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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay
von Astaroth am 04.02.2021 13:17Astaroth, oder wie er sich in diesem Leben nannte Blake, hatte diese neue Stelle im Forschungszweig von Dellyware nun seit einigen Monaten inne – oder waren es schon Jahre mittlerweile? Sein Zeitgefühl ließ zu wünschen übrig, die Tage verschwanden ineinander und wurden zu einer verschwommenen Masse. Kein Moment war von wirklicher Bedeutung, einzig jene, welche ihn näher an die Artefakte brachten, blieben in Erinnerung, verhießen Erlösung. Doch wenn es einfach wäre an diese zu gelangen, wäre das keine Aufgabe von Tausenden von Jahren. Aber nun stand er so kurz davor, einzig zwei fehlten noch. Das Ende war in greifbarer Nähe, die Wiedervereinigung mit dem zweiten Teil seiner Seele. Bald. Und eines der Artefakte war hier ganz in der Nähe, auch wenn er es noch nicht gänzlich hatte ausfindig machen können. Er spürte dessen Macht, allerdings konnte er sie nicht einordnen, konnte den Standort nicht lokalisieren. Letztendlich war es nur eine Frage der Zeit, und Geduld hatte er reichlich. Allerdings war etwas Unverhofftes geschehen, der Zyklus der Wiedergeburt Astartes war schneller erneut eingetreten als normalerweise. Eine Ausnahme, welche es vielleicht einmal in 20 ihrer Leben gab; wenn überhaupt. Es war zu früh, er sollte noch einige Jahre Zeit haben, ehe sie wieder in sein Leben trat, seine neutrale Fassade zum Bröckeln brachte und sein Herz erneut in Stücke riss. Er brauchte die Pause, musste sich von der seelischen Qual erholen, ehe er sie erneut verlieren konnte. Die Folter, welche ihr Auftauchen jedes Mal wieder mit sich brachte, hatte einen bittersüßen Beigeschmack. Es gab Leben, in welchen er sich so sehr nach ihr sehnte, dass er jeden Moment mit ihr bis zur letzten Sekunde auskostete, sie auf Händen trug, sie heiratete, und hielt, bis sie starb. Dann gab es Leben, in welchen er es geschafft hatte, ihr aus dem Weg zu gehen, bis sie die 32 Jahre überschritten hatte. Ganze drei Male war dies geschehen und es waren die einzigen Leben, in welchen sie an Altersschwäche gestorben war. In allen 3 war er an ihrer Seite gewesen, hatte ihr die Wahrheit über ihr Sein erzählt und ihre Lebensspanne voll ausgekostet. Und dann gab es die Leben, in welchen er sie vehement von sich stieß, in welchen er die bittersüße Qual nicht aushielt und stattdessen nur noch verbissener nach der Lösung ihrer Probleme suchte. Er war ein Gott und doch war er Nichts, wenn er nicht mit seiner Astarte vereint war. Schon immer waren sie zwei Teile eines großen Ganzen gewesen, in jedem möglichen Universum füreinander bestimmt. Es gab so viele verschiedene Szenarien und doch würden sie in jedem davon einen Weg zueinander finden. Er war der festen Überzeugung, dass sie ohneeinander nicht leben konnten. Der Fluch war ein Hindernis, allerdings war er nicht das Ende. Es galt diesen zu überwinden und dann würden sie Rache üben an jenem, der ihnen diese Pein zugefügt hatte. Sie zu trennen war ein gewaltiger Fehler gewesen, dessen Ausmaß jeder noch zu spüren bekäme. Aber bis dahin würde er geduldig sein, würde warten. Sie war all das und noch viel mehr wert, solange er sie am Ende nur wieder zurück hätte.
Woher er wusste, dass er ihrer Seele bald wiederbegegnen würde? Nun, das hatte er seinem treuen Begleiter Aamon zu verdanken. Die Schlange war sein Gefährte, hatte ihn in den Jahrtausenden nie im Stich gelassen und war wohl das Einzige, was ihn bei Verstand hielt. Für viele nur ein exotisches Haustier, in manchen Epochen ungewöhnlicher als in anderen, aber dennoch nicht von seiner Seite wegzudenken. Normalerweise war sie schwarz, war sie doch ein Teil von ihm, verkörperte ihn und die dunkle Seite, welche er gerade seit Eintreten des Fluches übernommen hatte. Doch sobald das Wiedersehen mit Astarte unmittelbar bevorstand, sobald ihre Seele in einem sterblichen Körper sich ihnen näherte, fing das Tier sich an zu häuten, warf die schwarze Haut ab und nahm ein strahlendes Weiß an. Sobald dies geschah, war es nur eine Frage von Wochen und Astarte würde ihm gegenüberstehen. Er war nicht bereit dazu, hatte kaum das letzte Mal ausreichend verarbeitet. Es war ein schlimmer Tod gewesen, er konnte kaum daran denken, wie sie in seinen Armen verblutet war und wie er rein gar nichts dagegen unternehmen hatte können. Er war zu spät da gewesen, hatte das Unheil wie so oft nicht abwenden können. Es war gerade einmal 30 Jahre her, sie dürfte noch nicht wiederkommen. Aber diese Tatsache war unabwendbar, die Zeichen sprachen alle dafür. Seine Konzentration hatte deswegen abgenommen, fürchtete er in jeder Frau ihre Augen wiederzufinden. Er konnte das nicht, nicht im Moment. Dass dann auch noch die Menschen ihm einen Sozialfall unterschieben wollten, störte ihn enorm. Denn es würde verhindern, dass er mit Hochdruck nach dem Artefakt hier suchen könnte. Ja, er verwaltete das Museum, war für die Forschung vor Ort zuständig, aber er konnte keinen Kriminellen gebrauchen, der seine Nase in Angelegenheiten steckte, die ihn nichts angingen. Er hatte sich die Informationen über die Person kaum angesehen, war so zerstreut, dass er nicht einmal das genaue Datum des Arbeitsbeginns wusste. Astartes Ankunft sorgte jedes Mal wieder für ein Chaos, daran wollte und konnte er sich nie gewöhnen. Es war Samstag, das Museum zwar offen, aber kaum besucht, es war ein schöner Tag draußen. Ohnehin war es nicht seine Aufgabe für den Betrieb dessen zu sorgen, er verwaltete nur die Ausstellungsstücke, kümmerte sich um das Archiv und die Instandhaltung, all das, was nur ein Fachkundiger tun könnte. Eine herausragende Tarnung. Sein Handy klingelte, der Empfang rief an. „Mr. Kingston, hier ist eine Mrs. Ophra für sie. Sie sagt, Sie wüssten, worum es geht." Er stockte. Heute? Prima. „Ich komme.", war die knappe Erwiderung, ehe er sich eiligen Schrittes auf den Weg machte. Eine unerwünschte Unterbrechung, er wollte mit seiner Arbeit fortfahren, hatte keine Geduld für jemand anderen. Durch eine unscheinbare Tür betrat er den vorderen Teil des Gebäudes, nickte Josh, dem Sekretär oder was auch immer die korrekte Bezeichnung war, zu und wand sich den Besuchern zu. Mrs. Ophra, die Sozialarbeiterin, mit welcher er telefoniert hatte und daneben eine rothaarige Frau, welche ihm den Rücken zuwand, offensichtlich zu sehr mit ihrem Smartphone beschäftigt. Eine Frau? Das war ja fast noch schlimmer als der Kerl, mit welchen er warum auch immer gerechnet hatte. „Mrs. Ophra, wir hatten miteinander gesprochen, korrekt?" Seine Stimme hate eine neutrale Unternote, auch wenn man durchaus einen Hauch des Unwillens heraushören konnte. „Mr. Kingston, schön sie persönlich kennenzulernen. Ja, ich hatte sie ja über die Situation informiert. Haben Sie sich die Unterlagen angesehen?" – „Selbstverständlich." Hatte er nicht. „Ausgezeichnet. Nun, darf ich ihnen vorstellen? Vivienne Walsh, welche Sie die nächsten Wochen betreuen werden. Vivienne, können Sie das Handy bitte wegstecken?" Astaroths Augenbrauen wanderten in die Höhe. Hatte sie gerade ein Bild von sich gemacht, ein Selfie, wie es wohl hieß? In einer derartigen Situation?Fuck, das würde anstrengend werden, er hasste die moderne Technik. Sein Handy war eine Antiquität, er wollte sich an kein Neues gewöhnen. „Vivienne, das ist Mr. Kingston, ihr Betreuer. Er verwaltet die Stücke des Museums und erforscht unter anderem ihre Herkunft." Noch immer kein Blickkontakt. Was für ein eingebildetes, rotzfreches Weib. „Ehrlich gesagt habe ich einiges zu tun, ich habe keine Zeit für lange Floskeln. Ich denke, alle benötigten Informationen stehen mir zur Verfügung. Nun denn, dann können wir beginnen." Ein kurzer weiterer Wortwechsel folgte mit der Sozialbegleiterin, ehe diese sich verabschiedete. „Mr. Walsh, wären Sie so freundlich? Mir ist es gleichgültig, ob Sie das hier ernst nehmen oder nicht, aber ich habe Arbeit zu erledigen und würde gerne fortfahren." Er mochte sie nicht, konnte keine unhöflichen Menschen ausstehen, sie hatte ihm bisher keines Blickes gewürdigt. Es reichte ihm. Kurzerhand nahm er das Mobiltelefon aus ihrer Hand, was natürlich sofort Protest auslöste. „Solange sie arbeiten, benötigen Sie das nicht." In dem Moment begegneten sich das erste Mal ihre Blicke. Und die Welt stand für einen Moment still. Das war ein schlechter Scherz. Es musste ein Scherz sein. Dieses arrogante Gör war seine Astarte? Doch die Augen waren unverkennbar, zudem verschob sich etwas Unbenennbares in ihm. Das durfte nicht wahr sein. Es dauerte einen Moment zu lange, ehe er wieder reagierte und das Handy in seine Tasche steckte. Dann setzte er sich in Bewegung, ihr blieb keine andere Wahl als ihm zu folgen, sofern sie ihr Handy jemals wiedersehen wollte. In ihm herrschte Chaos. Jedes Mal wieder traf es ihn vollkommen unvorbereitet, wie ein Vorschlaghammer direkt ins Gesicht. Ihm war etwas schwindelig. Sie war hier. Fuck. Warum ausgerechnet heute?
Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay
von Astaroth am 04.02.2021 01:38The memories keep playing on repeat.
I burn 'em all so I can start sleeping
And now they're back, I make it good.
I wouldn't change the past if I could.
These memories, they won't get the best of me.
Astaroth | Steckbrief
von Astaroth am 21.01.2021 22:51Vor Tausenden von Jahren herrschten zwei Gottheiten über den Kontinent, welcher heute Europa genannt wird, unzertrennliche Seelengefährten. Zwei Teile eines großen Ganzen, vereint eine schier unbeschreibliche Macht innehabend. Die Menschen beteten sie an, Tempel wurden zu ihren Ehren errichtet, es war eine gute und gerechte Zeit. Astarte und Astaroth flüsterten den Herrschern ins Ohr, sorgten für ihr Volk und ließen keinen rechtschaffenden Menschen im Stich. Sie waren gütig, wohlwollend, solange man sie wertschätzte, allerdings mussten diejenigen Acht geben, welche es wagten sie zu verärgerten. Gnade kannten sie nicht, die Strafen waren schrecklich und brutal. Es gab ein sensibles Gleichgewicht, welches es einzuhalten galt. Wer dieses durcheinanderbrachte, musste Buße tun. Zumeist geschah dies in Form eines entsprechenden Opfers, auch das eigene Leben wurde beizeiten gefordert. Das alles spielte sich im Laufe von vielen Jahrhunderte ein - ein Fingerschnippen in den Augen der unsterblichen Macht, doch dann kam jene Gottheit, die von den Christen in der heutigen Zeit als der eine große 'Gott' bezeichnet wird. Die Liebenden waren ihm ein Dorn im Auge, ihre Macht der seinen überlegen. Er erschlich sich ihr Vertrauen, eine Aufgabe, welche erneut Jahrhunderte in Anspruch nahm, nur um sie dann zu verraten. Er verfluchte sie, nahm ihnen mit einem Trick all das, was sie sich aufgebaut hatten. Unheil kam über die Menschen, welche deshalb nun jene verfluchten, die sie ehemals angebetet hatten, und wandten sich dem neuen Gott zu, welcher in ihren Augen zur Rettung eilte. Eine Farce, welche dennoch von Erfolg gekrönt war.
Der Fluch jedoch traf Astarte und Astaroth hart. Er nahm ihnen nicht einfach nur die Macht, er trennte sie für immer. Denn der Gott wusste, dass sie vereint eine Gefahr für ihn wären; dass er sich fürchten sollte, falls sie jemals wieder vereint wären. Und so sorgte er dafür, dass dies niemals geschehen würde, dass sie nie wieder zueinander finden würden. Jedenfalls nicht so, wie sie es gewesen waren. Astaroth nahm er den Großteil seiner Mächte, es blieben nur geringfügige Rückbleibsel und ein einziger treuer Gefährte in Form einer Schlange, Aamon. Einzig die Unsterblichkeit blieb unverändert. Doch das an sich wäre nur eine geringe Strafe. Nein, das eigentlich Unglück ereilte Astarte. Sie wurde sterblich. Auch das war nicht genug, denn nach ihrem Tod trat ein Zyklus in Kraft. Sie wurde wiedergeboren. Immer und immer wieder, dazu verdammt in Nichtwissen zu leben und zu sterben. Die Leben unterschieden sich, ihr Äußeres war jedes Mal anders, einzig die Augen blieben. Und dann, wenn sie die 25 Jahre überschritten hatte, traf sie irgendwann auf Astaroth. Es war Teil des Fluches, fast immer fanden sie sich, auch wenn es Leben gab, in welchen er dies mit aller Macht vermeiden wollte. Im Gegensatz zu ihrem Gedächtnis vergaß er nichts, wusste alles, jedes noch so kleine Detail. Manchmal führten sie eine Beziehung, heirateten sogar, in anderen Leben stieß er sie von sich, manchmal waren sie Freunde. Kinder konnten sie keine bekommen. Doch unabhängig davon starb sie, sobald sie in etwa 32 Jahre alt war. Einzig wenn sie sich bis dahin nicht begegnet waren, wurde sie alt. Dies war jedoch bis heute nur wenige Male geschehen. Dann vergingen Jahrzehnte bis es von vorne begann. Für ihn ein nie enden wollender Herzschmerz, eine ewige Folter. Der Verlust seiner Seelengefährtin war eine unvergleichliche Bestrafung, grausam und ihn von innen herraus auffressend.
Es gab nur einen Ausweg. Von Jahrhunderten hatte er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Dieser verlangte 13 Artefakte, welche über die Welt verteilt waren. Wenn der ehemalige Gott ihm diese bringen würde, wäre der Fluch gebrochen, die Macht würde zurückkehren. Allerdings war das Beschaffen des Gewünschten schwerer als gedacht. Fallen, Flüche und Schmerz erwarteten ihn und doch hatte er bis heute 11 Stück davon erlangen können. Er würde alles tun, um seine Geliebte wiederzubekommen. Nun vermutet er das nächste Stück in Dellyware, weswegen er dort eine Stelle in einem Forschungszweig des örtlichen Museums angenommen hatte. Unmöglich hatte er ahnen können, dass Astarte dort abermals auf ihn treffen würde. Das letzte Mal war doch gerade einmal 27 Jahre her, normalerweise dauerte es länger. Und dennoch sah er, als er das erste Mal in Viviennes Augen blickte, ganz genau, wen er da vor sich stehen hatte. Jedoch änderte es nichts. Er stand so kurz davor, er musste die Artefakte finden. Sie durfte ihn davon nicht ablenken.