kurz das Zucken seiner Mundwinkel. „Mein Name ist Levian, die meisten sagen aber auch nur Lev. Und das was.. Mr. Ivy versucht hat zu erklären." Sein Blick wanderte kurz zum Dirigenten, bevor er Yasraena wieder ansah. „Ist, dass die vorherige Geigerin nicht in der Lage war, dass Stück so zu spielen, wie es klingen sollte." Das war eine milde Beschreibung dafür, dass die junge Frau zwar perfekt nach Noten spielen konnte, aber da war nicht auch nur der Hauch von Gefühl gewesen. Außerdem schien sie sehr enttäuscht, dass Lev nicht auf ihre Avancen eingegangen war. „Wir müssen das nicht jetzt probieren, wenn du das nicht möchtest. Oder besser gesagt, ich habe eigentlich keine Zeit, weil ich gleich arbeiten muss." Außerdem hatte er nicht das Gefühl, dass sie das wirklich wollte. Es war ihr deutlich anzusehen, dass ihr dieser Umstand mehr als unangenehm war.
Er trat einen Schritt zurück und wandte sich um, nur um ans Klavier zu treten, viel mehr aber seinen Rucksack hochzuheben und ein Bündel an Noten herauszuziehen. In einer fließenden Bewegung zückte er einen Bleistift und schrieb etwas auf die erste Seite, bevor er den Stift wegpackte. Der Blonde hatte den Rucksack auf einer Seite geschultert, als er zurück zu Mr. Ivy und der Geigerin trat. Er reichte ihr die Noten. „Das ist das Stück." Sein Blick wanderte zum Dirigenten. „Wir.." Lev sah Yasraena wieder an. „Sollten dir die Möglichkeit geben, es zuerst alleine auszuprobieren oder das du es zumindest einmal für dich spielst. Wenn du dann sagst, du willst es probieren, schreib' mir oder ruf mich an." Ein kurzes Nicken, bevor er Mr. Ivy kurz auf die Schulter klopfte und an den beiden vorbei in Richtung Tür ging. Er blieb an der Tür kurz stehen und wandte sich zu den beiden. "Du kannst auch einfach in den Coffee-Shop am Campus kommen und sagen was du davon hältst." Es war das erste Mal, dass wirklich so etwas wie ein Grinsen zu erkennen war, doch zuckte er bereits mit den Schultern und trat nach draußen.



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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 25.03.2021 11:53

Diese ganze Unterhaltung kam unerwartet, aber war vermutlich ihrem kurzzeitigen.. Aussetzer verschuldet. Normalerweise ließ die junge Frau sich nicht so von ihren Gefühlen hinreißen, normalerweise fiel es ihr leichter ihre Emotionen unter Kontrolle zu behalten und diese niemanden sehen zu lassen. Doch heute schien genau das zu einer Mammutaufgabe geworden zu sein, und für wenige Sekunden waren ihr die Zügel entglitten. Anscheinend lange genug um aufzufallen, um in den Fokus anderer zu rücken – etwas, was sie eigentlich mit aller Macht zu verhindern versuchte. Deshalb spielte sie ja auch bevorzugt im Orchester, wo sie nur eine von vielen war und nicht als einzelnes Individuum wichtig war. Doch wie so oft schienen ihre Pläne nicht aufgegangen zu sein. Eigentlich sollte sie nicht geschmeichelt fühlen, dass jemand anderem auffiel, wie sie spielte, doch insgeheim bereitete es ihr mehr Panik als Freude. Unbehagen war vielleicht der passenderer Ausdruck. Sie hatte ein ungutes Gefühl, wollte nicht auffallen. Denn wenn sie dann die Kontrolle über die Schatten verlor, wären all jene Menschen in ihrem Umfeld gefährdet. Sie wusste noch nicht, welches Ausmaß an Schaden sie anrichten könnte, aber sie fürchtete sich an schlechten Tagen vor sich selbst. Das war das Problem mit Menschen und einer Macht, über welche sie nicht ausreichend Kenntnis besaßen. Doch außer ihrer besten Freundin schien ohnehin niemand gewillt ihr zu helfen, ihre Begabung war selten und unter manchen der Elementbändigern auch verhasst. Eine Gefahr. Die einzigen Momente, in denen sie aus den Schatten trat, waren bei den seltenen Auftritten in diversen Bars oder Pubs, aber das waren Ausnahmen - sie brauchte das Geld.
Diese ganze Unterhaltung mit den beiden Männern war also keineswegs in Yasraenas Interesse, auch wenn sie blieb. Sie wollte nicht unhöflich erscheinen, außerdem war sie mit ihrem Äußeren wohl bereits auffällig genug. Normalerweise halfen die Schatten nur, dass niemand sie so wirklich beachtete, auffällige Erscheinung hin oder her. Nur heute schien genau das mal wieder nicht zu funktionieren. War ja klar, wenn sie ihre Begabung einmal benötigte, klappte sie nicht. Eigentlich war es auch mehr Fluch als Segen. Normal zu sein klang so verlockend, aber das war nicht mehr als ein Wunschtraum. Sie wäre nie normal.
Die Stimme des Blonden riss sie aus ihren Gedanken. Ja, es fühlte sich tatsächlich wie ein Überfall an, aber sie war den mangelhafteb Charme des Dirigenten gewohnt. Es war nicht das erste Mal, dass sie sich mit ihm unterhielt und überfordert war. Der Tonfall war trügerisch ruhig und der musternde Blick Yasraenas glitt über seine Erscheinung. Sie schwieg, ließ ihn zuerst einmal reden. Wenn sie sich recht entsann, hatten sie noch nie mehr als zwei Worte gewechselt – wenn überhaupt. Seine Stimme hatte einen beruhigenden Klang, welcher sie einzulullen schien. Sie blinzelte, konzentrierte sich auf seine Worte. Die vorherige Geigerin war also nicht fähig gewesen das Stück so wie gedacht zu spielen? Inwiefern? Waren die Noten so schwer? Ein leichtes Stirnrunzeln zeigte sich in ihrem Gesicht, noch hatte sie nichts erwidert, dachte über seine Worte nach. Der flehentliche Blick von Mr. Ivy entging ihr nicht. Stumm beobachtete sie wie der Blonde eine Handvoll Papiere aus seinem Rucksack holte, etwas aufschrieb und ihr diese schließlich reichte. Sie warf nur einen kurzen Blick darauf, nach wie vor sehr überrumpelt. Nun, mit dieser Wendung hatte sie heute nicht gerechnet. „In Ordnung.", äußerte sie schließlich ihre Zustimmung. Mr. Ivy schien etwas in sich zusammenzusacken. Erleichterung? Nun, er sollte sich nicht zu früh freuen, vielleicht bekam sie das Stück ja ebenso wenig hin wie ihre Vorgängerin. Sie schob die Noten sorgfältig in ihren Rucksack, der Ansatz eines Lächelns im Gesicht, mehr zu erahnen als tatsächlich zu sehen. Der Griff um den Koffer der Geige verstärkte sich für einen Moment, ehe sie kurz nach Lev verschwand. Mehr hatte sie dazu nicht zu sagen. Sie würde keine falschen Versprechungen machen, aber sie würde es probieren.
Den restlichen Tag verbrachte sie in der Musikschule, wo sie geduldig Geigenunterricht gab und sich ihr tägliches Brot verdiente. Als sie abends endlich in ihre Wohnung kam, legte sie erschöpft ihr Zeug ab und machte sich etwas zu Essen vom Vortag warm. Ihr fehlte die Energie frisch zu kochen. Anschließend ließ sie sich mit der dampfenden Schüssel vor dem Fernseher nieder und schaltete ihre aktuelle Serie ein. Einfach etwas den Kopf ausschalten. Es folgte eine heiße Dusche und dann machte sie sich auch schon bettfertig. Doch auch nach einer Stunde fand sie trotz der körperlichen Erschöpfung keine Ruhe, weshalb sie schließlich aufgab und zu ihrem Instrument griff. Die Wände waren glücklicherweise recht schallisoliert, weswegen es in den seltensten Fällen die Nachbarn störte. Wenn sie schlaflos war, spielte sie oft. Sie schien regelrecht mit ihrer Geige verschmolzen zu sein, tat sie doch den ganzen Tag nichts anderes als diese zu spielen oder es anderen beizubringen. Wie von selbst hatte sie die Noten des Stückes herausgeholt, welches dieser Levian ihr gegeben hatte. Sie überflog die ordentlichen Reihen, stockte, ehe sie ansetze zu spielen. Es brauchte mehrere Ansätze, bis sie den Anfang hinbekam.
Es vergingen Stunden, ehe sie aus ihrer Trance erwachte und feststellen musste, dass es mitten in der Nacht war und ihre Finger langsam taub wurden. Irritiert nahm sie langsam wieder den Raum um sich wahr. Verflucht, es war schon wieder passiert. Sie hatte alles um sich herum vergessen und sich in der Musik verloren. Denn das Stück war meisterhaft, herzzerreißend schön. So schön, dass es wehtat. Sie suchte nach ihrem Handy, fand es schließlich in der Küche und tippte die Nummer des Blonden ein. Doch bevor sie die Nachricht abschicken konnte, zögerte sie. Normalerweise gab sie ihre Nummer nicht heraus, aber bei Proben wäre es durchaus sinnvoll. Dennoch.. sie löschte die Nachricht wieder und ging nun diesmal wirklich schlafen. Morgen. Sie würde sich morgen darum kümmern.
Den ganzen Tag fühlte sie sich wie.. ein energiegeladener Zombie. Denn durch den wenigen Schlaf taumelte sie mehr als zu Laufen, doch gleichzeitig war da eine Spannung in ihr, welche mit dem Stück zusammenging. Und so fand sie sich nachmittags in dem Coffee Shop des Campus wieder, in der Hoffnung auf Lev zu treffen. Und einen Kaffee benötigte sie auch dringend. Und tatsächlich hatte die Glück. Es war nicht allzu viel los und sie konnte hinter dem Tresen den Gesuchten sehen. Sie trat heran, wartete bis er sie bemerkte. „Wer hat es geschrieben?" Auf dem Blatt hatte sie keinen Komponisten finden können, nur die Noten. Nicht einmal einen Titel hatte sie gesehen. „Entschuldige, ich lasse manchmal ausversehen die Begrüßung weg.", ergänzte sie verlegen, nachdem ihr auffiel wie unhöflich sie doch war. „Ich würde es gerne probieren." Eine Art Entschuldigung für ihr Auftreten? Sie hoffte es. Nervös wippte sie auf ihre Fußballen, ein kaum wahrnehmbares Lächeln im Gesicht, während die grauen Augen vor Spannung funkelten.

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Lev

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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Lev am 13.10.2022 22:43

- Ein paar Tage nach dem Treffen im Coffee Shop.

Er war sich noch nicht ganz sicher, ob die Dunkelhaarige wirklich auftauchen würde. Ja, er hatte ihr seine Handynummer samt Adresse gegeben. Liebevoll auf die Rückseite eines Notenblatts gekritzelt. Es hatte ihm gefallen, dass sie davon angetan war. Auch wenn sein Pokerface davon nichts nach außen hatte dringen lassen. Es hieß ja bekanntlich Musik verbindet Menschen. Und anscheinend hatte er einen Weg gefunden mit ihr zu kommunizieren, über die Musik hinweg. Ob das zusammen harmonieren würde, dass war wieder eine ganz andere Geschichte und etwas, dass sie heute ausprobieren wollten. Lev hatte sie auch genau deshalb zu sich nach Hause eingeladen: Auch wenn er ungern Menschen mit in seinen Safespace nahm, war es aber auch in erster Linie ein kreativer Raum. Ein Raum um sich zu entfalten. Und hier störte man niemanden, man musste keine Öffnungszeiten beachten oder dergleichen. Vielleicht wäre die Dunkelhaarige auch entspannter, wenn er ihr etwas zum rauchen angeboten hatte. Es ging ihm zumindest selbst so. Doch das hieß bekanntlich nichts.
Der blonde Vollblutkünstler lag am frühen Nachmittag noch im Bett. Die schweren Vorhänge waren zugezogen und das Kissen halb über dem Kopf gezogen, lag er auf dem Bauch. Er hatte sich die vergangene Nacht um die Ohren geschlagen und war alles noch einmal durchgegangen, was er mit ihr proben wollte. Er war ein Perfektionist. Und sein größter Kritiker. Am Ende war er irgendwann als es gedämmert hatte ins Bett gewankt und eingeschlafen bevor sein Kopf das Kissen berührt hatte. Als jetzt aber sein Handy zum wiederholten Mal schrill klingelte, murrte er, schob das Kissen zur Seite und zog das Handy zu sich, rollte sich dabei auf den Rücken und seufzte. „Scheisse.“ Mit der freien Hand fuhr er sich übers Gesicht. In 30 Minuten wäre Yas da. Fuck, bis dahin musste er irgendwie lebendig werden. Dringend. Möglichst schnell. Er setzte Kaffee auf und nahm in der Zwischenzeit eine eiskalte Dusche, was seine müden Geister irgendwie doch belebte. Lev schaffte sogar in eine frische Hose, bevor es klingelte.
Er drückte den Öffner, für die Tür zwei Etagen tiefer und gähnte, während er sich streckte. Sich eine Zigarette anzündend, sah er sich kurz in seiner Wohnung um. Hm, chaotisch wie immer. Ein zweites Klingeln verkündete, dass die Person mittlerweile an der Wohnungstür angekommen sein musste. Mit nassen blonden Haaren und ohne ein Shirt am Leib trat er barfuß zur Tür ging. Lev öffnete die Tür. „Hey.“ Ein Mundwinkel zuckte, ehe er einen Schritt zurück machte um sie reinzulassen. „Komm rein. Mach’s dir irgendwo bequem. Ich such mir ein Shirt.“ Damit trat er auch schon ganz zurück. „Möchtest du was trinken? Tee? Kaffee? Sorry, Essen müsste ich bestellen.“ Ups. Daran hatte er gestern nicht mehr gedacht. Aber hey, es musste Pluspunkte fürs Wachsein am Freien Tag geben, oder?



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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 14.10.2022 07:11

Yas war stolz auf sich. Zumindest ein kleines Bisschen. Denn sie hatte ihre Introvertiertheit überwunden und tatsächlich ein Treffen mit Levian ausgemacht. Bei ihm Zuhause, was irgendwie beunruhigend war. Was, wenn er ein Psychopath war? Wobei am Ende vermutlich eher sie die gruselige Person war. Was, wenn sie die Kontrolle verlor und ihm wehtat? Aber sie wollte nicht so denken, auch wenn gerade nachts die Gedanken die einzuholen drohten. Doch sie wollten ja nur Proben, nicht wild herummachen. Da sollte sie also trotz ihrer musikalischen Leidenschaft ihre Emotionen weit genug im Griff haben, als dass die Schatten kein Problem werden würden.
Endlich stand der Tag bevor, an welchem das Treffen vereinbart war. Sie trug ihr übliches Schwarz, eine Kombi aus mehreren Teilen aus Leder, welche eine gute Aussicht auf ihren Körper boten. Was normal für für sie war. Aber gut, Lev hatte sie vermutlich schon oft genug zumindest am Rande im Orchester wahrgenommen. Ohnehin interessierte es sie eigentlich nicht, was er von ihr dachte. Zumindest war das im Allgemeinen ihre Einstellung. Und sie kannte ihn ja auch nicht. Okay. Genug Gedanken. Vor seiner Tür hatte sie sich noch einmal gesammelt, die Schatten mit all ihrer Konzentration verdrängt, ehe sie geklingelt und nach dem Summen der Tür das Gebäude betreten hatte. In einer Hand hielt die ihren Geigenkoffer, in der anderen ihre übergroße Handtasche. 
Oben an seiner Wohnungstür dauerte es nur Sekunden, bevor auch diese geöffnet wurde. Einen Moment blinzelte sie angesichts seiner nackten Brust irritiert, fing sich aber schnell. Sie schaffte es sogar ihn nur kurz zu mustern, bevor sie wieder in sein Gesicht sah. Hatte sie sich in der Uhrzeit geirrt? Auch seine Haare waren noch nass, umrahmten sein markantes Gesicht. Doch ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass das nicht der Fall war. Aber gut, sie selbst hatte auch für ihre Verhältnisse lang geschlafen, hatte sie die halbe Nacht mit üben verbracht. Sie wollte sich nicht blamieren - nicht, wenn es um Musik ging. Und es gab definitiv schlimmere Anblicke als seine nackte Brust und die Wassertropfen, die sich ihren Weg darüber bahnten. Um genau zu sein sehr viel schlimmere. Er sah gut aus, rein objektiv betrachtet natürlich. War auch egal. Sie würden üben, und dann würde sie wieder gehen. Da war sein Oberkörper absolut unerheblich. "Hey.", begrüßte sie ihn dann ebenfalls, ein halbes Lächeln im Gesicht. "Kaffee wäre toll. Und ich habe Essen in Form von Gebäck dabei. Ich hatte keine Zeit etwas zu Essen. Falls du sowas magst.", erwiderte sie schließlich beim Eintreten, das Lächeln wurde etwas tiefer. Da sie sich unsicher gewesen war, hatte sie für ihn ebenfalls eine Auswahl mitgenommen. Vermutlich kam da ihr fürsorglicher Charakter durch, den sie nur selten ausleben konnte. Immerhin standen ihr kaum Menschen wirklich nah. Nach einem kurzen Blick durch die Wohnung entschied sie sich vorerst für das Sofa, ließ sich darauf nieder und legte behutsam ihre Geige neben sich ab. Die Tasche landete wesentlich unsanfter auf dem Boden zu ihren Füßen. Dann sah sie sich erneut um, während Lev scheinbar auf der Shirtsuche war. Würde es ihn stören, wenn sie sich eine Zigarette anzündete? Sekunde, er hatte eben selbst eine in der Hand gehalten, oder? Allerdings zögerte sie dennoch, holte stattdessen die Tüten aus dem kleinen Cafe am Eck direkt an ihrer Wohnung hervor.

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Lev

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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Lev am 22.11.2022 22:41

Es war sicherlich nicht gerade super durchdacht, sie direkt zu sich einzuladen. Aber es gab nicht so viele Möglichkeiten ungestört und ungehemmt Musik zu machen. Es war ja ohnehin schon ein Wunder, dass sie mit ihm proben wollte und auch dann noch zugesagt hatte. Vielleicht würde es ihr ja aber auch leichter fallen ohne zu viele Menschen drumrum. Sein Blick glitt kurz über ihre Erscheinung, die Vorder- und Rückseite, als er die Tür schloss. Wie gut, dass er verschlafen war. Hatte sie sowas immer an? War ihm das nie aufgefallen oder war das Absicht? Nein, so schätzte er sie nicht ein. Einen Zug von seiner Zigarette nehmend, runzelte sich überrascht seine Stirn. Sie hatte Essen mitgebracht. Wie aufmerksam. „Oh.. das .. trifft sich gut.“ Fast wie auf Kommando knurrte sein Magen. Ein Schmunzeln war zu hören, ehe er die Zigarette in einem der Aschenbecher ablegte und in sein Schlafzimmer ging. „Die zweite Tür neben dir, da ist die Küche.. Die Spülmaschine war an, du kannst da einfach einen sauberen Teller rausnehmen.“ Er fischte nach einem dunklen Shirt, dass er kurzerhand über den Kopf zog und dann zurückkam. Sein Blick fiel auf die Papiertüten in ihren Händen, ein Mundwinkel zuckte. „Wenn das Tradition wird, dann könnte ich mich daran gewöhnen. Hmm.. Ah, Kaffee.“ Zerstreut fuhr er sich durch die blonden Haare und lief in Richtung Küche „Wenn du rauchen möchtest, oder etwas Anderes trinken, lass es mich wissen.“
An der Kaffeemaschine hantierend summte er leise vor sich hin. „Ich bin kein besonderes.. hm, ich bin kein Morgenmensch.“, erklärte Lev halblaut. „Ich arbeite am liebsten Nachts. Aber das wäre noch zweideutiger gewesen.. hm. Hattest du noch Zeit zu üben? Oder sollen wir die Sachen einmal zusammen spielen? Ich werd mich dir ganz anpassen.“



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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 07.12.2022 14:45

Auch Yas konnte das Knurren seines Magens nicht überhören, kommentierte es aber nur mit einem kleinen Lächeln. Dementsprechend war es also gut, dass sie auch ihm etwas mitgenommen hatte. Es wäre sonst auch eher seltsam geworden, wenn sie das Mitgebrachte aß, während sein Magen vor sich hin knurrte. Sie wusste ja auch immerhin nicht, ob er etwas hier hatte. Ihr Blick folgte ihm bis er in einen anderen Raum verschwand, doch seine Stimme hörte sie dennoch klar und deutlich. Als er wieder im Wohnzimmer war, war ein Großteil der nackten Haut verschwunden. Gut, dann könnte sie sich wesentlich besser konzentrieren. Den Worten Folge leistend begab sie sich selbst in die Küche und nahm zwei Teller aus der Spülmaschine, während er an der Kaffeemaschine herumhantierte. "Eine Tradition? Du gehst also davon aus, dass die Probe harmonisch läuft?", wollte sie mit dem Anflug von belustigtem Sarkasmus wissen. Immerhin war das hier ein erstes Treffen und unter Umständen würde es furchtbar laufen. Wenn jemand andere Vorstellungen als man selbst von der Musik hatte, konnte sowas gehörig in die Hose gehen - weshalb sie sowas normalerweise vermied. Aber das Stück war so schön, sie wollte sich die Chance nicht entgehen lassen, ohne es nicht wenigstens probiert zu haben. "Kaffee wäre wunderbar.", erwiderte sie anschließend mit einem Lächeln und verzichtete trotz der Erlaubnis vorerst auf eine Zigarette. Sie versuchte es sich ohnehin abzutrainieren und je länger sie dem Drang standhielt, desto besser. 
Als Lev ihr dann erklärte, dass er kein Morgenmensch sei, wanderten ihre Augenbrauen ein wenig nach oben. "Darauf wäre ich nie gekommen.", konnte sie sich einen Kommentar nicht verkneifen. "Allerdings geht es mir ähnlich." Die Sonne war einfach nicht so ihrs und nachts war sie definitiv am Produktivsten. Angesichts ihrer Schatten war das wohl auch durchaus logisch. Eine Bewegung aus den Augenwinkeln ließ sie aus dem Küchenfenster sehen, wo sie prompt Munin entdeckte. Dieser neugierige Rabe. Sie hatte ihm gesagt, dass er erst später wiederkommen sollte. Kurz runzelte sie die Stirn, bevor sie sich wieder ihrem Gastgeber zuwandte. "Ja, hatte ich. Und von mir aus können wir es gerne hinter uns bringen. Je schneller wir sehen, ob es funktioniert, desto besser. Wir sollten immerhin nicht gegenseitig unsere Zeit verschwenden.", kam ihre pragamtische Seite zum Vorschein. Wieder sah sie kurz aus dem Fenster. Munin starrte sie unverwandt an, sie konnte die Frage in seinen schwarzen Augen sehen. Sie nickte nur kurz, bevor er mit den Flügeln schlug und sich entfernte. Sicher nicht weit, wie sie ihn kannte. Und gleichzeitig schenkte ihr das eine gewisse Sicherheit, sie war nicht allein im Haus von einem quasi Fremden - so ungefährlich dieser auch wirken mochte. In Dellyware wusste man nie.

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