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Lev | Posteingang
von Lev am 20.02.2021 11:57Pls, leave a message.
Thx.
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Re: Cassie | Posteingang
von Lev am 20.02.2021 11:51Are you dangerous with your measure of proof? Thoughts are slivers of gold. Abscond with the truth.
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Cassie | Posteingang
von Cassiopeia am 20.02.2021 07:09I have nothing to say to you - leave a message.
Re: Pick your Poison | Cassie & Lev | Pastplay
von Cassiopeia am 16.02.2021 07:57Vielleicht lag es am Alkohol, doch Levian's Stimme bescherte Cassie eine Gänsehaut. Er klang müde, fast ein wenig schläfrig, doch in ihrem Zustand, war Cassiopeia zu keinem Mitgefühl fähig. Er war noch wach - natürlich war er das noch. An die ersten zwei Anrufe konnte sich der gefallene Engel kaum noch erinnern, so hatte der Alkohol ihre menschlichen Sinne zur Genüge vernebelt. Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen, als sie sich von der lauten Musik entfernte und auf die von Tau überzogene Veranda heraustrat. „Ich bin auf eine Hausparty am Park-Markt", nuschelte sie ein wenig undeutlich und nahm tief Luft; die Kühle der Nacht fühlte sich auf ihrer erhitzten Haut herrlich an. „Holst du mich ab?", bat sie. „Die Partie ist vorbei - alle reden über Crossfit und ich bin betrunken." Stille. „Lev? Bitte. Bittebittebittebittebitte danke!" Cassie hatte aufgelegt.
Gute zehn Minuten später hatte sich der blonde Jungspund daran erinnert, ihrem auserkorenen Retter in der Not ihren Standort zu schicken. Besonders eilig hatte es Cassie nicht und doch war sie von der Szenerie um sich gelangweilt; die betrunkenen Studenten, die ihr Leben feierten und Fehler begangen, die Cassie stets und allgegenwärtig beneidete. Sie suhlte sich gerne in der Anwesenheit jener, die sie beneidet hatte und nun um ihre wahre Menschlichkeit begehrte. Doch es war spät, die Musik war bereits herabgedreht und die Gespräche in eine tiefsinnigere Richtung gelenkt worden.
Und so saß sie im Schneidersitz auf der Veranda, eine brennende Zigarette in den Fingern und eine Bierflasche zwischen den Schenkeln. Auf ihrem Kopf thronte eine Baseballcap, die nicht ihr gehörte und den Namen ihres menschlichen Spielzeugs hatte sie schon lange vergessen. „Es ist immerhin kein Geheimnis, dass sich die Menschheit in einem darwinschen Rennen gegen das Absterben der Sonne befinden." Cassies rotlackierte Finger schwebten über ihrem letzten Springer - zögerten in der Bewegung - doch zog die Studenten die weiße Holzfigur letztendlich doch zwei Felder senkrecht und beendete ihren Zug mit einem letzten Sprung nach links. Das Licht hier draußen war beschissen, doch gerade gut genug, um einen prüfenden Blick auf die monotone Miene ihres Spielpartners zu werfen. Durch die nicht ganz geschlossene Verandatüre neben ihnen hallten der Bass eines schlechten Popsongs. Von Drinnen waren einzelne Gesprächsfetzen zu hören und irgendwo im Schatten des Gartens waren die Umrisse einer kleiner Rauchergruppe zu erkennen. Die Party war vorbei. Sie hatte ein wenig Gras geraucht und dem Snob an Gastgeber eine grässliche Pferdestatue aus dem Wohnzimmer geklaut, bevor sie nach Levs Anruf selbstständig eine Pizza aus der Küche inhaliert und sich anschließend ihren Weg auf die Veranda gebahnt hatte, anstatt sich zu erkunden, ob Lev wirklich kam.
Nein, Cassie beschäftigte sich mit weitaus wichtigeren Fragen des Lebens - und hatte in dem menschlichen BWL Studenten einen einfältigen Zuhörer gefunden, den sie mit ihren Flunkereien und gutplatzierten Wimpernschlägen um den Finger wickeln konnte. Beide saßen sie sich im Schneidersitz gegenüber, die Oberkörper nach vorne gebeugt und die Augen auf das Schachbrett zwischen ihnen geheftet. Dabei entfiel Cassie nicht, wie der junge, nicht weniger betrunkene Lockenkopf immer wieder auf ihr weites Dekolletee glotzte. „Und es gibt genug andere Gründe die Erde hinter uns zu lassen. Ich meine, alleine der heutige Stand der Klimaerwärmung sollte ein einziges, großen Ablaufsdatum sein. Die Tatsache, dass die Raumfahrt absolut und unumstritten als primitiv einzustufen ist, lässt die Chance, unseren Ursprungsplaneten und sein Sonnensystem zu überdauern, wirklich lächerlich aussehen. Hast du jemals darüber nachgedacht, dass wir in diesem ganzen Urknall-Evolutions-Gedöngs vielleicht wirklich die weitentwickeltsten Lebewesen sind?", fragte sie wohlwissend, dass der Lockenkopf keine Ahnung hatte, was wirklich in der Welt um ihn geschah. „Verschwörungstheoretiker babbeln immer über Aliens; aber wäre es nicht umso faszinierender, wenn wir gänzlich und vollkommen alleine mit unserer weitentwickelten Existenz wären? Komplett alleine mit allem, was wir uns geschaffen haben? Einfach... alleine."
Re: Pick your Poison | Cassie & Lev | Pastplay
von Lev am 15.02.2021 20:07Leise und beständig trommelte der Novemberregen gegen das leicht beschlagene Fenster der Dachgeschosswohnung. Es war ein beruhigendes Hintergrundgeräusch, dass nur ab und an von vorbeifahrenden Autos unterbrochen wurde. Der Duft von schwarzem Tee, Räucherstäbchen und Zigaretten hatte sich in der Luft vermischt - Eine dunkle Note, die ebenso eigenwillig wie charakteristisch wie der junge Mann, der hier wohnte. Ein Musiker, ein Künstler - eine Nachteule, denn während er am Klavier saß oder die Gitarre in der Hand hielt, vergaß er die Zeit. Nicht immer gewollt, doch kamen die besten Ideen meist dann, wenn Dellyware schlief.
Doch heute wollte ihn die Muse nicht küssen. Er war genervt. Seit Stunden hatte er eine grobe Idee, doch jedesmal wenn er etwas notierte oder der Klang des Pianos den Raum erfüllte, war er unzufrieden. Irgendetwas fehlte, irgendetwas funktionierte nicht. Es waren nur Nuancen, aber er war nun einmal Perfektionist. Kreativität hatte bekanntlich, wie alles im Leben, einen Preis. Man konnte sie nicht erzwingen.
Genervt atmete er aus, ein gequälter Seufzer. Die langen Finger wanderten durch die wirren blonden Haare. Er blätterte noch einmal im Notizbuch das vor ihm lag, besah einige der Notenblätter.. aber nichts. Mit einem mürrischen Laut klappte er das Notizbuch beinahe trotzig zu und legte den Stift zur Seite. Für heute sollte er es gut sein lassen; sein Glück nicht erzwingen wollen. Der alte Holzstuhl auf dem Lev saß, ächzte als er sich erhob, nur um den Tisch zu umrunden und im Gehen die Zigarettenschachtel zu greifen. Mit ruhigen Schritten trat er in die Richtung des Fensters und öffnete es mit einer Hand. Tief atmete er die kühle Novemberluft ein. Eine der Zigaretten in der Hand fischte er bereits mit der freien Hand nach einem der Feuerzeuge auf dem kleinen Schränkchen neben dem Fenster. Aus den Tiefen des Raumes erklang ein dumpfes vibrierendes Geräusch. Sein Smartphone. Sicherlich nur Spam. Doch auch als er sich die Zigarette angezündet hatte, ließ das Vibrieren nicht nach. Genervt verdrehte der Musiker die Augen und inhalierte den Rauch, bevor er sich auf die Suche nach seinem Handy machte. Es dauerte einen Moment bis er es unter dem Papierchaos gefunden hatte. Zwei verpasste Anrufe in Abwesenheit, sowie eine Textnachricht, die fragte, ob er noch wach wäre. Die Brauen zusammengeschoben entsperrte Lev ein wenig skeptisch, dass Display, um zurückzurufen. Es war weder das erste Mal, und vermutlich auch nicht das letzte Mal, dass die junge Blondine, die auf den Namen Cassie hörte, ihn mitten in der Nacht anrief. Es klingelte. Und während der Blonde darauf wartete, dass sie das Gespräch entgegen nahm, fragte er sich, was es diesmal sein würde. Einem ungeschriebenen Gesetz gleich und in unregelmäßigen Abständen trafen die beiden so ungleichen Menschen aufeinander. Jedes Mal aufs Neue fragte sich Lev, warum ausgerechnet sein Telefon klingelte und nicht das von irgendjemand anderem. Immerhin war Cassie in seinen Augen so etwas, wie die blonde Cheerleaderin, die von reichen Eltern verwöhnt, die Promqueen war.. Verwöhnt und ungezogen, aber niemand würde ihr ein Haar krümmen. Außerdem war er selbst nicht unbedingt der König der sozialen Kontakte, er sollte ihr dementsprechend keinen Vorwurf machen und wer zum Teufel behauptete eigentlich sie wären so etwas, wie Freunde?!
Und auch wenn er es gleichzeitig verfluchte und sich ein bisschen hasste, dass er zurückrief - Lev würde eher ans andere Ende der Stadt fahren, als dass er die junge Frau einfach ihrem Schicksal überließ. Ein bizarrer Beschützerinstinkt. Ein Klicken am anderen Ende der Leitung, sie hatte abgenommen. „Natürlich bin ich wach, Cassie." Nur allzu deutlich konnte man den amüsierten Unterton in seiner leicht verrauchten Stimme hören. „Wohin hat es dich heute verschlagen, Traumtänzerin - oder wolltest du nur ein Lied zum einschlafen hören..?" Einen tiefen Zug seiner Zigarette nehmend, lauschte er auf eine Reaktion vom anderen Ende der Leitung.
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Nathaniel
Gelöschter Benutzer
Re: fateful nights. | Nathaniel &' Alex | Pastplay
von Nathaniel am 12.02.2021 12:25Es war schon lange her, dass die Sonne unter die Baumwipfel gesunken war und auch die Vögel hatten aufgehört zu singen. Unheilvoll war diese Nacht, denn seine Betas waren wieder gezwungen sich zu verwandeln und seine Aufgabe war es sie in Schach zu halten. Jene die ihrer Verwandlung ihr menschliches Bewusstsein nicht ganz vergaßen, bereiteten ihm wenig Sorgen. Sie schliefen in kleinen Grüppchen oder jagten sich in einem brutalen Fangen durch den Wald. Vor allem die jungen Soldaten unter den Betas testen so ihre Kräfte aus. Nathaniel erinnerte sich selbst noch an die Zeit, in der er so seine Vollmonde zubrachte. Die die ihm Sorgen machten, waren die Halbwesen und die jungen Wölfe. Dabei war es irrelevant, ob sie gebissen oder so geboren waren. Ihre Verwandlung ließ sie zu häufig vergessen wer sie waren und schon kleineste Geräusche lösten ihren Jagdtrieb auf. Halbewesen machten ihm nur Sorgen, wenn sie durch ihren anderen Anteil noch stärker vom Mond betroffen war. Es war leicht der Versuchung des Wolfes nachzugeben, besonders wenn man nicht geübt darin war ihr zu wiedersehen. Nathaniel selbst befand sich in seiner menschlichen Gestalt, seine geschärften Sinne ließen ihn doch stark profitieren. So patroillierte er um sein Rudel und scheuchte Betas, welche auf Abwege gerieten wieder zurück zur Gruppe. Dort waren auch die erfahreneren Betas zur Stelle um die unerfahrenen etwas im Zaum zu halten.
Nach dem dort etwas ruhe eingekehrt war, bemerkte Nathaniel das Fehlen eines Betas. Ein Junge der erst vor kurzem zu seinem Rudel gestoßen war. Selten hatte er einen jungen Wolf gesehen, einen der so geboren war, der unter solch heftigen Schwierigkeiten litt, den Wolf zu kontrollieren. Verärgert hob er einen Mundwinkel und knurrte leise. Ohne weitere Zeit zu verlieren, hob er seine Nase und begann zu laufen. Er hatte eine deutliche Spur. Noch im Sprung nahm er seine volle Wolfsgestallt an und lief nun auf allen vieren so schnell ihm nur möglich durch den Wald. Die Fährte führte in Richtung der Stadt, doch dann bog sie ab. Sie führte ihn nun an meinem kleinen Bach entlang. Dort nahm er einen weiteren, einen ihm fremden Geruch war. Einen der nichts Gutes verhieß. Ein weiteres Mischwesen befand sich ihm Wald. Der fremde Geruch wurde stärker so auch der seines Betas, welchen seine Augen vor einem Gebüsch erfasst hatten. Mit einem Drohen baute er sich vor seinem fletschenden Beta auf. Viel konnte der Junge jedoch nicht tun, die Macht eines Alphas konnte ein Beta nicht so einfach brechen. Bestimmt nickt Nate in die Richtung des Rudels und befahl so dem nun etwas verängstigtem Beta zurück zu laufen. Gerade als er ihm folgen wolle, schien auch der Fremde eine Präsenz gespürt zu haben. Nathaniel sah noch einmal zu seinem Beta, nur um sicher zu gehen, dass dieser sich weiter bewegte, zurück zum Rudel. Er selbst widmete sich nun der Aufgabe, wenn möglich sein Territorium zu verteidigen. Ruhig, mit Vorsicht trat der Wolf nun kaum hörbar durch das Gebüsch. Mit seinen rot leuchtenden Augen hatte er schnell den Eindringling erfasst. Langsam, trat er dann weiter an die andere Seite des Baches heran. Der Wolf beobachtete den Jungen für einen Augenblick. Dann erhob er sich langsam, zurück in seine menschliche Form. Glücklicherweise war er nicht vollständig nackt. Seine Boxershorts und teilweise auch die Hose, hatten die Verwandlung überstanden. „Wissen, was du hier im Wald beabsichtigst.", sprach Nathaniel dann. Seine schien keinerlei Emotion zu zeigen.
Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay
von Lev am 11.02.2021 16:23Es gab viele Dinge, die man dem Lev auf den ersten Blick nicht unbedingt zutrauen würde. Im Orchester in Dellyware mitzuspielen zum Beispiel. Obwohl er sich nicht unbedingt als Teil oder festes Mitglied sah, auch wenn er bei fast allen Proben anwesend war. Seine Fähigkeiten am Klavier wurden nicht immer gebraucht. Er hingegen brauchte die Proben, nutzte sie als Inspiration. Manchmal war es das Zusammenspiel der Instrumente, manchmal waren es einige Instrumente allein, die ausreichten, um eine Idee entstehen zu lassen. Ganz davon abgesehen mochte er es, dass obwohl das Orchester eine Einheit aus vielen Menschen war, jeder für sich bleiben konnte, wenn er es wollte. Durch seine Position am Klavier, kam er auch rein physisch kaum in Kontakt mit anderen. Nicht wie zum Beispiel die Geiger, die nebeneinander standen oder saßen.
Heute war er mit seinen Gedanken nicht wirklich beim Orchester. Die Sorge um seine Mutter nagte unablässig an ihm, obwohl man es ihm nicht ansah. Vielleicht enge Freunde, von denen der Blonde nicht wirklich viele hatte, würden einen gewissen Unterschied in seiner Körpersprache, sowie Mimik und Gestik erkennen. Er war angespannt, wie unter Storm und gleichzeitig müde, konnte aber nicht schlafen. Es gab keine Antwort auf die Frage, was seiner Mutter fehlte und das machte ihn regelrecht wahnsinnig. Auch nach einigen Wochen im Krankenhaus war keine Besserung in Sicht. Die Ärzte schienen ratlos, während die Verzweiflung des Blonden mit jedem Tag wuchs. Die kühle Fassade und das distanzierte Verhalten taten ihr übriges. In Gedanken versunken, hatte er kaum die anderen Musiker wahrgenommen. Er war heute sowieso mehr ein Zuhörer, als wirklich beteiligt. Nicht nur weil, er seinen eigenen Gedanken nachhing, sondern schlichtweg weil währen der Probe keine Stücke mit Piano vorkamen. Dennoch saß er am Flügel, begutachtete die schwarzen und weißen Tasten vor sich als könnten sie ihm eine Antwort geben. Vergeblich..
Doch es war der Klang einer Geige, die ihn aufhorchen ließ. Nicht nur Lev, wie er bemerkte, als er den Blick vom Flügel löste. Mehrere Orchestermitglieder hatten die Köpfe gewandt. Die anderen Instrumente waren verstummt. Nur der herzzerreissende Klang der Geige schwebte durch den Raum. Es schien beinahe so als hätten alle Anwesenden einen Moment den Atem angehalten. Der Blick der hellen Augen Lev's ruhte auf der Spielerin. Er hatte sie schon ein paar Mal gesehen, doch nur flüchtig. Würde man ihn nach ihrem Namen fragen, könnte er keine Antwort geben, aber er hatte bekanntermaßen mit niemandem längerfristig zu tun also war das auch nur bedingt aussagekräftig. Allerdings war das im Augenblick nicht wichtig, denn auch wenn es niemand aussprach, war der Blonde davon überzeugt, dass die Dunkelhaarige alle Anwesenden bewegt hatte. So wie sie gespielt hatte, waren die Gefühle spürbar; krochen unter die Haut und raubten den Atem. Doch auch wenn die anderen Mitglieder des Orchesters berührt waren, vielleicht waren einige sogar verstimmt, hatte es sich für Lev angefühlt als würde sie nur für ihn spielen. Die Traurigkeit, verzehrende Einsamkeit.. Gefühle und Empfindungen, die er nur allzu gut kannte. Doch ihr Spielen kam mit einem abrupten Klang zum Ende. Sie fühlte sich anscheinend.. ertappt? Seine Mundwinkel zuckten, ein kurzer Blick zum Dirigenten. Die beiden Männer nickten einander zu. Sie hatten eindeutig den selben Gedanken gehabt. Es blieb abzuwarten, ob die junge Frau zustimmen würde.
Die Probe endete, schnatternd und unterhaltend wurden die Instrumente verstaut. Nach und nach verschwanden die meisten. Lev hatte sich vom Klavier erhoben und war an Mr. Ivy herangetreten. „Wir sollten sie fragen.", kam es ruhig über die Lippen des Blonden. Der Dirigent sah ihn an, nickte, und seufzte gleichermaßen. „Aber es wird nicht einfach. Vielleicht ist ein wenig von deinem Charme notwendig." Lev runzelte die Stirn und verschränkte dann die Arme vor der Brust, bevor er einen Schritt zurücktrat, als Mr. Ivy die Dunkelhaarige ansprach. Es war beinahe ein Albtraum dem Dirigenten zuzuhören. Aber er nickte nur kurzzeitig um die Worte des Älteren zu bekräftigen. Das hatte wirklich äußerst wenig mit Charme zu tun, also das was der Dirigent da gerade versuchte. Aber Yasraena, ein außergewöhnlicher Name, klang auch erstaunlich zurückhaltend. Irgendwie stand das im Widerspruch zu ihrer Erscheinung. Lev unterdrückte ein Schmunzeln, nur seine Mundwinkel zuckten etwas. Er machte einen Schritt vorwärts, stand nun beinahe direkt neben Mr. Ivy. Sein Blick ruhte im Gesicht der jungen Frau. „Es tut mir leid, wenn sich das für dich wie ein Überfall anfühlt, Yasraena." Seine Stimme hatte einen deutlich weicheren, wenn auch dunkleren Klang als die des Dirigenten. So wie er ihren Namen aussprach, hatte es etwas deutlich versöhnlicheres, beinahe sanftes. Niemand wollte ihr immerhin etwas Böses. Auch Mr. Ivy nicht, doch er verhielt sich so ungelenk wie ein alteingesessener Akademiker, oder einer dieser Bibliothekare aus Filmen, auch wenn Lev wusste, dass der Ältere definitiv nicht so war.
„Ich sollte mich vielleicht erst vorstellen." Er schenkte ihr den Anflug eines Lächelns, doch war es nur kurz das Zucken seiner Mundwinkel. „Mein Name ist Levian, die meisten sagen aber auch nur Lev. Und das was.. Mr. Ivy versucht hat zu erklären." Sein Blick wanderte kurz zum Dirigenten, bevor er Yasraena wieder ansah. „Ist, dass die vorherige Geigerin nicht in der Lage war, dass Stück so zu spielen, wie es klingen sollte." Das war eine milde Beschreibung dafür, dass die junge Frau zwar perfekt nach Noten spielen konnte, aber da war nicht auch nur der Hauch von Gefühl gewesen. Außerdem schien sie sehr enttäuscht, dass Lev nicht auf ihre Avancen eingegangen war. „Wir müssen das nicht jetzt probieren, wenn du das nicht möchtest. Oder besser gesagt, ich habe eigentlich keine Zeit, weil ich gleich arbeiten muss." Außerdem hatte er nicht das Gefühl, dass sie das wirklich wollte. Es war ihr deutlich anzusehen, dass ihr dieser Umstand mehr als unangenehm war.
Er trat einen Schritt zurück und wandte sich um, nur um ans Klavier zu treten, viel mehr aber seinen Rucksack hochzuheben und ein Bündel an Noten herauszuziehen. In einer fließenden Bewegung zückte er einen Bleistift und schrieb etwas auf die erste Seite, bevor er den Stift wegpackte. Der Blonde hatte den Rucksack auf einer Seite geschultert, als er zurück zu Mr. Ivy und der Geigerin trat. Er reichte ihr die Noten. „Das ist das Stück." Sein Blick wanderte zum Dirigenten. „Wir.." Lev sah Yasraena wieder an. „Sollten dir die Möglichkeit geben, es zuerst alleine auszuprobieren oder das du es zumindest einmal für dich spielst. Wenn du dann sagst, du willst es probieren, schreib' mir oder ruf mich an." Ein kurzes Nicken, bevor er Mr. Ivy kurz auf die Schulter klopfte und an den beiden vorbei in Richtung Tür ging. Er blieb an der Tür kurz stehen und wandte sich zu den beiden. "Du kannst auch einfach in den Coffee-Shop am Campus kommen und sagen was du davon hältst." Es war das erste Mal, dass wirklich so etwas wie ein Grinsen zu erkennen war, doch zuckte er bereits mit den Schultern und trat nach draußen.
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Re: Burning memories. | Vivienne & Astaroth | Pastplay
von Astaroth am 11.02.2021 13:17Es war schon beinahe lächerlich klischeehaft, dass er die erste Reaktion von der Rothaarigen bekam, als er ihr das elektronische Gerät aus den Händen nahm. Ironischerweise spiegelte es eben das Bild wider, welches er von der heutigen Menschheit besaß. Immerzu starrten sie in diese Dinger, bekamen kaum noch etwas von der Umgebung mit. Ihnen entging die Vergänglichkeit der Welt, sie schätzten keine einfachen Dinge mehr und schienen vollkommen versunken in ihre eigene digitale Welt. Natürlich konnte er nicht verleugnen, dass gewisse Funktionen durchaus nützlich waren – gerade wenn es um das Thema Kommunikation ging. Allerdings reichte ihm hierfür auch das Smartphone mit nicht mehr Funktionen als SMS und Telefon, er brauchte keinen weiteren Schnickschnack, dessen tieferen Sinn er ohnehin nicht verstand oder besser gesagt versehen wollte. Diese ewigen Selfies, das Getippe unnützer Nachrichten oder das Posten von anderen Inhalten auf Social Media Plattformen erschloss sich ihm schlicht und ergreifend nicht, war es doch letztendlich nicht mehr als pure Zeitverschwendung. Eine Illusion, mehr nicht. Aber diesen hatten sich die simpel gestrickten Menschen schon immer hingegeben, erklärte es dem einfachen Verstand doch so viel mehr als etwas Nachdenken es könnte. Warum sich also bemühen, wenn einem eine scheinbar logische Erklärung auf dem Silbertablett serviert wurde? Doch all diese bitteren Gedanken verschwanden in dem Moment, in welchem er in diese uralten Augen blickte. Auch wenn der Schleier des Vergessens darin den Eindruck erweckte, dass es eine fremde Person war, so konnte er in den Tiefen der Iriden den zweiten Teil seiner Seele entdecken. Es war also wohl durchaus zu verzeihen, dass er für einen Moment die Fassung verloren und sie länger angesehen hatte als nötig. Doch es wurde niemals besser, unabhängig davon wie oft das hier geschah. Jedes einzelne Mal verschlug es ihm für einen Moment die Luft, wenn ein Teil von ihm sich mit unaufhaltbarer Stärke zu ihr hingezogen fühlte und nichts mehr wollte als endlich wieder vereint zu sein. Bilder durchzuckten seinen Geist, das letzte Leben war noch so bildlich vor seinen Augen. Blut, überall Blut. Auf ihr, auf ihm, auf dem Boden. Das Erlöschen des Lichts in eben jenen Augen, welche ihm die Ewigkeit versprachen. Vergangenheit. Seine linke Hand hatte sich zur Faust geballt, ehe er diese mit all seiner Kraft wieder löste und sich umgewandt hatte. Er drehte sich weg von ihr, ertrug ihren Anblick nicht. Die Gedanken rasten. Sie war der Sozialfall? Wer um Himmels Willen war sie in diesem Leben? Was hatte sie angestellt? Er bereute es sich die Unterlagen noch nicht genauer angesehen zu haben, aber bis eben hatte er ja nicht ahnen können, wie sehr ihm dieser Fluch erneut mitspielen würde. „Du bekommst deinen Privatbesitz wieder, sobald deine Arbeitszeit um ist.“ Die Worte klangen in seinen Ohren schal, aber er wand ihr ohnehin den Rücken zu und hatte sich in Bewegung gesetzt. Er ertrug es einfach nicht. Er konnte sie nicht ansehen. Sie sah ganz anders aus als das letzte Mal. Einzig die grünen Augen verrieten sie, bildeten die Konstante. „Ich habe keine Zeit für Mätzchen.“ Unfreundlichkeit. Damit würde er sie sich fernhalten können. Dank den wenigen Worten hatte er sich bereits ein Bild von ihr gemacht, welches ihm Hoffnung verschaffte. Wenn sie ein verzogenes Gör war, dann würde es ihnen beiden leichter fallen, sich voneinander fernzuhalten. Auch wenn der Fluch das mit aller Macht verhindern würde, fühlte Astarte sich zumeist ohne ihr Wissen stark zu ihm hingezogen. Oftmals hatte sie das nicht verstanden, einige Male hatte sie ihn sogar bezichtigt der Teufel zu sein. Wenn sie nur ahnen würde, was in Wahrheit der Fall war. Dass es keineswegs seine Schuld war, dass sie ihn überall zu finden schien; dass er unabsichtlich dort auftauchte, wo sie war, obwohl er das Gegenteil wollte. Er konnte ihre Schritte hinter sich hören, sie folgte ihm also. Immerhin etwas, letztendlich wollte er eigentlich nur von ihr weg. Das war jedenfalls das, was er sich einzureden versuchte. „Mr. Kingston ist mein Name. Und ich werde dein Smartphone nicht anrühren, solange du mir keinen Grund dazu gibst. Ich bin sicher Mrs. Ophra würde meine Entscheidung unterstützen und dir wird etwas Detoxing sicherlich keinen Schaden zufügen.“ Auch bei diesen Worten drehte er sich nicht zu ihr, sein Tonfall war nichtssagend. Er hatte endlich sein Büro erreicht, wollte gerade nach ihrer Mappe greifen, als sie weitersprach und er in der Bewegung einfror. Für eine Sekunde konnte sein Gehirn die neuen Informationen nicht verarbeiten. Sie war Astarte? Sie wusste, wer sie war? Wie konnte das sein? Es war schier unmöglich, dass sie.. Achso. Es war ein Künstlername, wie er nach einem ersten Blick auf das Deckblatt der Mappe verriet. Ein Seufzer entkam ihm, ob vor Erleichterung oder Enttäuschung wusste er nicht. Einen Moment lang hatte er tatsächlich gehofft, dass es diesmal anders wäre. Aber falsch gedacht. „Es ist mir vollkommen gleichgültig, wer du zu sein glaubst. Ich habe noch nie von dir gehört.“ Hatte er tatsächlich nicht, er interessierte sich nicht für die heutige Musikindustrie. Die Musik war ihm seit ihrem letzten Tod verloren gegangen, er hatte seitdem kein Instrument mehr angefasst, obwohl Noten sonst immer ein großer Teil seiner selbst gewesen waren. Das hier war also ein schlechter Scherz des Schicksals, oder vielmehr des Fluches. Sie war also bekannte Musikerin? Vielleicht sollte er sich bei Gelegenheit einmal ihre Musik zu Gemüte führen. „Und zudem solltest du nicht so über andere Menschen sprechen, niemand hat dir das Recht dazu gegeben. Mrs. Ophra erledigt nur ihren Job.“ Als sie unverhofft schrie, wirbelte er zu ihr herum, seine Augen flammten auf, der Beschützerinstinkt in ihm hatte ihn eine Sekunde lang mit voller Wucht getroffen. Wer genau hinsah, hätte sicherlich einen überirdischen Funken in seinem Blick wahrgenommen, welcher allerdings wieder verschwand, als er die Situation überblickte. Sie hatte seinen treuen Begleiter entdeckt. Da er nicht mit dem Besuch gerechnet hatte, hatte er Aamon nicht vorher in das Terrarium gesteckt, in welchem er für gewöhnlich lebte, wenn hier andere Menschen nebst ihm waren. „Natürlich ist sie lebendig. Allerdings ist sie ein er und heißt Aamon. Eine Schlange, falls dein drogenverseuchtes Hirn die Tierart nicht einordnen kann.“ In einer geradezu liebevollen Geste schob er seine Finger unter den Schlangenkörper, hob ihn bedacht hoch, woraufhin sich die Schlange augenblicklich an seinem Arm hinauf schlängelte. Fast schon zustimmend zischelte das Tier, woraufhin Astaroth leicht den Kopf neigte. Eine lautlose Unterhaltung fand statt, wovon das Popsternchen jedoch nichts mitbekam. Das ist sie? – Ja. – Jetzt schon? – Ja. Wir reden später. Damit ging er an Vivienne vorbei und setzte das schuppige Lebewesen in den ‚Glaskasten‘, wie sie es eben genannt hatte. Er streichelte den weißen Kopf noch einmal sanft, das Tier schmiegte sich für eine Sekunde an seine Hand, dann schloss er den Deckel. „Nun, wo das geregelt ist, zeige ich dir, was du den lieben langen Tag tun wirst, während ich meine Arbeit erledige.“ Das Handy würde sie jedenfalls nicht bekommen. Er griff nach einem Schlüssel und ging dann durch eine andere Tür in den vorderen Teil des Archivs. „Also.. für heute kannst du die Regale entstauben, das wurde schon länger nicht gemacht. In der Kammer dort findest du alles, was du dafür brauchst. Wenn die Aufgabe erledigt ist, komm zu mir ins Büro. Soweit verstanden?“ Wieder sah er sie nicht direkt an, ließ seinen Blick stattdessen über die Regale gleiten. Wenn jetzt Widerspruch in Form von „aber mein Kleid“ kam, würde er wahrlich fluchen. Er ertrug ihre Gegenwart keine Sekunde länger. Die Gefühle waren zu stark, er rieb sich über die Brust.