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Vivienne

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 22.11.2022 22:40

Das Gefühl, welches sie durchzuckte, ließ sich kaum beschreiben. Wie glaubte zu ertrinken und zu verbrennen, ihr Geist war wie einen Moment lang nur Zuschauerin. Sie hörte, dass sie sprach und irrsinniger Weise glaubte sie zu verstehen, was sie da sagte. Der Blonde sprach sie mit einem anderen Namen an. Mit einer Mischung aus Unglauben und Verwirrung bemerkte die Rothaarige erst verzögert, dass er auf dem Bett kniete. Sie spürte die angenehme Brise, Linderung auf eine seltsame Art und Weise. Blinzelnd sah Vivienne zu ihm auf, konnte sie doch auch kaum anders, da seine Hände an ihrem Gesicht lagen. „Ich werde auf dich warten, Liebster.“ Der Teil von ihr, der doch irgendwie kein Teil war, schien besänftigt(er) für den Moment - wich wieder zurück, oder wurde dieser Teil nur wieder viel mehr verschlossen? Nach Luft schnappend riss sie die Augen auf, während gleichzeitig heiße Tränen über ihre Wangen und seine Finger liefen. Hastig blinzelnd sah sie ihn an, direkt an. Selbst in der Dunkelheit des Zimmers glaubte sie das deutliche Blau seiner Irden erkennen zu können. Sie schluckte. Es gab ihr auf eine ungewohnte Weise Zuversicht und langsam konnte die Musikerin wieder Luft holen. Der Schwindel ließ nach, die brennende Hitze verebbte. Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. „In Sicherheit.“, wiederholte Viv wie in Trance, atmete dabei langsam und tief durch, bevor sie erschöpft die Stirn an die ihres Betreuers lehnte. Mit zittrigen Fingern berührte sie seine Schultern, fast als müsste sie sich vergewissern das er echt wäre. Ihr Kopf sackte zur Seite und landete neben einer ihrer Hände zwischen seinem Hals und seiner Schulter. Jegliche Kraft war wie aus ihr heraus gepresst. Sie fühlte sich so leer und gleichzeitig schwer wie Blei. „..Es tut mir leid.“, murmelte Vivienne. „Du hast nur Ärger mit mir. Und jetzt kannst du nicht Mal schlafen..“ Ob er das auch so sehen würde? Würde er gleich wieder gehen? Oder würde er bei ihr bleiben? „Bitte, bleib bei mir.. Ein bisschen..“

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 24.10.2022 21:40

Das schreckliche Gefühl von Todesangst und Schmerz erfüllte die Rothaarige. Man sah förmlich die Panik in ihrem Blick als der Blonde in ihr Zimmer stürmte. Instinktiv war sie etwas zusammen gezuckt, ihr war danach zurückzuweichen, doch ihr Körper war wie erstarrt. Mit großen Augen beobachtete sie, wie er näher kam und sich auf ihrer Bettkante niederließ. Er griff nach ihren Händen und ihr Blick folgte ihm dort hin, fast als wäre es ein Fremdkörper - oder einfach nur nicht Teil ihres Körpers. Ein warmes Gefühl breitete sich langsam in ihr aus, vertrieb die Angst. So hatte er noch nie zuvor mit ihr geredet. (Nie war wohl Relativ, wenn man bedachte, dass er noch nicht allzu lange ihr Betreuer war.)
Nur zögerlich löste sie den Blick von den Händen. Diese Geste war ..nicht vertraut, aber auch nicht fremd. Es war mehr Gefühl und Emotion, fast schon Zuneigung, als er in den ganzen letzten Zeit gezeigt hatte. Ihre Brauen schoben sich zusammen. Mit forschendem Blick saß Viv regungslos da, sein Blick war so unerwartet weich. Machte er sich Sorgen um sie? War vielleicht etwas mit ihr nicht okay, was man ihr im Krankenhaus nicht gesagt hatte? Ihr Herzschlag, der sich eben erst etwas beruhigt hatte, beschleunigte sich wieder. „Ich.. habe geträumt ich sterbe.“, wisperte sie. „Ich sterbe.“ Die grünen Augen wurden glasig. Abrupt, ganz so als hätte sie sich verbrannt, ließ sie die Hände des Blonden los, zuckte zurück. An das andere Bettkante kauernd, hatte sie die Knie angezogen, atmete schwer. Mit einer Hand fuhr sie sich durch die Haare, die andere hatte sie förmlich in ihr Shirt gekrallt. Ihr war so unfassbar heiss und kalt gleichzeitig. Es fühlte sich an als würde ihr Körper von Innen heraus verbrennen. „Was ist los mit mir?“, kam es stockend über die Lippen der Musikerin. Ihr Brustkorb war wie in einen Schraubstock gespannt. Jeder Atemzug schmerzte. „Was passiert mit mir?“ Das Rauschen ihres eigenen Blutes in ihren Ohren dröhnte über allem und verstand so ihr eigenes Wort kaum. „Was hast du gemacht, Astaroth?“ Sie sprach in einer Sprache, die sie nicht kennen konnte und erneut fühlte es sich an als wäre es nicht Vivienne, die sprach. „Mach das es aufhört.. Bitte. Bitte, Asta, ich will nicht schon wieder sterben.“ Nach Luft ringend spürte die Rothaarige, wie ihr zunehmend schwindelig wurde. Alles begann sich zu drehen. Ein metallischer Geschmack breitete sich auf ihrer Zunge aus. Hastig schüttelte Vivienne den Kopf. „Mach das es aufhört. Mach das die Stimme aufhört!“ Sie sprach wieder Englisch, war es doch fast so als würden zwei Persönlichkeiten um einen Platz streiten.

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 17.02.2022 11:56

Er war ..komisch, aber Viv konnte noch nichtmal sagen, was genau an ihm komisch war. Sie wusste es einfach nicht. War es die Art und Weise wie er redete? Oder seine Körpersprache? Oder einfach beides? Ja, es war definitiv beides. „Eh, nein, ich bin nicht absichtlich ins Auto gelaufen.“ So fertig mit der Welt war ja noch nichtmal das Popsternchen. Aber da war wieder eines der Worte, die sie stutzig machten. Schlafstätte. Wer sagte denn heute noch Schlafstätte? Aber gut, er blieb hier. Das beruhigte sie. Langsam nickte die Rothaarige also, wobei sie ihren Betreuer eingehend musterte. Es wäre auch in Ordnung gewesen, wenn er in ihrem Schlafzimmer bleiben würde. Hm, ja, er dürfte jederzeit an ihr Bett. Sie blinzelte, räusperte sich. Mr. Kingston hatte noch etwas gesagt. Ah ja, die Suchtbetreuungssache gehörte zum Job. Mhm, als ob. Schon merkwürdig. Aber dazu kannte sich Viv eindeutig zu schlecht damit aus, weshalb sie einfach nur erneut nickte. „In Ordnung. Mhm.. Gute Nacht.“ Sie ging einen Schritt zurück ins Schlafzimmer, eine Hand an der Tür. „Es ist in Ordnung, wenn Sie du sagen. So.. nebenbei.“ Sie wartete aber nicht weiter auf eine Reaktion und ging zurück zum Bett. Die Tür ließ sie wirklich angelehnt.
Zurück in ihrem Bett, starrte Viv an die Zimmerdecke. Sie war erschöpft aber auch wach und egal wie oft sie sich drehte, irgendwie war kaum an Einschlafen zu denken. Und als sie dann doch ins Traumland abdriftete, hatte sie einen merkwürdigen Traum. Eine antike Welt, oder so wie man es eben aus den Filmen kannte. Und Moment, was wieso war Mr. Kingston auch da? Er sah sie auf eine andere Weise an, sein Blick war weich und er lächelte. Tat er das wegen ihr? Viv verstand nicht, ob er etwas sagte, doch dann brach die Sequenz ab und ein neues Bild erschien, ihr tat alles weh, sie hatte Schmerzen. Sie glaubte zu ersticken, da war überall Blut. War das ihr Blut? Keuchend und panisch sah sie sich um. Jemand ergriff ihre Hand. Die Stimme klang vertraut in ihren Ohren, aber Viv verstand nicht, was er sagte. Stechender Schmerz breitete sich in ihr aus und mit einem quälenden Schrei wachte die Rothaarige schweißgebadet auf. Sie saß aufrecht im Bett. Ihr Herz raste. Ihr Blick fiel auf ihre zittrigen Hände, die panisch ihren Bauch abtasteten. Nein, keine Wunde. Es war alles gut. Alles nur ein Traum. Draußen dämmerte es leicht. Vermutlich hatte sie nur ein paar Stunden geschlafen, obwohl das wohl nicht der richtige Ausdruck dafür wäre.

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 16.11.2021 23:32

Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Von allem. Vielleicht wurde Viv wirklich verrückt und das war jetzt das Ergebnis? Was wenn sie sich das alles eingebildet hatte? Aber konnte man so etwas.. fantasieren? Darüber war sich die Rothaarige auch nicht sicher, als sie Mr. Kingston im Auto erklärte, was passiert war. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und mittlerweile war sie davon überzeugt, dass sie sich das alles eingebildet hatte. Doch in dem Moment als er seine Hand auf ihren Arm legte, entspannte sich Viv. Nicht viel, aber es hieß, er glaubte ihr? Oder wollte er sie nur beruhigen? Und dann war die Berührung auch schon so schnell vorbei, dass Viv fast ungläubig seiner Hand hinterher sah. Doch dann nickte sie, nannte die Adresse und irgendwie fühlte es ein wenig an wie in Zeitlupe als er den Wagen startete und losfuhr.
Wie lange brauchten sie zu ihr nach Hause? War sie eingenickt oder nur ohne jegliches Zeitgefühl? Zusammen trat das ungleiche Duo aus Süchtiger und Bereuter in ihre Wohnung. Es war irgendwie sehr merkwürdig, normalerweise wäre er ja niemals hier. Und gleichzeitig war es aber auch fast unmöglich ihm aus dem Weg zugehen. Aber Viv bestand darauf alleine ins Bad zugehen und sich umzuziehen, um dann ins Bett zu gehen. Es war eine wahre Erleichterung in ihrem eigenen Bett zu liegen. Es entlockte ihr sogar ein zufriedenes Seufzen, doch sah sie schließlich blinzelnd an die Decke. „Mr. Kingston? Ich bin angezogen und brav im Bett.", rief das Popsternchen. Obwohl es eigentlich unsinnig war, denn die Wohnung war relativ klein und er war keine drei Meter von ihr entfernt. Luftlinie und so. Viv atmete tief ein und aus, ermahnte sich zur Ruhe. Doch es dauerte ihr zu lange, weshalb sie ein wenig zu schnell aufstand und in die Richtung der geöffneten Tür ging, wo sie dem Blonden in die Arme lief und regelrecht an ihm abprallte. Blinzelnd sah Vivienne zu ihm auf. „Ehm. Ich dachte Sie haben mich nicht gehört.", meinte sie leise und verschränkte die Arme vor der Brust. „Werden Sie hier schlafen? Also in meinem Schlafzimmer oder warten sie im Wohnzimmer nur bis die Nacht um ist? Ich kann ihnen auch den Fernseher anmachen. Oder so." Die Rothaarige räusperte sich., wandte dann den Blick ab. „Es tut mir leid.", schob sie hastig hinterher. „Es tut mir leid, dass ich vors Auto gelaufen bin. Das.. ich werd nicht an einer Gehirnerschütterung sterben, ok?" Nein, dass klang nicht besonders zuversichtlich, aber es war ihr egal. Er machte sich am Ende ja auch nur Sorgen, weil er für sie zuständig war. Also in formeller Hinsicht. „Warum machen Sie das eigentlich? Also dieses Suchtbetreuer-Ding? Sie mögen Menschen, vor allem Süchtige doch nicht. Oder?"

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 29.08.2021 22:02

Es war zu spät, um noch etwas zu sagen, denn ihr Betreuer war schon da. Nicht nur anwesend, sondern präsent - er hatte sich an der Krankenschwester vorbei an das Fußende der Liege geschoben. Mit großen Augen sah sie den Blonden an. Zuerst war Viv geschockt, doch gleichzeitig verspürte sie ein Gefühl von Erleichterung, denn immerhin war er ihr Hauptkontakt in der Stadt.Er war nicht ohne Grund ihr Notfallkontakt in Dellyware. „Was sollen sie mir nicht sagen? Was ist passiert?" Er wirkte besorgt. In den Wochen, die die beiden miteinander zu tun gehabt hatten, war das wohl die wirklich deutlichste Regung, die sie von ihm erlebt hatte. Irgendwie war sie geschockt und verwirrt, dass er so besorgt war, aber das änderte sich mit „Wie konnte das geschehen? Waren Drogen im Spiel?" Drogen. Ja. Darum ging es hier, darum war er überhaupt jetzt da. Den Blick von ihm lösend, sank sie zurück auf die Liege. Die Augen schließend fuhr sie sich mit einer Hand über den Nasenrücken und dann über die Stirn. „Sie sollte.. sagen, dass ich noch einen Moment brauche.", begann Viv schließlich zu sprechen. Vielleicht wollte Viv aber auch eigentlich sagen, dass die Krankenschwester sagen sollte sie schlief oder so, denn die Sorge und der indirekte Vorwurf setzte ihr in ihrem Zustand nur noch mehr zu. Tief durchatmend, hielt sie noch einen Moment die Augen geschlossen, ehe sie ihn ansah. „Ok. Nein, keine Drogen, frag' ruhig nach einem Blutbild oder so.. aber auch kein Schmerzmittel weshalb.. ich Schmerzen habe.", meinte sie mit zynischem Unterton, doch richtete sich die Rothaarige langsam auf und setzte sich an die Bettkante. Sie schmunzelte leise. Die Hände neben sich auf der Bettkante abgestützt und den Blick auf die eigenen Oberschenkel gerichtet. „Sehe ich wirklich so aus, als würde es mir gut gehen? Aber es ist ok, ich werde nicht an den Kratzern und einer Gehirnerschütterung sterben." Auf das Schulterzucken folgte ein kurzer Schmerz zwischen den Schulterblättern, weshalb sie das Gesicht verzog und seufzte. Er würde ihr doch niemals glauben, wenn sie erzählte, was wirklich passiert war. Niemals. „Mich .. ich bin .. ein Auto hat mich angefahren, ich war.. Ich erklär das nachher, ok?" Es war besser als in einem Krankenhaus davon zu berichten, wo man die Rothaarige vielleicht auch noch in eine Psychiatrie einweisen würde. Denn es klang mehr als verrückt, wenn sie sagen würde, dass sie von einem Etwas verfolgt wurde, dass weder ein Mensch noch ein Tier war. Außerdem waren sie ja nicht in einem Raum alleine, sondern es war nur eine Liege in der Notaufnahme, getrennt durch einen Vorhang von anderen. Wenigstens hatte niemand bemerkt, dass da eine Prominente lag. Jetzt auf lauernde Paparazzi's aufzupassen, war fast unmöglich.
Die Krankenschwester kam wieder. „Mr. Kingston, sie müssten hier und hier noch Unterschreiben, dann können Sie Miss Walsh mitnehmen." Dann wandte sich die Frau an Vivienne. „Viel trinken, warten sie noch ein wenig mit dem Essen. Schonen Sie sich die nächsten Tage, keine Anstrengungen. Am besten bleiben sie im Bett." Die Krankenschwester nahm das Klemmbrett mit den unterschriebenen Papieren entgegen. „Lassen Sie Miss Walsh nicht aus den Augen, Mr. Kingston."
Ungefähr 10 Minuten später saß Vivienne auf dem Beifahrersitz neben dem Blonden. Die Krankenschwester fuhr gerade den Rollstuhl mit dem man sie nach draußen gebracht hatte zurück ins Krankenhaus. Den Blick auf die verschrammten Hände in ihrem Schoß gerichtet, sagte die Rothaarige einen Moment nichts, bevor sie die Hände zu Fäusten ballte. „..Ich wurde verfolgt.", kam es abrupt über ihre Lippen. „Ich weiss du glaubst mir nicht." (Keine Zeit für Höflichkeiten) „Aber da war etwas.. in diesem Haus, wo ich recherchiert habe. Es.. es war nicht menschlich. Okay? Es war aber auch kein Tier und es hat mich angegriffen, verfolgt." Sie begann zu zittern. „Deshalb bin ich aus einer Gasse gerannt und vor ein Auto gelaufen." Viv hatte den Blick gehoben und starrte geradeaus. Nein, dass würde Mr. Kingston niemals glauben. „Scheisse, ich weiss, was ich gesehen habe.. und all diese Brände, dass ist nicht normal. Fuck, halt mich für verrückt, aber es ist übernatürlich. Nicht wie Alien, nein, keine kleinen grünen Männchen, sondern etwas Böses. Verstehst du das?" Während Viv gesprochen hatte, hatte sie sich schließlich zu ihm gedreht und nach seinem Arm gegriffen. „Und bei allen Göttern oder was auch immer, ich bin nüchtern. So nüchtern wie seit Jahren nicht mehr. Das ist kein Hirngespinst, bitte glaub mir.."

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 16.07.2021 17:55

„Natürlich lasse ich dich dann in Ruhe! Ehm.. Sie, ich lasse Sie in Ruhe.." Vielleicht könnte das alles ja doch irgendwie spannend werden. Zumindest wurde es ein bisschen spannender. Und sie verkaufte es ihrem Betreuer als ein Projekt, dass die Eigeninitiative der Anwohner von Dellyware beschrieb - man könnte es auch zu einem größeren Projekt machen, dass man recherchierte, wie alt Dellyware eigentlich war und all so etwas. Es klang alles irgendwie mehr nach einer abgefahrenen Doku und Verschwörungstheorien, aber anscheinend war die Aussicht, dass Viv nicht mit ihm im Büro war so verlockend, dass er einwilligte.
Der Rest der Woche war dementsprechend absolut problemfrei, sowie die kommenden Wochen. Sie war nur ab und zu im Museum, bestätigte, wo sie war und was sie gemacht hatte. So ging Vivienne Mr. Kingston nicht auf die Nerven und sie war immerhin viel an der frischen Luft und so. Irgendwie hatten die beiden es geschafft halbwegs miteinander zurecht zu kommen. Richtig warm würden sie wohl niemals miteinander werden. Als einmal das Wetter schlechter war, war sie eine Weile im Archiv, dann verschwand sie wieder. Vivienne suchte die Orte der Zeitungsartikel auf, markierte sie alle in einem Stadtplan und machte sich Notizen. Eine ältere Dame half ihr mit alten Fotos weiter; außerdem hatte auch sie Zeitungsausschnitte. „Dellyware ist besonders mein Kind.. sehr besonders. Es ist ein Knotenpunkt für alle Lebewesen." Viv hatte nicht ganz verstanden, was sie ihr damit sagen wollte, doch nach einer Kanne Tee, bekam sie ein Amulett und durfte die Fotoalben eine Weile behalten. Auch zu Hause recherchierte sie, machte sich Notizen - kopierte die Bilder und schon bald erinnerte ihre Wohnung an so eine Pinnwand aus einem Polizeirevier. Es waren nicht mehr allzu viele Orte auf ihrer Liste. Genau genommen war es für das Ende der Woche nur noch einer.
Es war ein Haus relativ weit am Stadtrand, dort war das letzte Feuer gelegt worden. Die Häuser in der Umgebung standen leer, und die Straße schien wie ausgestorben. Und obwohl es noch früh am nachmittag war, erschauderte die Rothaarige. Irgendwas an diesem Ort war merkwürdig. Das wäre ein guter Grund umzudrehen, doch das tat sie nicht. Nein, Viv ignorierte stattdessen das „Betreten verboten"-Schild und kletterte über den Zaun. Beinahe ehrfürchtig betrat sie die verwahrloste Hausruine, sah sich um. Es schien fast so als wäre die Familie einfach aufgebrochen und hätte alles stehen und liegen lassen. Vertieft in die Familienfotos, sowie die noch vorhandenen Utensilien der ehemaligen Bewohner, bemerkte Viv kaum wie die Zeit verging. Sie wanderte durch die unterschiedlichen Räume. Und war über einige Markierungen auf dem Fußboden verwundert. Ein Rascheln und Klappern in einem Raum am Ende des Flurs machte die Rothaarige stutzig. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, doch als sie nachsah, war es nur eine Ratte. Ein Moment der Erleichterung. Es war das Kinderzimmer. Gerade als sie sich umdrehte, nahm sie eine Bewegung aus dem Augenwinkel war - Schemenhaft. Sie bekam Gänsehaut. Und je länger sie blieb, desto ängstlicher wurde Viv ohne es erklären zu können. Etwas zog und zerrte an ihr, ein kreischendes Geräusch in ihren Ohren, aber die Musikerin konnte nichts sehen. Panisch zappelte und strampelte die Rothaarige, rannte aus dem Haus in den Garten und schließlich die Straße entlang. Sie war davon überzeugt, dieses Etwas noch zu hören; ja sie wurde verfolgt, definitiv. Und gleich würde es Viv haben. Sie rannte geradewegs aus einer Seitengasse auf eine belebtere Straße, das Blut rauschte in ihren Ohren; quietschende Reifen und ein aufmerksamer Autofahrer, der obwohl er noch gebremst hatte, Vivienne erfasste. Ihr war schwummrig als sie am Boden lag. „Miss..Oh mein Gott, Miss, sind sie ok?"
Nein, Vivienne war nicht okay, weshalb der junge Mann sie in die Notaufnahme brachte, wo man sie untersuchte und Blake als ihr Betreuer und Notfallkontakt informiert wurde. Sie war bei Bewusstsein, aber lag auf einer Liege, wo man ihre Wunden versorgte - kleinere Schrammen und Kratzer vom Auto, sowie geprellte Rippen. Aber die tiefen Kratzer und die zerrissene Jacke passten nicht recht ins Bild. „Miss Walsh, ihr Notfallkontakt ist hier." - Viv erstarrte. Fuck. „Ich..sagen Sie ihm ich.." Doch es war zu spät, denn der Blonde trat hinter der Schwester an die Liege. „Wir lassen Sie einen Moment alleine und erledigen die Formalia, dann können Sie sie mit nach Hause nehmen."

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 10.07.2021 23:12

So wie er sich bedankte.. uff, Viv bereute es schon fast ihm etwas mitgebracht zu haben, allerdings war ihr Käsekuchen sehr verlockend. Und für einige wenige Minuten schien das ungleiche Duo vertieft gewesen zu sein; friedliche Stille und Einheit. Aber dass hatte der Popstar selbst zerstört als ihre Frage aus ihr heraussprudelte, die eindeutig für Verwirrung sorgte. Wow, er war ja doch zu so etwas wie einer emotionalen Regung fähig. Sie unterdrückte ein Grinsen, dann nickte sie aber. „Okay, dass.." - klingt spannend, wollte Viv sagen, doch da sprach er auch schon weiter. Mit einem neutralen Blick und einer angehobenen Augenbraue sah sie ihren Betreuer an. „Abstauben ist jetzt nichts, wozu man super qualifiziert sein muss." Dann seufzte die Rothaarige, nippte an ihrem Cappuccino und drehte sich auf dem Schreibtischstuhl, oder viel mehr den ganzen Stuhl zu ihm. „Mir war nicht langweilig. Das vorne weg, aber ich.. bin vielleicht ein wenig ungeschickt und hab aus Versehen heruntergeworfen." Ja, dass war auch immerhin korrekt. Wie war das nochmal mit der Qualifikation zum Abstauben? „Im Ordner für Brandschutzmaßnahmen waren eine Menge Zeitungsberichten und Notizen zu Brandstiftungen, über eine sehr lange Zeit hinweg, also langen Zeitraum." Viv rollte mit dem Stuhl an seinen Schreibtisch heran. „Die Aufzeichnungen und Berichte beginnen in den 1930ern.. Es sind keine regelmäßigen Abstände, also kein klarer Rhythmus, mal sind es ein oder zwei dann fünf Jahre. Es ist nie ein und der selbe Ort und nie dieselbe Größe an Feuer. Mal mit Toten und mal nicht. Eigentlich ist sehr interessant, dass die Feuer in Verbindung mit irgendwelchen Sternenkonstellationen stehen sollen und irgendwie immer ein Naturphänomen kurz davor oder danach passiert ist." Sie seufzte. „Ich dachte auch erst, dass sich das einfach verrückt anhört. Und ich bin kein Wissenschaftler. Aber wieso sollte sich jemand die Mühe machen und einen Ordner damit anlegen und hier im Archiv aufbewahren?" Fragend hob sie die Augenbrauen und legte den Kopf schief, beinahe herausfordernd sah sie die Rothaarige ihn aus großen grünen Augen an. „Finden Sie das nicht merkwürdig? Also das könnte etwas von ihrem Vorgänger sein, wenn es nur ein Spleen wäre, gäbe es aber nicht so viele Berichte darüber. Und naja.. Einige spekulieren, dass das mit Nicht-Menschlichen Wesen zu tun hat. Wetterphänomene und Sternenkonstellationen und so etwas..dass hat man auch in der Frühzeit gemacht oder? Also Opfer für die Götter und so etwas, oder? Wieso sollte das jetzt anders sein, nur weil wir angeblich so aufgeklärt sind." Ein Stück zurückrollend, seufzte Viv erneut. „Ist ok, wenn das nicht spannend ist und Sie sich lieber mit Tontafeln auseinandersetzen, aber können wir darauf nicht ein Projekt machen..? Also für mich? Dann bin ich beschäftigt und nerve auch so wenig wie möglich!"

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 22.04.2021 16:56

Hatte sie sich noch einen Moment lang darüber gefreut, dass sie die aufgetragene Arbeit erledigt hatte, wurde ihre Euphorie beinahe sofort gebremst. Er sah sie mit keinem Blick an, vertieft in Dokumente, die auf seinem Schreibtisch lagen oder was auch immer das war. Ein Seufzen kam über ihre Lippen. Wie schade eigentlich, dass er so ein Idiot sein musste.. Viv hatte den Schreibtisch mittlerweile erreicht. Mit einer Hand leicht auf der Platte abgestützt, musterte sie die Papiere. Absoluter Kauderwelsch. Die grünen Augen verdrehend, zuckte sie mit den Schultern und stieß sich vom Tisch ab. „Okay. Und ich darf da auch alleine hin, ja? Also nur um nochmal auf Nummer sicher zugehen." Der sarkastische Unterton war kaum zu überhören. Aber gut, nicht dass ihr im Nachhinein ein Strick daraus gedreht wurde. Immerhin hatte er ihr ja auch schon das Handy abgenommen.
Als sich ihr Entzugsbegleiter doch erbarmte sie anzusehen - war er aus einer Trance erwacht oder waren alte Schriftzeichen doch so spannend?! - war die Rothaarige schon bei ihrer Tasche angekommen, wo sie nach ihrem Portemonnaie suchte. Gut, es war einfach nur der Schreibtisch gegenüber, keine besonders Große Distanz. Aber das Büro war immerhin auch nicht besonders riesig. Hm, als Archäologe verdiente man wohl nicht genug. Oder im Museum allgemein. Sie wandte sich ihm zu und schob die Brauen zusammen. „Ehm, ja? Wollen Sie es kontrollieren? Und ich war eine halbe Ewigkeit beschäftigt." Kann ich ja nichts dafür, dass du nicht aufpasst. Den Kopf leicht zur Seite geneigt, lächelte sie besonders liebreizend gespielt. „Wäre mir gar nicht aufgefallen, dass er nicht vorhanden ist." Mit den Wimpern klimpernd, verdrehte die Musikerin jedoch erneut die Augen und das Lächeln verblasste. „Eine kleine Prise davon würde ihrem Gemüt aber nicht schaden." Mit dem Portemonnaie in der der Hand wanderte Viv in Richtung Tür. Dort angekommen, wandte sie sich kurz um. „Es gibt keinen Grund zur Befürchtung, dass ich nicht wiederkomme. Mein Handy und meine Tasche ist noch hier. Und man kann sicher im Museumcafé keine Drogen kaufen." Damit verschwand sie schließlich aus der Tür. Als ob sie noch mal auf seine Antwort warten würde. Tzzz... Okay, es war nicht besonders nett ihn nicht zu fragen, ob er mit wollte. Andererseits hatte sie direkt gefragt, ob sie ihm Kaffee mitbringen sollte. Das war eigentlich sehr nett. Mhm! Nicht die geistreichsten Gedanken auf dem Weg zum Café. Whatever.
Mit einem Becher Cappuccino, einem Becher Kaffee und einem Tütchen mit Gebäck kehrte sie exakt 10 Minuten später zurück ins Büro. „Junkie is back on board.", meinte Viv amüsiert, bevor sie die Sachen auf ihrem Schreibtisch abstellte. „Ich wusste nicht, ob Sie lieber süß oder herzhaft essen." Viv hob aus der Tüte ein Stück Quiche auf einem Papptellerchen. „Aber da kein Humor vorhanden ist, sicher auch keine Schwäche für Süßes." Vorsichtig stellte sie die Sachen am Rand seines Schreibtisches ab. „Es ist eine klassische Quiche, nicht mit so viel Schnickschnack. Kein Zucker im Kaffee." Sachlich erklärte die Rothaarige, was sie mitgebracht hatte. Ja, in ihren Augen war das mehr als nett. „Bitteschön." Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen bevor sie sich ihrem Schreibtisch zuwandte und sich am Tisch niederließ. Mit größter Sorgfalt balancierte sie ein Stück Käsekuchen aus der Tüte und lächelte wie ein kleines Kind, dass gerade ein Eis bekam - im übertragenen Sinn. Seelenruhig und mucksmäuschenstill aß das Popsternchen den Kuchen, dabei blendete sie Mr. Kingston hervorragend aus. Er würde ihr nur wieder eine undankbare Aufgabe geben, so wie das Abstauben im Archiv. Ihre Augen weiteten sich etwas, und sie wandte sich um. „Gab es in Dellyware eigentlich eine Reihe Brandstiftungen..?" Out of nowhere, out of context. Nicht gerade eleganter Smalltalk.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.04.2021 16:59.

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 15.03.2021 01:12

Er war eindeutig ein wirklich, wirklich komischer Kauz. Zuerst gaffte er sie an, dann ließ er sie einfach stehen.. Missmutig folgte die Rothaarige ihm. Doch erst als sie im Büro ankamen, erwiderte er überhaupt etwas auf ihre Worte. Ein kurzes Schnauben war ihre erste Reaktion. „Okay, Mr. Kingston." Wow, wieso fühlte sie sich als wäre sie wieder in der Schule?! Gleichzeitig hatte es etwas für sich. Es klang ein wenig sexy je länger Viv darüber nachdachte. Beinahe hatte sie geschmunzelt, fast gekichert, aber es war am Ende doch nur ein Grinsen.
Sie runzelte die Stirn. Wie, er wusste nicht wer sie war? Okay, sie war kein Megastar oder whatever, aber fuck, wo lebte der Blonde denn? Dellyware war doch eigentlich nicht hinter dem Mond. Zumindest hatte Viv das bisher geglaubt, aber vielleicht hatte sie sich ja doch geirrt. Natürlich machte die Miss O. Auch nur ihren Job. Aber.. ihre Antwort wurde von dem Schreckmoment verschluckt. Ihn anfunkelnd verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Mein Hirn ist nicht drogenverseucht. Und das ist auch alles andere als nett, so am Rande.", gab sie schnippisch von sich. Ihr Hirn war drogenverseucht. Aber eine Schlange konnte sie wohl noch erkennen. Sie hatte sich aber einfach erschreckt, da konnte das nunmal passieren. Besserwisser, tz. Mit gebührendem Abstand beobachtete die junge Frau wie sanft, fast schon zärtlich der Blonde mit der Schlange umging. Die ungewöhnliche Farbe des Reptils war merkwürdig. War das Tier ein Albino? War das legal? In ihrem Kopf ratterte es, doch brauchten die kleinen Zahnrädchen eindeutig zu lange.
Schweigend war sie ihm in den anderen Teil des Archivs gefolgt. Ihr Blick wanderte über die Berge an Akten und Unterlagen. Die Nase leicht gerümpft, hatte sie die Arme fest vor der Brust verschränkt. „Okay.", kam es nur knapp von der jungen Frau. Das würde ewig dauern. Einfach ewig.. Aber um ihr Handy wiederzubekommen würde Viv so einiges tun. „Ja, hab' verstanden." Damit war sie schon im Begriff sich umzudrehen, als sie ihn noch einmal kurz musterte. Ihr entging nicht, dass er sich über die Brust strich. Hatte er Schmerzen? Ging es ihm gut? „Ich.. hol' schonmal einen Lappen oder so. "
Damit steuerte sie auch schon die kleine Kammer an. Diese Abstellkammer, oder Putzkammer hatte auch eindeutig ihre besten Zeiten hinter sich. Aber auch wenn man annehmen würde, die Sängerin würde sich zieren oder anstellen, war das Gegenteil der Fall. Wie lange das Abstauben aber bei manchen Unterlagen schon her war.. puh, die Staubschicht war wohl auch schon selbst antik. Langsam aber sicher arbeitete sie sich durch die Regale. An einigen blieb sie stehen und musterte die Einbände und Aufschriften der Ordner. Langweilig. Und so verdammt still, dass jeder Schritt so viel lauter klang. Leise summend versuchte Viv sich abzulenken, aber irgendwie fiel ihr das konzentrieren zunehmend schwerer. Sie wollte auf ihre Handy sehen, wissen ob Marc ihr geschrieben hätte. Außerdem würde die junge Frau alles für einen Kaffee geben. Oder doch auch etwas zu Essen? Fuck wie lang machte sie das denn eigentlich schon?! Gequält seufzend war sie am letzten Regal angekommen. In einer schnellen und unachtsamen Bewegung wanderte das Staubtuch über das letzte Regalfach. Das war das Plan, doch ein dünner Ordner mit der Aufschrift „Feuer / Brandschutz" lag über den anderen. Unvorbereitet kam er ihr entgegen. Viv stolperte einige Schritte zurück und im Versuch den Ordner zu fangen, gestikulierte sie mehr als notwendig. Einige Dokumente flogen durch die Luft. Gott sei dank, am Ende hatte sie den Hefter noch gefangen. Es wäre ungut, wenn er krachend zu Boden gefallen wäre. Ein erleichtertes Seufzen kam über ihre Lippen, ehe sie sich das Chaos an Zetteln um sich herum ansah. Scheisse.
Mühselig begann sie die Papiere aufzuheben. Zuerst fiel es ihr gar nicht auf, doch es waren unterschiedliche Zeitungsartikel. Vielleicht Ende der 50er oder 60er? Es ging tatsächlich um Feuer, aber vor allem um eine Vielzahl von Brandstiftungen im Raum Dellyware und Umgebung. Was für ein merkwürdiger Ordner. Sie hatte den letzten Ausschnitt in der Hand. „Unerklärlicher Brand. Zwei Tote. Brandstiftung?" Daneben zum Teil ein Horoskop und eine fast abgeschnittene Überschrift. „Sie leben unter uns."
Irritiert packte die Rothaarige den Ausschnitt zurück in den Ordner. Mit schnellen Schritten und Kopf schüttelnd trat sie durch den Raum. Sie öffnete die Tür zum Büro. Mit einem triumphierenden Ausdruck sah Viv den Blonden, der sie keines Blickes würdigte, an. „Ich bin fertig, Mr. Kingston." Shit, unter anderen Umständen hätte das auch ein Kinky-Rollenspiel sein können. Vielleicht stand er auf sowas? Hm, zuzutrauen wäre es ihm. Aber vielleicht täuschte sich die Musikerin auch nur. Mit ruhigen Schritten steuerte sie seinen Schreibtisch an. „Kann ich mir einen Kaffee holen oder so? Ich bringe Ihnen auch einen mit. Schwarz wie ihr Sinn für Humor vermutlich?"

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.03.2021 01:14.

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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay

von Vivienne am 05.02.2021 00:19

Sie sah sich im Apartment um, verdrehte die Augen und sah aus dem Fenster in den Hinterhof. Wow, dass war auf jeden Fall nicht auch nur ansatzweise das, was sie mittlerweile gewohnt war. Aber gut, wie hatte ihr Management es ihr verklickert - je auffälliger sie in Dellyware wohnen würde, desto mehr Publicity würde es geben. Unnötige Publicity. Immerhin war sie offiziell nicht in Dellyware, sondern noch in der Nähe von LA, zum Schreiben und Aufnehmen neuer Musik. Doch genau genommen hatte sie das letzte Mal vor Monaten etwas geschrieben. Also im Klartext vor ihrem extremen Absturz, der Überdosis und dem Entzug in der Klinik. Ging es ihr jetzt besser? Theoretisch. Die gerichtlichen Auflagen standen fest. Jede Woche wurde einmal getestet, ob sie etwas genommen hatte. Besonders großes Verlangen diesbezüglich hatte sie nicht mehr. Und irgendwie war es doppelschwierig wenn man niemanden kannte an Stoff zu kommen, aber das war ein anderes Thema.
Im Augenblick feilte sie an einem Outfit für ihren ersten Tag der Sozialstunden. Nein, es gab im Moment kein anderes Highlight in ihrem Leben. Immerhin würde sie für Wochen in einem Museum eingesperrt sein - Schnarch - und vermutlich würde sie irgendwelche Regale oder so putzen, aber das galt auch als eine Art von Dienst für die Allgemeinheit. Irgendwie so etwas in die Richtung. Es war ein Deal mit dem Museum, der Viv, die als Astarte Karriere gemacht hatte, vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch retten würde. Immerhin war ihre Karriere dann doch noch nicht ganz im Eimer. Deshalb hatte sie sich auch extra hübsch gemacht, oder so etwas. Viv fand zumindest sie sah gut aus in ihrem Strickkleidchen und dem Mantel darüber. Aber gut, ausgehend vom Blick der Sozialbegleiterin war das wohl nicht das richtige Outfit. Zum Umziehen war es aber zu spät, dafür war sie ausnahmsweise anderweitig pünktlich.
„Wenn wir da sind, stelle ich Ihnen ihren Betreuer vor, Mr. Kingston. Sie werden Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr im Museum tätig sein. Mit einer Pause, selbstverständlich." Die Rothaarige nickte und sah auf ihr Handy. „Jap." - „Am Ende der Woche statte ich Ihnen einen Besuch ab und werde ein Gespräch mit Mr. Kingston haben, ob er das für sinnvoll hält." - „Okay." Sie tippte eine Nachricht, ein kurzes Grinsen. „Wenn Sie Geld dafür bekommen würden, fänden Sie es auch sinnvoll. Aaah ups, ist ja ihr Job - also finden Sie es sinnvoll. Und er sollte sich ja wohl geehrt fühlen, es gibt Menschen die würden Rosenblätter für mich streuen und so was." Eigentlich war die junge Frau nicht ganz so schlimm, wie sie klang, aber diese Schnepfe von Sozialbegleiterin ging ihr schon seit ihrer Ankunft auf die Nerven, mit ihrem Oma Kostümchen und dem strengen Dutt. Viv war der festen Überzeugung, dass Miss Ophra auch einfach so etwas gegen sie hätte. Also unabhängig davon, dass sie wegen Drogenbesitz und Co. Rechtliche Probleme hatte. Sicherlich würde sie sich sogar freuen, wenn Viv scheitern würde, denn dann könnte sie sagen - Ich wusste es und zwar von Anfang an. Den Gefallen wollte ihr die Rothaarige eigentlich nicht tun. „Können Sie auch ein normales Gespräch führen, Miss Walsh?" - „Sicher. Aber ich geh' doch sowieso gleich putzen oder sowas, was wollen Sie denn noch erklären?"
Miss Ophra gab es auf und Viv ebenso. Schweigend gingen die beiden nebeneinander auf das Museum zu. Die Sozialbegleiterin war ein ganzes Stück kleiner als die Rothaarige - und das trotz dieser nervig klappernden Schuhe, die sie trug. Im Museum angekommen sah Viv sich im Eingangsbereich um. In der nähe dieses Infotresens oder was auch immer das genau darstellen sollte, warteten die beiden ungleichen Frauen auf den Betreuer. Sie zückte erneut ihr Smartphone. Verdammt, hier war das Licht absolut perfekt und auch ohne Filter würden Fotos hier wahnsinnig gut werden.. Das in der Zwischenzeit ihr Betreuer wirklich aufgetaucht war, bekam sie kaum mit. In ihrem Kopf plante sie bereits ein, zwei Stories. Aber da musste Viv überlegen, wie sie es anstellte, das niemand das Logo des Museums sah und so. Dumpf hörte sie ihren Namen, achtete aber nicht weiter auf die schnatternde Stimme. Ja, blah. Kingston, der Dude der ihr sagen würde, was sie putzen müsste. Gut, hätte die junge Sängerin mal besser aufgepasst, was das angeht, dann wäre ihr wohl auch klar, dass der hochgewachsene Typ nicht unbedingt der Hausmeister des Museums war. Verdammt, es war ihr einfach egal. Sie machte einige Fotos. Als sich schließlich Miss Ophra verabschiedete, reagierte Viv kaum. Ja, sie überhörte den Dude einfach - auch wenn sich seine Stimme deutlich abhob von den Anderen. Allerdings wandte die Rothaarige erst den Blick vom Smartphone ab, als es aus ihrer Hand gerissen wurde. „Hey..!! Hey!! Das ist mein Telefon, schonmal was von Privatbesitz gehört?!" Sie klang absolut empört und sah zum Übeltäter auf. Okay, er war nicht häßlich - ein ziemlich ansehnlicher Hausmeister, der jedoch ihr Handy in der Hand hielt. Er starrte sie regelrecht an. Das war ein wenig gruselig. Kannte sie ihn irgendwoher? Nein, sicherlich kannte er sie oder so etwas in der Art. „Was zum Teufel soll das..?!" Das Smartphone verschwand in der Jackentasche des Blonden, der sich auch schon in Bewegung gesetzt hatte. Schnaubend trottete Viv ihm hinterher, durch die Tür in den Forschungsbereich des Museums. „Hey, Kingston oder.. fuck, wie auch immer du heisst, ich will mein Handy zurück haben, da sind sensible Sachen drauf." Fotos, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. „Was bildest du dir eigentlich ein? Das kannst du nicht einfach machen." Durch den Flur hinweg folgte die Rothaarige in sein Büro, wo die Tür hinter den beiden leise ins Schloss fiel. „Weisst du überhaupt mit wem du es zu tun hast? Hat dir die unbefriedigte Oma nicht gesagt, dass ich Astarte bin?!" Fassungslos sah Viv ihn an. „Ich weiss, dass kann ein Schock sein, aber ich bin es wirklich. Und ich mach auch ein Foto mit dir, aber gib' mir bitte mein Handy ja?" Sie ging auf ihn zu und gestikulierte mit einer Hand, dass er ihr das Handy geben sollte, ehe Viv einen erstickten Schrei von sich gab. „Waaaaas zur Hölle ist das?!" Sie deutete auf die Schlange auf dem Schreibtisch in unmittelbarer Nähe, die sich bewegte. „Oh mein Gott, sie ist lebendig." Zurückzuckend war ihr Handy just in dem Moment vergessen. „Nimm' sie weg.. pack sie in ihren Glaskasten whatever, da wo man Schlangen eben reinmacht. Aber bitte, nimm' sie weg.." Von Sie zu Du in unter 10 Minuten. Von Wut zu Angst ebenso schnell. Die junge Frau hatte nicht wirklich Angst vor Schlangen es.. war eine Art Grundrespekt. Ironischerweise war sogar eine Schlange ein Teil ihres Logos.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.02.2021 00:25.
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