Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

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Astaroth
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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 09.12.2022 08:14

Es war ein Schock nach all den Jahrhunderten die Stimme seiner Geliebten wieder zu hören. Balsam und Gift zugleich, kannte er den Grund dafür nicht. Wieso ausgerechnet jetzt? Er war so nah am Erfüllen seiner Ziele, was hatte es zu bedeuten? Doch im Augenblick konnte er darüber nicht nachdenken, war vollkommen fokussiert auf die zweite Hälfte seiner Seele. Und dann ihre Antwort, dass sie warten würde. Liebster. Er musste für einen Moment die Augen schließen, musste sich zusammenreißen. Sein Herz quoll über vor Liebe und Sehnsucht, der Schmerz war bittersüß. Dann war Astarte wieder fort, Vivienne war zurück. Er erkannte den genauen Moment. Die Tränen schmerzten ihn, er wischte sie mit dem Daumen fort, aber es kamen immer mehr nach. Seine blauen Augen erwiderten ihren Blick, versuchten ihr Ruhe zu schenken, obwohl er doch selbst so aufgewühlt war. „Genau. Ich bin bei dir.", bestätigte er leise, sanft, erleichtert darüber, dass sie sich zu beruhigen schien und noch nicht in seinen Armen gestorben war. Ihre Stirn glühte, vielleicht hatte sie Fieber. Doch er zog seinen Kopf nicht zurück, ließ sie sich an ihn lehnen. Die zarte Berührung ihrer Finger ließ er zu, bewegte sich nicht, war einfach da. Als sie gegen ihn sank, legte er vorsichtig die Arme um sie, der Drang sie zu beschützen war übermächtig. „Dir muss nichts leid tun.", erwiderte er leise, strich sacht über ihren Rücken. Ihre Bitte jagte ihm einen Schauer über den Rücken. „Immer.", sagte er in der alten Sprache, bevor er sich zurückhalten konnte. Aber da Astarte fort war, dürfte sie ihn ohnehin nicht verstehen. „In Ordnung.", willigte er stattdessen ein und veränderte ihrer beider Position, legte sich neben sie, sodass sie zu ihm rutschen konnte, unter der Decke, geborgen in seinen Armen.


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Vivienne

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 22.11.2022 22:40

Das Gefühl, welches sie durchzuckte, ließ sich kaum beschreiben. Wie glaubte zu ertrinken und zu verbrennen, ihr Geist war wie einen Moment lang nur Zuschauerin. Sie hörte, dass sie sprach und irrsinniger Weise glaubte sie zu verstehen, was sie da sagte. Der Blonde sprach sie mit einem anderen Namen an. Mit einer Mischung aus Unglauben und Verwirrung bemerkte die Rothaarige erst verzögert, dass er auf dem Bett kniete. Sie spürte die angenehme Brise, Linderung auf eine seltsame Art und Weise. Blinzelnd sah Vivienne zu ihm auf, konnte sie doch auch kaum anders, da seine Hände an ihrem Gesicht lagen. „Ich werde auf dich warten, Liebster.“ Der Teil von ihr, der doch irgendwie kein Teil war, schien besänftigt(er) für den Moment - wich wieder zurück, oder wurde dieser Teil nur wieder viel mehr verschlossen? Nach Luft schnappend riss sie die Augen auf, während gleichzeitig heiße Tränen über ihre Wangen und seine Finger liefen. Hastig blinzelnd sah sie ihn an, direkt an. Selbst in der Dunkelheit des Zimmers glaubte sie das deutliche Blau seiner Irden erkennen zu können. Sie schluckte. Es gab ihr auf eine ungewohnte Weise Zuversicht und langsam konnte die Musikerin wieder Luft holen. Der Schwindel ließ nach, die brennende Hitze verebbte. Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. „In Sicherheit.“, wiederholte Viv wie in Trance, atmete dabei langsam und tief durch, bevor sie erschöpft die Stirn an die ihres Betreuers lehnte. Mit zittrigen Fingern berührte sie seine Schultern, fast als müsste sie sich vergewissern das er echt wäre. Ihr Kopf sackte zur Seite und landete neben einer ihrer Hände zwischen seinem Hals und seiner Schulter. Jegliche Kraft war wie aus ihr heraus gepresst. Sie fühlte sich so leer und gleichzeitig schwer wie Blei. „..Es tut mir leid.“, murmelte Vivienne. „Du hast nur Ärger mit mir. Und jetzt kannst du nicht Mal schlafen..“ Ob er das auch so sehen würde? Würde er gleich wieder gehen? Oder würde er bei ihr bleiben? „Bitte, bleib bei mir.. Ein bisschen..“

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Astaroth
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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 19.11.2022 17:40

Astaroths Kehle war wie zugeschnürt, ein Gefühl der Enge hatte sich in seiner Brust eingenistet. Frisch war der Traum in seinem Kopf, die Erinnerung an ihren letzten Tod war viel zu präsent. Dazu die Panik in Viviennes Augen, nein, Astartes Augen, war fast zu viel. Sein Herz schlug unnatürlich schnell, sein sterblicher Körper kam nicht mit der Flut an Emotionen zurecht. Und dann ihre Worte. Er musste schlucken, erwiderte ihren Blick aus aufgewühlten Augen. „Du bist nicht gestorben, du lebst. Es war nur ein Traum.", wiederholte er. In diesem Leben lebte sie, noch. Auch wenn er das Gefühl hatte, das irgendetwas gerade ganz gehörig schief lief. Wie erstarrt saß er da, als sie ihre Hände zurückzog. Sein Blick tastete sie ab, er erwartete Blut zu sehen, irgendwas, aber da war nichts. Nur der Schmerz in ihren Augen und der Stimme. Es schien schlimmer zu werden. Was war los mit ihr? Ihre Frage spukte in seinem Kopf herum, er hatte keine Antwort. Normalerweise waren das hier die Anzeichen ihres Todes. Es war zu früh, es durfte nicht passieren. Und dann wich all die Luft aus seinen Lungen, als sie in der alten Sprache mit ihm sprach. „Astarte.", brachte er hervor, die Augen geradezu unnatürlich weit aufgerissen. „Ich weiß es nicht. Es ist falsch, es sollte noch nicht passieren." Panik machte sich in ihm breit, er wusste nicht, was er tun sollte. Normalerweise würde er jetzt ihre Gedanken lesen um eine Lösung zu finden, aber bei ihr war das noch nie gegangen. Sich auf das Bett kniend näherte er sich ihr erneut, legte die Hände vorsichtig um ihr Gesicht. Gleichzeitig beschwor er einen sanften Wind herauf, welcher sie umschmeichelte, die glühende Stirn ein wenig kühlen sollte. „Atme, meine Geliebte. Ich werde dich retten. Immer. Aber du musst dich noch gedulden, bald. Ich liebe dich." Er begriff nicht, wieso seine Astarte mit ihm sprach, wieso sie die Fähigkeit dazu besaß. Aber im Moment war ihr Körper sterblich, er musste sich auf diese Realität konzentrieren.  „Vivienne, du musst dich beruhigen. Du hast eine Panikattacke." Fuck, all seine Fähigkeiten halfen nichts, trotz seiner schier ewigen Existenz war er auf das hier nicht vorbereitet. "Sieh mich an. Ich bin bei dir. Dir wird nichts passieren." Der Fluch durfte sie ihm nicht wegnehmen, nicht so schnell. Seine Hände sanden heilende Ströme aus, er versuchte sie damit zu beruhigen. Sein Gesicht schwebte dicht vor ihrem, sein Blick war mit ihrem verschränkt. "Du bist in Sicherheit." 


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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 24.10.2022 21:40

Das schreckliche Gefühl von Todesangst und Schmerz erfüllte die Rothaarige. Man sah förmlich die Panik in ihrem Blick als der Blonde in ihr Zimmer stürmte. Instinktiv war sie etwas zusammen gezuckt, ihr war danach zurückzuweichen, doch ihr Körper war wie erstarrt. Mit großen Augen beobachtete sie, wie er näher kam und sich auf ihrer Bettkante niederließ. Er griff nach ihren Händen und ihr Blick folgte ihm dort hin, fast als wäre es ein Fremdkörper - oder einfach nur nicht Teil ihres Körpers. Ein warmes Gefühl breitete sich langsam in ihr aus, vertrieb die Angst. So hatte er noch nie zuvor mit ihr geredet. (Nie war wohl Relativ, wenn man bedachte, dass er noch nicht allzu lange ihr Betreuer war.)
Nur zögerlich löste sie den Blick von den Händen. Diese Geste war ..nicht vertraut, aber auch nicht fremd. Es war mehr Gefühl und Emotion, fast schon Zuneigung, als er in den ganzen letzten Zeit gezeigt hatte. Ihre Brauen schoben sich zusammen. Mit forschendem Blick saß Viv regungslos da, sein Blick war so unerwartet weich. Machte er sich Sorgen um sie? War vielleicht etwas mit ihr nicht okay, was man ihr im Krankenhaus nicht gesagt hatte? Ihr Herzschlag, der sich eben erst etwas beruhigt hatte, beschleunigte sich wieder. „Ich.. habe geträumt ich sterbe.“, wisperte sie. „Ich sterbe.“ Die grünen Augen wurden glasig. Abrupt, ganz so als hätte sie sich verbrannt, ließ sie die Hände des Blonden los, zuckte zurück. An das andere Bettkante kauernd, hatte sie die Knie angezogen, atmete schwer. Mit einer Hand fuhr sie sich durch die Haare, die andere hatte sie förmlich in ihr Shirt gekrallt. Ihr war so unfassbar heiss und kalt gleichzeitig. Es fühlte sich an als würde ihr Körper von Innen heraus verbrennen. „Was ist los mit mir?“, kam es stockend über die Lippen der Musikerin. Ihr Brustkorb war wie in einen Schraubstock gespannt. Jeder Atemzug schmerzte. „Was passiert mit mir?“ Das Rauschen ihres eigenen Blutes in ihren Ohren dröhnte über allem und verstand so ihr eigenes Wort kaum. „Was hast du gemacht, Astaroth?“ Sie sprach in einer Sprache, die sie nicht kennen konnte und erneut fühlte es sich an als wäre es nicht Vivienne, die sprach. „Mach das es aufhört.. Bitte. Bitte, Asta, ich will nicht schon wieder sterben.“ Nach Luft ringend spürte die Rothaarige, wie ihr zunehmend schwindelig wurde. Alles begann sich zu drehen. Ein metallischer Geschmack breitete sich auf ihrer Zunge aus. Hastig schüttelte Vivienne den Kopf. „Mach das es aufhört. Mach das die Stimme aufhört!“ Sie sprach wieder Englisch, war es doch fast so als würden zwei Persönlichkeiten um einen Platz streiten.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.10.2022 21:44.

Astaroth
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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 12.10.2022 21:31

Der einsame Gott hatte sie nur regungslos beobachtet, bevor er sich zu einem knappen Nicken herabließ. Natürlich war sie nicht absichtlich in ein Auto gelaufen, das wäre selbst für das Popsternchen eine Stufe zu hoch gewesen. „Gute Nacht, Vivienne." Auf das angebotene ‚Du' ging er nicht weiter ein. Dass sie scheinbar kurz abgelenkt gewesen war, ignorierte er ebenso wie die Fragen in ihrem Blick. Seinerseits drehte er sich Sekunden später um und begab sich wie angekündigt ins Wohnzimmer, wo er nur die Schuhe auszog und sich sonst voll bekleidet auf das Möbelstück legte. Eine Decke hatte er von der Lehne genommen, breitete diese notdürftig über sich aus und versuchte dann ebenfalls ein wenig Schlaf zu finden – auch wenn er keineswegs damit rechnete und in der Dunkelheit trotz der Entfernung auf Viviennes Atem lauschte. Dank seines übernatürlichen Gehör konnte er es sogar ausmachen. Da er nicht damit rechnete einzuschlafen, stellte er sich auch keinen Wecker.
Doch dann musste er wohl tatsächlich eingeschlafen sein, denn auch er fand sich in einem Traum.. nein, einer Erinnerung wieder. Das alte Griechenland, seine geliebte Astarte, die so wunderschön war, dass es geradezu schmerzte. Doch das goldene Licht und die Olivenhaine veränderten sich viel zu schnell, stattdessen war plötzlich überall Blut. Nein, nicht schon wieder. Er verabscheute diese Erinnerung, zu frisch war der Schmerz. Mit aller Kraft versuchte er sie zu retten, das Blut in ihr zu halten, ihr Leben zu retten. Doch er scheiterte, immer wieder. Im selben Moment, in welchem er aufwachte, hörte er Vivienne schreien. Fuck. Taumelnd kam er auf die Beine und stürzte ins Schlafzimmer. Nachdem er mit einem Blick keine unmittelbare Bedrohung hatte feststellen können, fiel sein Blick auf sie. Und damit auf ihre Hände, die ihren Bauch abtasteten. Seine Augen weiteten sich erschrocken, er erstarrte mitten in der Bewegung. War es denn möglich, dass..? Nein. Das funktionierte so nicht. Ohne darüber nachzudenken trat er an ihr Bett, sank auf die Bettkante und griff nach ihren noch immer tastenden Händen, hielt sie sanft in seinen. Sofort stellte sich wieder die Ruhe in ihm ein. Ihre Berührungen waren wie Balsam für ihn. „Du hast nur geträumt.", beschwichtigte er sie halblaut. Wahrscheinlich hatte sie einfach irgendeinen Alptraum gehabt, der gar nichts mit der Vergangenheit oder seiner Erinnerung zu tun hatte. Genau, so war es. Sein Blick war dennoch weich, es war ein schwacher Moment, und am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen. Nur ein paar Sekunden wollte er sie halten dürfen, bevor er wieder stark sein musste. Nur um zu sehen, dass sie nicht tot war. Nicht wirklich jedenfalls, der Teil ihrer Seele war dort in ihr. Sie existierte, für ihn. Und er für sie. Seine Gefühle waren noch so in den Bildern der Vergangenheit gefangen, dass seine sonst so kalte Fassade bröckelte, tiefe Risse abbekam. „Schon gut, ich bin da.", murmelte Astaroth, auch wenn Vivienne sicherlich kaum etwas damit anfangen konnte. Immerhin war er in diesem Leben ein wahres Arschloch.


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Vivienne

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 17.02.2022 11:56

Er war ..komisch, aber Viv konnte noch nichtmal sagen, was genau an ihm komisch war. Sie wusste es einfach nicht. War es die Art und Weise wie er redete? Oder seine Körpersprache? Oder einfach beides? Ja, es war definitiv beides. „Eh, nein, ich bin nicht absichtlich ins Auto gelaufen.“ So fertig mit der Welt war ja noch nichtmal das Popsternchen. Aber da war wieder eines der Worte, die sie stutzig machten. Schlafstätte. Wer sagte denn heute noch Schlafstätte? Aber gut, er blieb hier. Das beruhigte sie. Langsam nickte die Rothaarige also, wobei sie ihren Betreuer eingehend musterte. Es wäre auch in Ordnung gewesen, wenn er in ihrem Schlafzimmer bleiben würde. Hm, ja, er dürfte jederzeit an ihr Bett. Sie blinzelte, räusperte sich. Mr. Kingston hatte noch etwas gesagt. Ah ja, die Suchtbetreuungssache gehörte zum Job. Mhm, als ob. Schon merkwürdig. Aber dazu kannte sich Viv eindeutig zu schlecht damit aus, weshalb sie einfach nur erneut nickte. „In Ordnung. Mhm.. Gute Nacht.“ Sie ging einen Schritt zurück ins Schlafzimmer, eine Hand an der Tür. „Es ist in Ordnung, wenn Sie du sagen. So.. nebenbei.“ Sie wartete aber nicht weiter auf eine Reaktion und ging zurück zum Bett. Die Tür ließ sie wirklich angelehnt.
Zurück in ihrem Bett, starrte Viv an die Zimmerdecke. Sie war erschöpft aber auch wach und egal wie oft sie sich drehte, irgendwie war kaum an Einschlafen zu denken. Und als sie dann doch ins Traumland abdriftete, hatte sie einen merkwürdigen Traum. Eine antike Welt, oder so wie man es eben aus den Filmen kannte. Und Moment, was wieso war Mr. Kingston auch da? Er sah sie auf eine andere Weise an, sein Blick war weich und er lächelte. Tat er das wegen ihr? Viv verstand nicht, ob er etwas sagte, doch dann brach die Sequenz ab und ein neues Bild erschien, ihr tat alles weh, sie hatte Schmerzen. Sie glaubte zu ersticken, da war überall Blut. War das ihr Blut? Keuchend und panisch sah sie sich um. Jemand ergriff ihre Hand. Die Stimme klang vertraut in ihren Ohren, aber Viv verstand nicht, was er sagte. Stechender Schmerz breitete sich in ihr aus und mit einem quälenden Schrei wachte die Rothaarige schweißgebadet auf. Sie saß aufrecht im Bett. Ihr Herz raste. Ihr Blick fiel auf ihre zittrigen Hände, die panisch ihren Bauch abtasteten. Nein, keine Wunde. Es war alles gut. Alles nur ein Traum. Draußen dämmerte es leicht. Vermutlich hatte sie nur ein paar Stunden geschlafen, obwohl das wohl nicht der richtige Ausdruck dafür wäre.

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 15.12.2021 21:45

Dass das hier keine gute Idee war, war Astaroth von Beginn an klar. Aber gleichzeitig war es ihm unmöglich sie alleine zu lassen, wenn sie gerade angefahren worden war. Es war irrational, hatte er sich doch aus ihrem Leben fernhalten wollen. Je schneller sie clean wurde, desto schneller konnte er sich wieder auf die Artefakte konzentrieren, welche es zu sammeln galt. Sie war eine Ablenkung, brachte ihn von dem klaren Weg zum Ziel ab. Fast war Endspurt angesagt, fast hatte er seine geliebte Astarte wieder. Dass sie dabei direkt neben ihm saß, zählte nicht. Zwar war es ihre Seele, ihre Augen, in die er da blickte, aber sie hatte keine Erinnerungen, das war nicht vergleichbar. Auch wenn sie zu berühren ihn innerlich aufatmen ließ, als wäre er nach einer langen Atempause endlich wieder dort, wo er hingehörte. Deshalb hatte er sie auch wieder schnell loslassen müssen, hatte seine Handlung sofort bereut. So war es jedes Mal, sein ganzes Sein fühlte sich hoffnungslos zu ihr hingezogen, er schien machtlos gegen diesen Drang zu sein, so sehr er sich dagegen wehrte. Nur deshalb waren sie beide jetzt hier, weil er einfach nicht anders konnte, auch wenn er es sich fest vorgenommen hatte. Aber gut, bisher sorgte er ja nur dafür, dass sie am Leben blieb. Denn wenn sie jetzt starb, würde er Zyklus ihm weniger Zeit lassen, er würde nur noch schneller wieder enttäuscht werden. Das war zumindest der Grund, den er sich einredete.
Krampfhaft konzentrierte er sich auf die Straße, versuchte ihre allgegenwärtige Anwesenheit auszublenden. Doch in ihrer Wohnung wurde das nur zunehmend schwerer und so atmete er tief ein und aus, während sie im Bad war. Er war so alt, und doch wurde es nicht leichter. Niemals konnte er sich daran gewöhnen, dass sie sterblich war, so zerbrechlich. Sie war sein und doch war sie es nicht. Als sie dann nach ihm rief, richtete er sich auf, brauchte noch einen kurzen Moment, und wollte gerade das Schlafzimmer betreten, wenn auch zögerlich, als sie quasi in ihn rannte. Angesichts der plötzlichen Nähe zog er scharf die Luft ein, legte kurz eine Hand an ihre Schulter, damit sie nicht umfiel. Er erwiderte mit zusammengebissenen Zähnen ihren Blick, der Ausdruck in seinen Augen undefinierbar, seufzte dann deutlich hörbar, ehe er sie losließ - als hätte er sich verbrannt. „Sind Sie etwa absichtlich vor das Auto gelaufen? Wenn nein, dann müssen Sie sich dafür auch nicht entschuldigen.", erwiderte er schließlich ruhig und seufzte ein zweites Mal. „Ich werde die Nacht im Wohnzimmer verbringen, ich hatte schon unbequemere Schlafstätten als ein Sofa." Außerdem würde er unmöglich im selben Raum wie sie nächtigen können und auch nur ein Auge zutun. Nicht, dass er das im Wohnzimmer schaffen würde, aber immerhin würde er dann nicht wie ein Wahnsinniger auf jeden Atemzug lauschen. „Sie sollten die Tür auflassen, dann höre ich Sie, sollte etwas sein.", ergänzte er und neigte den Kopf, trat einen Schritt zurück. „Es war eine Bedingung der Stelle. Und jetzt sollten Sie schlafen.", schnitt er jegliche weitere Fragen mit erhobenen Brauen ab.


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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 16.11.2021 23:32

Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Von allem. Vielleicht wurde Viv wirklich verrückt und das war jetzt das Ergebnis? Was wenn sie sich das alles eingebildet hatte? Aber konnte man so etwas.. fantasieren? Darüber war sich die Rothaarige auch nicht sicher, als sie Mr. Kingston im Auto erklärte, was passiert war. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und mittlerweile war sie davon überzeugt, dass sie sich das alles eingebildet hatte. Doch in dem Moment als er seine Hand auf ihren Arm legte, entspannte sich Viv. Nicht viel, aber es hieß, er glaubte ihr? Oder wollte er sie nur beruhigen? Und dann war die Berührung auch schon so schnell vorbei, dass Viv fast ungläubig seiner Hand hinterher sah. Doch dann nickte sie, nannte die Adresse und irgendwie fühlte es ein wenig an wie in Zeitlupe als er den Wagen startete und losfuhr.
Wie lange brauchten sie zu ihr nach Hause? War sie eingenickt oder nur ohne jegliches Zeitgefühl? Zusammen trat das ungleiche Duo aus Süchtiger und Bereuter in ihre Wohnung. Es war irgendwie sehr merkwürdig, normalerweise wäre er ja niemals hier. Und gleichzeitig war es aber auch fast unmöglich ihm aus dem Weg zugehen. Aber Viv bestand darauf alleine ins Bad zugehen und sich umzuziehen, um dann ins Bett zu gehen. Es war eine wahre Erleichterung in ihrem eigenen Bett zu liegen. Es entlockte ihr sogar ein zufriedenes Seufzen, doch sah sie schließlich blinzelnd an die Decke. „Mr. Kingston? Ich bin angezogen und brav im Bett.", rief das Popsternchen. Obwohl es eigentlich unsinnig war, denn die Wohnung war relativ klein und er war keine drei Meter von ihr entfernt. Luftlinie und so. Viv atmete tief ein und aus, ermahnte sich zur Ruhe. Doch es dauerte ihr zu lange, weshalb sie ein wenig zu schnell aufstand und in die Richtung der geöffneten Tür ging, wo sie dem Blonden in die Arme lief und regelrecht an ihm abprallte. Blinzelnd sah Vivienne zu ihm auf. „Ehm. Ich dachte Sie haben mich nicht gehört.", meinte sie leise und verschränkte die Arme vor der Brust. „Werden Sie hier schlafen? Also in meinem Schlafzimmer oder warten sie im Wohnzimmer nur bis die Nacht um ist? Ich kann ihnen auch den Fernseher anmachen. Oder so." Die Rothaarige räusperte sich., wandte dann den Blick ab. „Es tut mir leid.", schob sie hastig hinterher. „Es tut mir leid, dass ich vors Auto gelaufen bin. Das.. ich werd nicht an einer Gehirnerschütterung sterben, ok?" Nein, dass klang nicht besonders zuversichtlich, aber es war ihr egal. Er machte sich am Ende ja auch nur Sorgen, weil er für sie zuständig war. Also in formeller Hinsicht. „Warum machen Sie das eigentlich? Also dieses Suchtbetreuer-Ding? Sie mögen Menschen, vor allem Süchtige doch nicht. Oder?"

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 15.09.2021 17:49

Der Blonde ließ die Rothaarige keinen Augenblick lang aus den Augen, analysierte jede Regung von ihr. Das hätte nicht geschehen dürfen. Sie brauchte also noch einen Moment? Nun, wie gut, dass Astaroth das vollkommen gleichgültig war. Er wollte Antworten auf die gestellten Fragen, denn in seinem Kopf nahmen bereits die schlimmsten Szenarien von dem, was passiert sein könnte, Fahrt auf. Also blieb er an Ort und Stelle stehen und wartete stattdessen voller Ungeduld, dass sie ihren Moment Zeit genommen hatte und ihm erklärte, was denn nun passiert war. Dass Drogen nun einmal die naheliegendste Antwort war, war ihr wohl durchaus auch bewusst, oder? Als sie dann endlich sprach, blieb sein Gesicht ausdruckslos. Und wie er später nach einem Blutbild fragen würde. Das lag wohl auch ohnehin in seiner Verantwortung als ihre Aufsichtsperson. Dass sie Schmerzen hatte, ließ ihn die Brauen zusammenziehen, allerdings kommentierte er es nicht. Er würde ihr gerne helfen, aber das hatte sie wohl sich selbst zuzuschreiben. Nun gut, seine Frage bezüglich ihres Gesundheitszustandes hätte er sich wohl sparen können, allerdings hatte er das ohne groß darüber nachzudenken ausgesprochen. Doch als er nun nach und nach bemerkte, dass sie nicht übermäßig schlimm verletzt war, beruhigte sich sein viel zu schnell pochendes Herz wieder. „Gut.", erwiderte er schließlich mit neutralem Tonfall und musterte sie noch einmal eingehend. Er konnte ihr ansehen, dass sie Schmerzen hatte, aber angesichts ihrer Drogensucht waren Medikamente nun einmal schwierig. Dass sie von einem Auto angefahren worden war, war nichts Neues, aber er bemerkte, dass es nichts bringen würde sie jetzt zu drängen. Also nickte er seufzend und unterschrieb schließlich die entsprechenden Papiere für ihre Entlassung. Sie nicht aus den Augen lassen? Wie sollte er das bewerkstelligen ohne wahnsinnig zu werden? Bevor sie gingen, sprach er noch einen Moment mit der Schwester, was allerdings weit genug weg von Vivienne entfernt stattfand, sodass sie nichts von der Unterhaltung hören konnte.
Jedenfalls würde er sie so oder so nach Hause bringen und dann sehen, was die beste Lösung war. In seinem Auto angekommen, wartete er einen Moment, als sie auch schon mit der Sprache herausrückte. Schweigend lauschte er ihrer Erklärung. Je mehr sie sprach, desto tiefer wurde die Falte auf seiner Stirn. Wie sollte er denn darauf nun reagieren? Er kannte die Wahrheit, aber sie sollte darauf definitiv niemals stoßen. Das war nichts, was sie in ihrem sterblichen Leben erreichen sollte. Aber sie darin zu unterstützen, würde sie nur noch mehr anfachen. Sie wiederum als wahnsinnig abzustempeln, würde jedoch auch nicht gut enden. „Wo genau warst du?", verlangte er also schließlich mit erstaunlich ruhiger Stimme zu wissen. Den Griff nach seinem Arm ließ er zu, auch wenn ihre Berührung ihn regelrecht verbrannte. Seinerseits legte er für einen Moment die freie Hand auf ihren Arm, wie um sie zu beruhigen. Früher, als sie noch eine Einheit gewesen waren, hatten Berührungen ihnen stets die Gefühle des anderen übermittelt, hatten Trost gespendet oder Liebe geteilt, aber das war eine halbe Ewigkeit her. Heute waren es nur Berührungen, mehr nicht. Er zog die Hand wieder zurück. „Ich werde mir das morgen ansehen. Aber wir bringen dich jetzt erst einmal nach Hause. Ich werde heute Nacht bei dir bleiben. Mit einer Gehirnerschütterung sollte man nicht alleine sein, ich werde dich alle paar Stunden wecken.", teilte er ihr dann mit. So hatte er sie weder für verrückt erklärt noch gesagt, dass er ihr glaubte. Seiner Meinung nach war das die beste Lösung, die er im Moment anbieten konnte.


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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 29.08.2021 22:02

Es war zu spät, um noch etwas zu sagen, denn ihr Betreuer war schon da. Nicht nur anwesend, sondern präsent - er hatte sich an der Krankenschwester vorbei an das Fußende der Liege geschoben. Mit großen Augen sah sie den Blonden an. Zuerst war Viv geschockt, doch gleichzeitig verspürte sie ein Gefühl von Erleichterung, denn immerhin war er ihr Hauptkontakt in der Stadt.Er war nicht ohne Grund ihr Notfallkontakt in Dellyware. „Was sollen sie mir nicht sagen? Was ist passiert?" Er wirkte besorgt. In den Wochen, die die beiden miteinander zu tun gehabt hatten, war das wohl die wirklich deutlichste Regung, die sie von ihm erlebt hatte. Irgendwie war sie geschockt und verwirrt, dass er so besorgt war, aber das änderte sich mit „Wie konnte das geschehen? Waren Drogen im Spiel?" Drogen. Ja. Darum ging es hier, darum war er überhaupt jetzt da. Den Blick von ihm lösend, sank sie zurück auf die Liege. Die Augen schließend fuhr sie sich mit einer Hand über den Nasenrücken und dann über die Stirn. „Sie sollte.. sagen, dass ich noch einen Moment brauche.", begann Viv schließlich zu sprechen. Vielleicht wollte Viv aber auch eigentlich sagen, dass die Krankenschwester sagen sollte sie schlief oder so, denn die Sorge und der indirekte Vorwurf setzte ihr in ihrem Zustand nur noch mehr zu. Tief durchatmend, hielt sie noch einen Moment die Augen geschlossen, ehe sie ihn ansah. „Ok. Nein, keine Drogen, frag' ruhig nach einem Blutbild oder so.. aber auch kein Schmerzmittel weshalb.. ich Schmerzen habe.", meinte sie mit zynischem Unterton, doch richtete sich die Rothaarige langsam auf und setzte sich an die Bettkante. Sie schmunzelte leise. Die Hände neben sich auf der Bettkante abgestützt und den Blick auf die eigenen Oberschenkel gerichtet. „Sehe ich wirklich so aus, als würde es mir gut gehen? Aber es ist ok, ich werde nicht an den Kratzern und einer Gehirnerschütterung sterben." Auf das Schulterzucken folgte ein kurzer Schmerz zwischen den Schulterblättern, weshalb sie das Gesicht verzog und seufzte. Er würde ihr doch niemals glauben, wenn sie erzählte, was wirklich passiert war. Niemals. „Mich .. ich bin .. ein Auto hat mich angefahren, ich war.. Ich erklär das nachher, ok?" Es war besser als in einem Krankenhaus davon zu berichten, wo man die Rothaarige vielleicht auch noch in eine Psychiatrie einweisen würde. Denn es klang mehr als verrückt, wenn sie sagen würde, dass sie von einem Etwas verfolgt wurde, dass weder ein Mensch noch ein Tier war. Außerdem waren sie ja nicht in einem Raum alleine, sondern es war nur eine Liege in der Notaufnahme, getrennt durch einen Vorhang von anderen. Wenigstens hatte niemand bemerkt, dass da eine Prominente lag. Jetzt auf lauernde Paparazzi's aufzupassen, war fast unmöglich.
Die Krankenschwester kam wieder. „Mr. Kingston, sie müssten hier und hier noch Unterschreiben, dann können Sie Miss Walsh mitnehmen." Dann wandte sich die Frau an Vivienne. „Viel trinken, warten sie noch ein wenig mit dem Essen. Schonen Sie sich die nächsten Tage, keine Anstrengungen. Am besten bleiben sie im Bett." Die Krankenschwester nahm das Klemmbrett mit den unterschriebenen Papieren entgegen. „Lassen Sie Miss Walsh nicht aus den Augen, Mr. Kingston."
Ungefähr 10 Minuten später saß Vivienne auf dem Beifahrersitz neben dem Blonden. Die Krankenschwester fuhr gerade den Rollstuhl mit dem man sie nach draußen gebracht hatte zurück ins Krankenhaus. Den Blick auf die verschrammten Hände in ihrem Schoß gerichtet, sagte die Rothaarige einen Moment nichts, bevor sie die Hände zu Fäusten ballte. „..Ich wurde verfolgt.", kam es abrupt über ihre Lippen. „Ich weiss du glaubst mir nicht." (Keine Zeit für Höflichkeiten) „Aber da war etwas.. in diesem Haus, wo ich recherchiert habe. Es.. es war nicht menschlich. Okay? Es war aber auch kein Tier und es hat mich angegriffen, verfolgt." Sie begann zu zittern. „Deshalb bin ich aus einer Gasse gerannt und vor ein Auto gelaufen." Viv hatte den Blick gehoben und starrte geradeaus. Nein, dass würde Mr. Kingston niemals glauben. „Scheisse, ich weiss, was ich gesehen habe.. und all diese Brände, dass ist nicht normal. Fuck, halt mich für verrückt, aber es ist übernatürlich. Nicht wie Alien, nein, keine kleinen grünen Männchen, sondern etwas Böses. Verstehst du das?" Während Viv gesprochen hatte, hatte sie sich schließlich zu ihm gedreht und nach seinem Arm gegriffen. „Und bei allen Göttern oder was auch immer, ich bin nüchtern. So nüchtern wie seit Jahren nicht mehr. Das ist kein Hirngespinst, bitte glaub mir.."

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