Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

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Vivienne

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 16.07.2021 17:55

„Natürlich lasse ich dich dann in Ruhe! Ehm.. Sie, ich lasse Sie in Ruhe.." Vielleicht könnte das alles ja doch irgendwie spannend werden. Zumindest wurde es ein bisschen spannender. Und sie verkaufte es ihrem Betreuer als ein Projekt, dass die Eigeninitiative der Anwohner von Dellyware beschrieb - man könnte es auch zu einem größeren Projekt machen, dass man recherchierte, wie alt Dellyware eigentlich war und all so etwas. Es klang alles irgendwie mehr nach einer abgefahrenen Doku und Verschwörungstheorien, aber anscheinend war die Aussicht, dass Viv nicht mit ihm im Büro war so verlockend, dass er einwilligte.
Der Rest der Woche war dementsprechend absolut problemfrei, sowie die kommenden Wochen. Sie war nur ab und zu im Museum, bestätigte, wo sie war und was sie gemacht hatte. So ging Vivienne Mr. Kingston nicht auf die Nerven und sie war immerhin viel an der frischen Luft und so. Irgendwie hatten die beiden es geschafft halbwegs miteinander zurecht zu kommen. Richtig warm würden sie wohl niemals miteinander werden. Als einmal das Wetter schlechter war, war sie eine Weile im Archiv, dann verschwand sie wieder. Vivienne suchte die Orte der Zeitungsartikel auf, markierte sie alle in einem Stadtplan und machte sich Notizen. Eine ältere Dame half ihr mit alten Fotos weiter; außerdem hatte auch sie Zeitungsausschnitte. „Dellyware ist besonders mein Kind.. sehr besonders. Es ist ein Knotenpunkt für alle Lebewesen." Viv hatte nicht ganz verstanden, was sie ihr damit sagen wollte, doch nach einer Kanne Tee, bekam sie ein Amulett und durfte die Fotoalben eine Weile behalten. Auch zu Hause recherchierte sie, machte sich Notizen - kopierte die Bilder und schon bald erinnerte ihre Wohnung an so eine Pinnwand aus einem Polizeirevier. Es waren nicht mehr allzu viele Orte auf ihrer Liste. Genau genommen war es für das Ende der Woche nur noch einer.
Es war ein Haus relativ weit am Stadtrand, dort war das letzte Feuer gelegt worden. Die Häuser in der Umgebung standen leer, und die Straße schien wie ausgestorben. Und obwohl es noch früh am nachmittag war, erschauderte die Rothaarige. Irgendwas an diesem Ort war merkwürdig. Das wäre ein guter Grund umzudrehen, doch das tat sie nicht. Nein, Viv ignorierte stattdessen das „Betreten verboten"-Schild und kletterte über den Zaun. Beinahe ehrfürchtig betrat sie die verwahrloste Hausruine, sah sich um. Es schien fast so als wäre die Familie einfach aufgebrochen und hätte alles stehen und liegen lassen. Vertieft in die Familienfotos, sowie die noch vorhandenen Utensilien der ehemaligen Bewohner, bemerkte Viv kaum wie die Zeit verging. Sie wanderte durch die unterschiedlichen Räume. Und war über einige Markierungen auf dem Fußboden verwundert. Ein Rascheln und Klappern in einem Raum am Ende des Flurs machte die Rothaarige stutzig. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, doch als sie nachsah, war es nur eine Ratte. Ein Moment der Erleichterung. Es war das Kinderzimmer. Gerade als sie sich umdrehte, nahm sie eine Bewegung aus dem Augenwinkel war - Schemenhaft. Sie bekam Gänsehaut. Und je länger sie blieb, desto ängstlicher wurde Viv ohne es erklären zu können. Etwas zog und zerrte an ihr, ein kreischendes Geräusch in ihren Ohren, aber die Musikerin konnte nichts sehen. Panisch zappelte und strampelte die Rothaarige, rannte aus dem Haus in den Garten und schließlich die Straße entlang. Sie war davon überzeugt, dieses Etwas noch zu hören; ja sie wurde verfolgt, definitiv. Und gleich würde es Viv haben. Sie rannte geradewegs aus einer Seitengasse auf eine belebtere Straße, das Blut rauschte in ihren Ohren; quietschende Reifen und ein aufmerksamer Autofahrer, der obwohl er noch gebremst hatte, Vivienne erfasste. Ihr war schwummrig als sie am Boden lag. „Miss..Oh mein Gott, Miss, sind sie ok?"
Nein, Vivienne war nicht okay, weshalb der junge Mann sie in die Notaufnahme brachte, wo man sie untersuchte und Blake als ihr Betreuer und Notfallkontakt informiert wurde. Sie war bei Bewusstsein, aber lag auf einer Liege, wo man ihre Wunden versorgte - kleinere Schrammen und Kratzer vom Auto, sowie geprellte Rippen. Aber die tiefen Kratzer und die zerrissene Jacke passten nicht recht ins Bild. „Miss Walsh, ihr Notfallkontakt ist hier." - Viv erstarrte. Fuck. „Ich..sagen Sie ihm ich.." Doch es war zu spät, denn der Blonde trat hinter der Schwester an die Liege. „Wir lassen Sie einen Moment alleine und erledigen die Formalia, dann können Sie sie mit nach Hause nehmen."

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Astaroth
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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 05.08.2021 10:41

Irgendwie bezweifelte Astaroth, dass sie ihn tatsächlich in Ruhe lassen würde, selbst wenn sie ein Projekt hatte. Es lag ihr einfach nicht im Blut, welches sie immer zu ihm hin und nicht von ihm weg drängte. Sie konnte nichts dafür, war es am Ende nur ihre Seele, welche ohne es zu wissen Sehnsucht nach der seinen hatte. Und da sie nicht ahnen konnte, was genau vor sich ging, würde sie es auch nicht verhindern können. Nicht wie er, der versuchte dagegen anzukämpfen. Bisher erfolgreich, dieses Mal jedenfalls. Allerdings hieß das nichts, ab einem bestimmten Punkt war er bisher fast immer eingeknickt. Aber er konnte nichts gegen diese übermenschlichen Gefühle tun, welche er als Gott empfand. Denn auch mit beraubten Kräften war er das noch. Und sie gehörte nun einmal zu ihm, an seine Seite, was eine unbestreitbare Tatsache war. Wie lange würde er diese Farce also aufrecht erhalten können? Wie lange wäre er dieses Mal stark? Dass sie eine recht anstrengende Persönlichkeit in diesem Leben bekommen hatte, würde ihm unter Umständen in die Karten spielen. Jedenfalls genehmigte er das Projekt über die seltsamen Brände unter einigen Auflagen. Sie musste regelmäßig ihren Zwischenstand teilen und sowas, immerhin sollte er eine Drogenabhängige nicht zu lange alleine lassen und kontrollieren, dass sie auch wirklich etwas tat. Sie wusste, dass sie sonst eine andere Aufgabe zugeteilt bekommen würde – immerhin war sie hier nicht zum Faulenzen. Aber so war sie beschäftigt und unterwegs. Vielleicht war es verantwortungslos sie lange beaufsichtigt zu lassen, aber er war ja eigentlich für sowas auch gar nicht ausgebildet. Was auch immer man sich dabei gedacht hatte, ausgerechnet ihn ihr als Begleiter zur Seite zu stellen. Da hatte ganz sicher der Fluch seine Finger im Spiel gehabt. Wie immer.
Jedenfalls verlief das auch erstmal besser als gedacht. Sie erstattete Bericht und schien clean zu bleiben, jedenfalls nahm er keine Zeichen von Drogen an ihr wahr und die Tests, welche sie regelmäßig machen mussten, waren auch negativ. So weit, so gut. Allerdings war ihre Abwesenheit nicht gleichbedeutend mit ‚aus den Augen, aus dem Sinn'. Nein, sie spukte ihm dennoch unaufhörlich im Kopf herum – wie könnte es auch anders sein. Er wusste nicht, wo genau sie sich herumtrieb, aber sie wirkte zufrieden mit ihrer Arbeit. Und so ließ er sie in Ruhe. Es war ohnehin besser so, er musste die Kontrolle bewahren. Sie hatte ein langes Leben vor sich.
Das hatte er zumindest geglaubt, als er einen Anruf aus dem Krankenhaus erhalten hatte. Er kannte hier so gut wie niemanden enger, es gab keinen Grund ihn zu kontaktieren. Allerdings wurde ihm schnell klar, dass es sehr wohl einen gab. Er war der Aufpasser des Popstars, er war sicherlich als direkter Notfallkontakt eingetragen. Erst als er wieder aufgelegt hatte, verschwand die Ruhe aus seinem Körper. Sein Herzschlag hatte sich beschleunigt und eine Sorgenfalte war auf seinem Gesicht erschienen, eine tiefe Furche, welche seine Stirn teilte. Auch wenn er die junge Frau von sich stieß, so konnte er den Gedanken an ihren Tod nicht ertragen. So sollte das nicht laufen. Was hatte sie angestellt? Man hatte ihm nichts genaueres gesagt, nur, dass sie verletzt und von einem Auto angefahren worden war und er sie abholen sollte, weil sie nicht alleine gehen durfte. Hatte sie doch Drogen genommen und war deshalb fahrlässig geworden? Er hoffte es nicht. Mit rasendem Puls war er also ins Auto gestiegen und zur Notaufnahme gefahren. Mit großen, raschen Schritten hatte er das Gebäude betreten und ungeduldig gewartet, bis er zu ihr gelassen wurde. Er konnte Viviennes letzten Satz noch hören, als er an der Krankenschwester vorbei an das Bett trat. „Was sollen sie mir nicht sagen? Was ist passiert?" Sein aufmerksamer und (nur schlecht versteckt) besorgter Blick glitten über sie und tasteten den verwundeten Körper ab. „Wie konnte das geschehen? Waren Drogen im Spiel?" Er riss sich zusammen und atmete tief durch. Sein Tonfall war zu heftig gewesen, zu sehr von Emotionen geleitet. Als ihr Betreuer hatte er keinen Grund so stark zu reagieren, nicht auf diese Weise jedenfalls. Aber er war eben mehr als das, war nicht nur ihr Aufpasser. Jede Verletzung, die sie hatte, tat ihm beim Anblick am eigenen Leib weh. Das war seine Schuld. Er hätte besser Acht geben müssen, was sie trieb. Als Junkie war sie nicht zurechnungsfähig. Wie hatte er zulassen können, dass seine Astarte verletzt wurde? Er trat noch näher an sie, stand nun direkt am Fußende. „Geht es dir gut?" Er war in diesem Moment so überfordert, dass er nicht an das Siezen dachte. Wieso warf ihn das so aus der Bahn? Erinnerungen zuckten durch seinen Kopf, an ihren letzten Tod. Das Blut überall. Wieder sah er zu ihren Verletzungen. Nein, das war es nicht.


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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 29.08.2021 22:02

Es war zu spät, um noch etwas zu sagen, denn ihr Betreuer war schon da. Nicht nur anwesend, sondern präsent - er hatte sich an der Krankenschwester vorbei an das Fußende der Liege geschoben. Mit großen Augen sah sie den Blonden an. Zuerst war Viv geschockt, doch gleichzeitig verspürte sie ein Gefühl von Erleichterung, denn immerhin war er ihr Hauptkontakt in der Stadt.Er war nicht ohne Grund ihr Notfallkontakt in Dellyware. „Was sollen sie mir nicht sagen? Was ist passiert?" Er wirkte besorgt. In den Wochen, die die beiden miteinander zu tun gehabt hatten, war das wohl die wirklich deutlichste Regung, die sie von ihm erlebt hatte. Irgendwie war sie geschockt und verwirrt, dass er so besorgt war, aber das änderte sich mit „Wie konnte das geschehen? Waren Drogen im Spiel?" Drogen. Ja. Darum ging es hier, darum war er überhaupt jetzt da. Den Blick von ihm lösend, sank sie zurück auf die Liege. Die Augen schließend fuhr sie sich mit einer Hand über den Nasenrücken und dann über die Stirn. „Sie sollte.. sagen, dass ich noch einen Moment brauche.", begann Viv schließlich zu sprechen. Vielleicht wollte Viv aber auch eigentlich sagen, dass die Krankenschwester sagen sollte sie schlief oder so, denn die Sorge und der indirekte Vorwurf setzte ihr in ihrem Zustand nur noch mehr zu. Tief durchatmend, hielt sie noch einen Moment die Augen geschlossen, ehe sie ihn ansah. „Ok. Nein, keine Drogen, frag' ruhig nach einem Blutbild oder so.. aber auch kein Schmerzmittel weshalb.. ich Schmerzen habe.", meinte sie mit zynischem Unterton, doch richtete sich die Rothaarige langsam auf und setzte sich an die Bettkante. Sie schmunzelte leise. Die Hände neben sich auf der Bettkante abgestützt und den Blick auf die eigenen Oberschenkel gerichtet. „Sehe ich wirklich so aus, als würde es mir gut gehen? Aber es ist ok, ich werde nicht an den Kratzern und einer Gehirnerschütterung sterben." Auf das Schulterzucken folgte ein kurzer Schmerz zwischen den Schulterblättern, weshalb sie das Gesicht verzog und seufzte. Er würde ihr doch niemals glauben, wenn sie erzählte, was wirklich passiert war. Niemals. „Mich .. ich bin .. ein Auto hat mich angefahren, ich war.. Ich erklär das nachher, ok?" Es war besser als in einem Krankenhaus davon zu berichten, wo man die Rothaarige vielleicht auch noch in eine Psychiatrie einweisen würde. Denn es klang mehr als verrückt, wenn sie sagen würde, dass sie von einem Etwas verfolgt wurde, dass weder ein Mensch noch ein Tier war. Außerdem waren sie ja nicht in einem Raum alleine, sondern es war nur eine Liege in der Notaufnahme, getrennt durch einen Vorhang von anderen. Wenigstens hatte niemand bemerkt, dass da eine Prominente lag. Jetzt auf lauernde Paparazzi's aufzupassen, war fast unmöglich.
Die Krankenschwester kam wieder. „Mr. Kingston, sie müssten hier und hier noch Unterschreiben, dann können Sie Miss Walsh mitnehmen." Dann wandte sich die Frau an Vivienne. „Viel trinken, warten sie noch ein wenig mit dem Essen. Schonen Sie sich die nächsten Tage, keine Anstrengungen. Am besten bleiben sie im Bett." Die Krankenschwester nahm das Klemmbrett mit den unterschriebenen Papieren entgegen. „Lassen Sie Miss Walsh nicht aus den Augen, Mr. Kingston."
Ungefähr 10 Minuten später saß Vivienne auf dem Beifahrersitz neben dem Blonden. Die Krankenschwester fuhr gerade den Rollstuhl mit dem man sie nach draußen gebracht hatte zurück ins Krankenhaus. Den Blick auf die verschrammten Hände in ihrem Schoß gerichtet, sagte die Rothaarige einen Moment nichts, bevor sie die Hände zu Fäusten ballte. „..Ich wurde verfolgt.", kam es abrupt über ihre Lippen. „Ich weiss du glaubst mir nicht." (Keine Zeit für Höflichkeiten) „Aber da war etwas.. in diesem Haus, wo ich recherchiert habe. Es.. es war nicht menschlich. Okay? Es war aber auch kein Tier und es hat mich angegriffen, verfolgt." Sie begann zu zittern. „Deshalb bin ich aus einer Gasse gerannt und vor ein Auto gelaufen." Viv hatte den Blick gehoben und starrte geradeaus. Nein, dass würde Mr. Kingston niemals glauben. „Scheisse, ich weiss, was ich gesehen habe.. und all diese Brände, dass ist nicht normal. Fuck, halt mich für verrückt, aber es ist übernatürlich. Nicht wie Alien, nein, keine kleinen grünen Männchen, sondern etwas Böses. Verstehst du das?" Während Viv gesprochen hatte, hatte sie sich schließlich zu ihm gedreht und nach seinem Arm gegriffen. „Und bei allen Göttern oder was auch immer, ich bin nüchtern. So nüchtern wie seit Jahren nicht mehr. Das ist kein Hirngespinst, bitte glaub mir.."

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Astaroth
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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 15.09.2021 17:49

Der Blonde ließ die Rothaarige keinen Augenblick lang aus den Augen, analysierte jede Regung von ihr. Das hätte nicht geschehen dürfen. Sie brauchte also noch einen Moment? Nun, wie gut, dass Astaroth das vollkommen gleichgültig war. Er wollte Antworten auf die gestellten Fragen, denn in seinem Kopf nahmen bereits die schlimmsten Szenarien von dem, was passiert sein könnte, Fahrt auf. Also blieb er an Ort und Stelle stehen und wartete stattdessen voller Ungeduld, dass sie ihren Moment Zeit genommen hatte und ihm erklärte, was denn nun passiert war. Dass Drogen nun einmal die naheliegendste Antwort war, war ihr wohl durchaus auch bewusst, oder? Als sie dann endlich sprach, blieb sein Gesicht ausdruckslos. Und wie er später nach einem Blutbild fragen würde. Das lag wohl auch ohnehin in seiner Verantwortung als ihre Aufsichtsperson. Dass sie Schmerzen hatte, ließ ihn die Brauen zusammenziehen, allerdings kommentierte er es nicht. Er würde ihr gerne helfen, aber das hatte sie wohl sich selbst zuzuschreiben. Nun gut, seine Frage bezüglich ihres Gesundheitszustandes hätte er sich wohl sparen können, allerdings hatte er das ohne groß darüber nachzudenken ausgesprochen. Doch als er nun nach und nach bemerkte, dass sie nicht übermäßig schlimm verletzt war, beruhigte sich sein viel zu schnell pochendes Herz wieder. „Gut.", erwiderte er schließlich mit neutralem Tonfall und musterte sie noch einmal eingehend. Er konnte ihr ansehen, dass sie Schmerzen hatte, aber angesichts ihrer Drogensucht waren Medikamente nun einmal schwierig. Dass sie von einem Auto angefahren worden war, war nichts Neues, aber er bemerkte, dass es nichts bringen würde sie jetzt zu drängen. Also nickte er seufzend und unterschrieb schließlich die entsprechenden Papiere für ihre Entlassung. Sie nicht aus den Augen lassen? Wie sollte er das bewerkstelligen ohne wahnsinnig zu werden? Bevor sie gingen, sprach er noch einen Moment mit der Schwester, was allerdings weit genug weg von Vivienne entfernt stattfand, sodass sie nichts von der Unterhaltung hören konnte.
Jedenfalls würde er sie so oder so nach Hause bringen und dann sehen, was die beste Lösung war. In seinem Auto angekommen, wartete er einen Moment, als sie auch schon mit der Sprache herausrückte. Schweigend lauschte er ihrer Erklärung. Je mehr sie sprach, desto tiefer wurde die Falte auf seiner Stirn. Wie sollte er denn darauf nun reagieren? Er kannte die Wahrheit, aber sie sollte darauf definitiv niemals stoßen. Das war nichts, was sie in ihrem sterblichen Leben erreichen sollte. Aber sie darin zu unterstützen, würde sie nur noch mehr anfachen. Sie wiederum als wahnsinnig abzustempeln, würde jedoch auch nicht gut enden. „Wo genau warst du?", verlangte er also schließlich mit erstaunlich ruhiger Stimme zu wissen. Den Griff nach seinem Arm ließ er zu, auch wenn ihre Berührung ihn regelrecht verbrannte. Seinerseits legte er für einen Moment die freie Hand auf ihren Arm, wie um sie zu beruhigen. Früher, als sie noch eine Einheit gewesen waren, hatten Berührungen ihnen stets die Gefühle des anderen übermittelt, hatten Trost gespendet oder Liebe geteilt, aber das war eine halbe Ewigkeit her. Heute waren es nur Berührungen, mehr nicht. Er zog die Hand wieder zurück. „Ich werde mir das morgen ansehen. Aber wir bringen dich jetzt erst einmal nach Hause. Ich werde heute Nacht bei dir bleiben. Mit einer Gehirnerschütterung sollte man nicht alleine sein, ich werde dich alle paar Stunden wecken.", teilte er ihr dann mit. So hatte er sie weder für verrückt erklärt noch gesagt, dass er ihr glaubte. Seiner Meinung nach war das die beste Lösung, die er im Moment anbieten konnte.


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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 16.11.2021 23:32

Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Von allem. Vielleicht wurde Viv wirklich verrückt und das war jetzt das Ergebnis? Was wenn sie sich das alles eingebildet hatte? Aber konnte man so etwas.. fantasieren? Darüber war sich die Rothaarige auch nicht sicher, als sie Mr. Kingston im Auto erklärte, was passiert war. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und mittlerweile war sie davon überzeugt, dass sie sich das alles eingebildet hatte. Doch in dem Moment als er seine Hand auf ihren Arm legte, entspannte sich Viv. Nicht viel, aber es hieß, er glaubte ihr? Oder wollte er sie nur beruhigen? Und dann war die Berührung auch schon so schnell vorbei, dass Viv fast ungläubig seiner Hand hinterher sah. Doch dann nickte sie, nannte die Adresse und irgendwie fühlte es ein wenig an wie in Zeitlupe als er den Wagen startete und losfuhr.
Wie lange brauchten sie zu ihr nach Hause? War sie eingenickt oder nur ohne jegliches Zeitgefühl? Zusammen trat das ungleiche Duo aus Süchtiger und Bereuter in ihre Wohnung. Es war irgendwie sehr merkwürdig, normalerweise wäre er ja niemals hier. Und gleichzeitig war es aber auch fast unmöglich ihm aus dem Weg zugehen. Aber Viv bestand darauf alleine ins Bad zugehen und sich umzuziehen, um dann ins Bett zu gehen. Es war eine wahre Erleichterung in ihrem eigenen Bett zu liegen. Es entlockte ihr sogar ein zufriedenes Seufzen, doch sah sie schließlich blinzelnd an die Decke. „Mr. Kingston? Ich bin angezogen und brav im Bett.", rief das Popsternchen. Obwohl es eigentlich unsinnig war, denn die Wohnung war relativ klein und er war keine drei Meter von ihr entfernt. Luftlinie und so. Viv atmete tief ein und aus, ermahnte sich zur Ruhe. Doch es dauerte ihr zu lange, weshalb sie ein wenig zu schnell aufstand und in die Richtung der geöffneten Tür ging, wo sie dem Blonden in die Arme lief und regelrecht an ihm abprallte. Blinzelnd sah Vivienne zu ihm auf. „Ehm. Ich dachte Sie haben mich nicht gehört.", meinte sie leise und verschränkte die Arme vor der Brust. „Werden Sie hier schlafen? Also in meinem Schlafzimmer oder warten sie im Wohnzimmer nur bis die Nacht um ist? Ich kann ihnen auch den Fernseher anmachen. Oder so." Die Rothaarige räusperte sich., wandte dann den Blick ab. „Es tut mir leid.", schob sie hastig hinterher. „Es tut mir leid, dass ich vors Auto gelaufen bin. Das.. ich werd nicht an einer Gehirnerschütterung sterben, ok?" Nein, dass klang nicht besonders zuversichtlich, aber es war ihr egal. Er machte sich am Ende ja auch nur Sorgen, weil er für sie zuständig war. Also in formeller Hinsicht. „Warum machen Sie das eigentlich? Also dieses Suchtbetreuer-Ding? Sie mögen Menschen, vor allem Süchtige doch nicht. Oder?"

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 15.12.2021 21:45

Dass das hier keine gute Idee war, war Astaroth von Beginn an klar. Aber gleichzeitig war es ihm unmöglich sie alleine zu lassen, wenn sie gerade angefahren worden war. Es war irrational, hatte er sich doch aus ihrem Leben fernhalten wollen. Je schneller sie clean wurde, desto schneller konnte er sich wieder auf die Artefakte konzentrieren, welche es zu sammeln galt. Sie war eine Ablenkung, brachte ihn von dem klaren Weg zum Ziel ab. Fast war Endspurt angesagt, fast hatte er seine geliebte Astarte wieder. Dass sie dabei direkt neben ihm saß, zählte nicht. Zwar war es ihre Seele, ihre Augen, in die er da blickte, aber sie hatte keine Erinnerungen, das war nicht vergleichbar. Auch wenn sie zu berühren ihn innerlich aufatmen ließ, als wäre er nach einer langen Atempause endlich wieder dort, wo er hingehörte. Deshalb hatte er sie auch wieder schnell loslassen müssen, hatte seine Handlung sofort bereut. So war es jedes Mal, sein ganzes Sein fühlte sich hoffnungslos zu ihr hingezogen, er schien machtlos gegen diesen Drang zu sein, so sehr er sich dagegen wehrte. Nur deshalb waren sie beide jetzt hier, weil er einfach nicht anders konnte, auch wenn er es sich fest vorgenommen hatte. Aber gut, bisher sorgte er ja nur dafür, dass sie am Leben blieb. Denn wenn sie jetzt starb, würde er Zyklus ihm weniger Zeit lassen, er würde nur noch schneller wieder enttäuscht werden. Das war zumindest der Grund, den er sich einredete.
Krampfhaft konzentrierte er sich auf die Straße, versuchte ihre allgegenwärtige Anwesenheit auszublenden. Doch in ihrer Wohnung wurde das nur zunehmend schwerer und so atmete er tief ein und aus, während sie im Bad war. Er war so alt, und doch wurde es nicht leichter. Niemals konnte er sich daran gewöhnen, dass sie sterblich war, so zerbrechlich. Sie war sein und doch war sie es nicht. Als sie dann nach ihm rief, richtete er sich auf, brauchte noch einen kurzen Moment, und wollte gerade das Schlafzimmer betreten, wenn auch zögerlich, als sie quasi in ihn rannte. Angesichts der plötzlichen Nähe zog er scharf die Luft ein, legte kurz eine Hand an ihre Schulter, damit sie nicht umfiel. Er erwiderte mit zusammengebissenen Zähnen ihren Blick, der Ausdruck in seinen Augen undefinierbar, seufzte dann deutlich hörbar, ehe er sie losließ - als hätte er sich verbrannt. „Sind Sie etwa absichtlich vor das Auto gelaufen? Wenn nein, dann müssen Sie sich dafür auch nicht entschuldigen.", erwiderte er schließlich ruhig und seufzte ein zweites Mal. „Ich werde die Nacht im Wohnzimmer verbringen, ich hatte schon unbequemere Schlafstätten als ein Sofa." Außerdem würde er unmöglich im selben Raum wie sie nächtigen können und auch nur ein Auge zutun. Nicht, dass er das im Wohnzimmer schaffen würde, aber immerhin würde er dann nicht wie ein Wahnsinniger auf jeden Atemzug lauschen. „Sie sollten die Tür auflassen, dann höre ich Sie, sollte etwas sein.", ergänzte er und neigte den Kopf, trat einen Schritt zurück. „Es war eine Bedingung der Stelle. Und jetzt sollten Sie schlafen.", schnitt er jegliche weitere Fragen mit erhobenen Brauen ab.


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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 17.02.2022 11:56

Er war ..komisch, aber Viv konnte noch nichtmal sagen, was genau an ihm komisch war. Sie wusste es einfach nicht. War es die Art und Weise wie er redete? Oder seine Körpersprache? Oder einfach beides? Ja, es war definitiv beides. „Eh, nein, ich bin nicht absichtlich ins Auto gelaufen.“ So fertig mit der Welt war ja noch nichtmal das Popsternchen. Aber da war wieder eines der Worte, die sie stutzig machten. Schlafstätte. Wer sagte denn heute noch Schlafstätte? Aber gut, er blieb hier. Das beruhigte sie. Langsam nickte die Rothaarige also, wobei sie ihren Betreuer eingehend musterte. Es wäre auch in Ordnung gewesen, wenn er in ihrem Schlafzimmer bleiben würde. Hm, ja, er dürfte jederzeit an ihr Bett. Sie blinzelte, räusperte sich. Mr. Kingston hatte noch etwas gesagt. Ah ja, die Suchtbetreuungssache gehörte zum Job. Mhm, als ob. Schon merkwürdig. Aber dazu kannte sich Viv eindeutig zu schlecht damit aus, weshalb sie einfach nur erneut nickte. „In Ordnung. Mhm.. Gute Nacht.“ Sie ging einen Schritt zurück ins Schlafzimmer, eine Hand an der Tür. „Es ist in Ordnung, wenn Sie du sagen. So.. nebenbei.“ Sie wartete aber nicht weiter auf eine Reaktion und ging zurück zum Bett. Die Tür ließ sie wirklich angelehnt.
Zurück in ihrem Bett, starrte Viv an die Zimmerdecke. Sie war erschöpft aber auch wach und egal wie oft sie sich drehte, irgendwie war kaum an Einschlafen zu denken. Und als sie dann doch ins Traumland abdriftete, hatte sie einen merkwürdigen Traum. Eine antike Welt, oder so wie man es eben aus den Filmen kannte. Und Moment, was wieso war Mr. Kingston auch da? Er sah sie auf eine andere Weise an, sein Blick war weich und er lächelte. Tat er das wegen ihr? Viv verstand nicht, ob er etwas sagte, doch dann brach die Sequenz ab und ein neues Bild erschien, ihr tat alles weh, sie hatte Schmerzen. Sie glaubte zu ersticken, da war überall Blut. War das ihr Blut? Keuchend und panisch sah sie sich um. Jemand ergriff ihre Hand. Die Stimme klang vertraut in ihren Ohren, aber Viv verstand nicht, was er sagte. Stechender Schmerz breitete sich in ihr aus und mit einem quälenden Schrei wachte die Rothaarige schweißgebadet auf. Sie saß aufrecht im Bett. Ihr Herz raste. Ihr Blick fiel auf ihre zittrigen Hände, die panisch ihren Bauch abtasteten. Nein, keine Wunde. Es war alles gut. Alles nur ein Traum. Draußen dämmerte es leicht. Vermutlich hatte sie nur ein paar Stunden geschlafen, obwohl das wohl nicht der richtige Ausdruck dafür wäre.

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 12.10.2022 21:31

Der einsame Gott hatte sie nur regungslos beobachtet, bevor er sich zu einem knappen Nicken herabließ. Natürlich war sie nicht absichtlich in ein Auto gelaufen, das wäre selbst für das Popsternchen eine Stufe zu hoch gewesen. „Gute Nacht, Vivienne." Auf das angebotene ‚Du' ging er nicht weiter ein. Dass sie scheinbar kurz abgelenkt gewesen war, ignorierte er ebenso wie die Fragen in ihrem Blick. Seinerseits drehte er sich Sekunden später um und begab sich wie angekündigt ins Wohnzimmer, wo er nur die Schuhe auszog und sich sonst voll bekleidet auf das Möbelstück legte. Eine Decke hatte er von der Lehne genommen, breitete diese notdürftig über sich aus und versuchte dann ebenfalls ein wenig Schlaf zu finden – auch wenn er keineswegs damit rechnete und in der Dunkelheit trotz der Entfernung auf Viviennes Atem lauschte. Dank seines übernatürlichen Gehör konnte er es sogar ausmachen. Da er nicht damit rechnete einzuschlafen, stellte er sich auch keinen Wecker.
Doch dann musste er wohl tatsächlich eingeschlafen sein, denn auch er fand sich in einem Traum.. nein, einer Erinnerung wieder. Das alte Griechenland, seine geliebte Astarte, die so wunderschön war, dass es geradezu schmerzte. Doch das goldene Licht und die Olivenhaine veränderten sich viel zu schnell, stattdessen war plötzlich überall Blut. Nein, nicht schon wieder. Er verabscheute diese Erinnerung, zu frisch war der Schmerz. Mit aller Kraft versuchte er sie zu retten, das Blut in ihr zu halten, ihr Leben zu retten. Doch er scheiterte, immer wieder. Im selben Moment, in welchem er aufwachte, hörte er Vivienne schreien. Fuck. Taumelnd kam er auf die Beine und stürzte ins Schlafzimmer. Nachdem er mit einem Blick keine unmittelbare Bedrohung hatte feststellen können, fiel sein Blick auf sie. Und damit auf ihre Hände, die ihren Bauch abtasteten. Seine Augen weiteten sich erschrocken, er erstarrte mitten in der Bewegung. War es denn möglich, dass..? Nein. Das funktionierte so nicht. Ohne darüber nachzudenken trat er an ihr Bett, sank auf die Bettkante und griff nach ihren noch immer tastenden Händen, hielt sie sanft in seinen. Sofort stellte sich wieder die Ruhe in ihm ein. Ihre Berührungen waren wie Balsam für ihn. „Du hast nur geträumt.", beschwichtigte er sie halblaut. Wahrscheinlich hatte sie einfach irgendeinen Alptraum gehabt, der gar nichts mit der Vergangenheit oder seiner Erinnerung zu tun hatte. Genau, so war es. Sein Blick war dennoch weich, es war ein schwacher Moment, und am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen. Nur ein paar Sekunden wollte er sie halten dürfen, bevor er wieder stark sein musste. Nur um zu sehen, dass sie nicht tot war. Nicht wirklich jedenfalls, der Teil ihrer Seele war dort in ihr. Sie existierte, für ihn. Und er für sie. Seine Gefühle waren noch so in den Bildern der Vergangenheit gefangen, dass seine sonst so kalte Fassade bröckelte, tiefe Risse abbekam. „Schon gut, ich bin da.", murmelte Astaroth, auch wenn Vivienne sicherlich kaum etwas damit anfangen konnte. Immerhin war er in diesem Leben ein wahres Arschloch.


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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 24.10.2022 21:40

Das schreckliche Gefühl von Todesangst und Schmerz erfüllte die Rothaarige. Man sah förmlich die Panik in ihrem Blick als der Blonde in ihr Zimmer stürmte. Instinktiv war sie etwas zusammen gezuckt, ihr war danach zurückzuweichen, doch ihr Körper war wie erstarrt. Mit großen Augen beobachtete sie, wie er näher kam und sich auf ihrer Bettkante niederließ. Er griff nach ihren Händen und ihr Blick folgte ihm dort hin, fast als wäre es ein Fremdkörper - oder einfach nur nicht Teil ihres Körpers. Ein warmes Gefühl breitete sich langsam in ihr aus, vertrieb die Angst. So hatte er noch nie zuvor mit ihr geredet. (Nie war wohl Relativ, wenn man bedachte, dass er noch nicht allzu lange ihr Betreuer war.)
Nur zögerlich löste sie den Blick von den Händen. Diese Geste war ..nicht vertraut, aber auch nicht fremd. Es war mehr Gefühl und Emotion, fast schon Zuneigung, als er in den ganzen letzten Zeit gezeigt hatte. Ihre Brauen schoben sich zusammen. Mit forschendem Blick saß Viv regungslos da, sein Blick war so unerwartet weich. Machte er sich Sorgen um sie? War vielleicht etwas mit ihr nicht okay, was man ihr im Krankenhaus nicht gesagt hatte? Ihr Herzschlag, der sich eben erst etwas beruhigt hatte, beschleunigte sich wieder. „Ich.. habe geträumt ich sterbe.“, wisperte sie. „Ich sterbe.“ Die grünen Augen wurden glasig. Abrupt, ganz so als hätte sie sich verbrannt, ließ sie die Hände des Blonden los, zuckte zurück. An das andere Bettkante kauernd, hatte sie die Knie angezogen, atmete schwer. Mit einer Hand fuhr sie sich durch die Haare, die andere hatte sie förmlich in ihr Shirt gekrallt. Ihr war so unfassbar heiss und kalt gleichzeitig. Es fühlte sich an als würde ihr Körper von Innen heraus verbrennen. „Was ist los mit mir?“, kam es stockend über die Lippen der Musikerin. Ihr Brustkorb war wie in einen Schraubstock gespannt. Jeder Atemzug schmerzte. „Was passiert mit mir?“ Das Rauschen ihres eigenen Blutes in ihren Ohren dröhnte über allem und verstand so ihr eigenes Wort kaum. „Was hast du gemacht, Astaroth?“ Sie sprach in einer Sprache, die sie nicht kennen konnte und erneut fühlte es sich an als wäre es nicht Vivienne, die sprach. „Mach das es aufhört.. Bitte. Bitte, Asta, ich will nicht schon wieder sterben.“ Nach Luft ringend spürte die Rothaarige, wie ihr zunehmend schwindelig wurde. Alles begann sich zu drehen. Ein metallischer Geschmack breitete sich auf ihrer Zunge aus. Hastig schüttelte Vivienne den Kopf. „Mach das es aufhört. Mach das die Stimme aufhört!“ Sie sprach wieder Englisch, war es doch fast so als würden zwei Persönlichkeiten um einen Platz streiten.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.10.2022 21:44.

Astaroth
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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Astaroth am 19.11.2022 17:40

Astaroths Kehle war wie zugeschnürt, ein Gefühl der Enge hatte sich in seiner Brust eingenistet. Frisch war der Traum in seinem Kopf, die Erinnerung an ihren letzten Tod war viel zu präsent. Dazu die Panik in Viviennes Augen, nein, Astartes Augen, war fast zu viel. Sein Herz schlug unnatürlich schnell, sein sterblicher Körper kam nicht mit der Flut an Emotionen zurecht. Und dann ihre Worte. Er musste schlucken, erwiderte ihren Blick aus aufgewühlten Augen. „Du bist nicht gestorben, du lebst. Es war nur ein Traum.", wiederholte er. In diesem Leben lebte sie, noch. Auch wenn er das Gefühl hatte, das irgendetwas gerade ganz gehörig schief lief. Wie erstarrt saß er da, als sie ihre Hände zurückzog. Sein Blick tastete sie ab, er erwartete Blut zu sehen, irgendwas, aber da war nichts. Nur der Schmerz in ihren Augen und der Stimme. Es schien schlimmer zu werden. Was war los mit ihr? Ihre Frage spukte in seinem Kopf herum, er hatte keine Antwort. Normalerweise waren das hier die Anzeichen ihres Todes. Es war zu früh, es durfte nicht passieren. Und dann wich all die Luft aus seinen Lungen, als sie in der alten Sprache mit ihm sprach. „Astarte.", brachte er hervor, die Augen geradezu unnatürlich weit aufgerissen. „Ich weiß es nicht. Es ist falsch, es sollte noch nicht passieren." Panik machte sich in ihm breit, er wusste nicht, was er tun sollte. Normalerweise würde er jetzt ihre Gedanken lesen um eine Lösung zu finden, aber bei ihr war das noch nie gegangen. Sich auf das Bett kniend näherte er sich ihr erneut, legte die Hände vorsichtig um ihr Gesicht. Gleichzeitig beschwor er einen sanften Wind herauf, welcher sie umschmeichelte, die glühende Stirn ein wenig kühlen sollte. „Atme, meine Geliebte. Ich werde dich retten. Immer. Aber du musst dich noch gedulden, bald. Ich liebe dich." Er begriff nicht, wieso seine Astarte mit ihm sprach, wieso sie die Fähigkeit dazu besaß. Aber im Moment war ihr Körper sterblich, er musste sich auf diese Realität konzentrieren.  „Vivienne, du musst dich beruhigen. Du hast eine Panikattacke." Fuck, all seine Fähigkeiten halfen nichts, trotz seiner schier ewigen Existenz war er auf das hier nicht vorbereitet. "Sieh mich an. Ich bin bei dir. Dir wird nichts passieren." Der Fluch durfte sie ihm nicht wegnehmen, nicht so schnell. Seine Hände sanden heilende Ströme aus, er versuchte sie damit zu beruhigen. Sein Gesicht schwebte dicht vor ihrem, sein Blick war mit ihrem verschränkt. "Du bist in Sicherheit." 


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