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Yasraena

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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 07.12.2022 14:45

Auch Yas konnte das Knurren seines Magens nicht überhören, kommentierte es aber nur mit einem kleinen Lächeln. Dementsprechend war es also gut, dass sie auch ihm etwas mitgenommen hatte. Es wäre sonst auch eher seltsam geworden, wenn sie das Mitgebrachte aß, während sein Magen vor sich hin knurrte. Sie wusste ja auch immerhin nicht, ob er etwas hier hatte. Ihr Blick folgte ihm bis er in einen anderen Raum verschwand, doch seine Stimme hörte sie dennoch klar und deutlich. Als er wieder im Wohnzimmer war, war ein Großteil der nackten Haut verschwunden. Gut, dann könnte sie sich wesentlich besser konzentrieren. Den Worten Folge leistend begab sie sich selbst in die Küche und nahm zwei Teller aus der Spülmaschine, während er an der Kaffeemaschine herumhantierte. "Eine Tradition? Du gehst also davon aus, dass die Probe harmonisch läuft?", wollte sie mit dem Anflug von belustigtem Sarkasmus wissen. Immerhin war das hier ein erstes Treffen und unter Umständen würde es furchtbar laufen. Wenn jemand andere Vorstellungen als man selbst von der Musik hatte, konnte sowas gehörig in die Hose gehen - weshalb sie sowas normalerweise vermied. Aber das Stück war so schön, sie wollte sich die Chance nicht entgehen lassen, ohne es nicht wenigstens probiert zu haben. "Kaffee wäre wunderbar.", erwiderte sie anschließend mit einem Lächeln und verzichtete trotz der Erlaubnis vorerst auf eine Zigarette. Sie versuchte es sich ohnehin abzutrainieren und je länger sie dem Drang standhielt, desto besser. 
Als Lev ihr dann erklärte, dass er kein Morgenmensch sei, wanderten ihre Augenbrauen ein wenig nach oben. "Darauf wäre ich nie gekommen.", konnte sie sich einen Kommentar nicht verkneifen. "Allerdings geht es mir ähnlich." Die Sonne war einfach nicht so ihrs und nachts war sie definitiv am Produktivsten. Angesichts ihrer Schatten war das wohl auch durchaus logisch. Eine Bewegung aus den Augenwinkeln ließ sie aus dem Küchenfenster sehen, wo sie prompt Munin entdeckte. Dieser neugierige Rabe. Sie hatte ihm gesagt, dass er erst später wiederkommen sollte. Kurz runzelte sie die Stirn, bevor sie sich wieder ihrem Gastgeber zuwandte. "Ja, hatte ich. Und von mir aus können wir es gerne hinter uns bringen. Je schneller wir sehen, ob es funktioniert, desto besser. Wir sollten immerhin nicht gegenseitig unsere Zeit verschwenden.", kam ihre pragamtische Seite zum Vorschein. Wieder sah sie kurz aus dem Fenster. Munin starrte sie unverwandt an, sie konnte die Frage in seinen schwarzen Augen sehen. Sie nickte nur kurz, bevor er mit den Flügeln schlug und sich entfernte. Sicher nicht weit, wie sie ihn kannte. Und gleichzeitig schenkte ihr das eine gewisse Sicherheit, sie war nicht allein im Haus von einem quasi Fremden - so ungefährlich dieser auch wirken mochte. In Dellyware wusste man nie.

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Yasraena

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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 14.10.2022 07:11

Yas war stolz auf sich. Zumindest ein kleines Bisschen. Denn sie hatte ihre Introvertiertheit überwunden und tatsächlich ein Treffen mit Levian ausgemacht. Bei ihm Zuhause, was irgendwie beunruhigend war. Was, wenn er ein Psychopath war? Wobei am Ende vermutlich eher sie die gruselige Person war. Was, wenn sie die Kontrolle verlor und ihm wehtat? Aber sie wollte nicht so denken, auch wenn gerade nachts die Gedanken die einzuholen drohten. Doch sie wollten ja nur Proben, nicht wild herummachen. Da sollte sie also trotz ihrer musikalischen Leidenschaft ihre Emotionen weit genug im Griff haben, als dass die Schatten kein Problem werden würden.
Endlich stand der Tag bevor, an welchem das Treffen vereinbart war. Sie trug ihr übliches Schwarz, eine Kombi aus mehreren Teilen aus Leder, welche eine gute Aussicht auf ihren Körper boten. Was normal für für sie war. Aber gut, Lev hatte sie vermutlich schon oft genug zumindest am Rande im Orchester wahrgenommen. Ohnehin interessierte es sie eigentlich nicht, was er von ihr dachte. Zumindest war das im Allgemeinen ihre Einstellung. Und sie kannte ihn ja auch nicht. Okay. Genug Gedanken. Vor seiner Tür hatte sie sich noch einmal gesammelt, die Schatten mit all ihrer Konzentration verdrängt, ehe sie geklingelt und nach dem Summen der Tür das Gebäude betreten hatte. In einer Hand hielt die ihren Geigenkoffer, in der anderen ihre übergroße Handtasche. 
Oben an seiner Wohnungstür dauerte es nur Sekunden, bevor auch diese geöffnet wurde. Einen Moment blinzelte sie angesichts seiner nackten Brust irritiert, fing sich aber schnell. Sie schaffte es sogar ihn nur kurz zu mustern, bevor sie wieder in sein Gesicht sah. Hatte sie sich in der Uhrzeit geirrt? Auch seine Haare waren noch nass, umrahmten sein markantes Gesicht. Doch ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass das nicht der Fall war. Aber gut, sie selbst hatte auch für ihre Verhältnisse lang geschlafen, hatte sie die halbe Nacht mit üben verbracht. Sie wollte sich nicht blamieren - nicht, wenn es um Musik ging. Und es gab definitiv schlimmere Anblicke als seine nackte Brust und die Wassertropfen, die sich ihren Weg darüber bahnten. Um genau zu sein sehr viel schlimmere. Er sah gut aus, rein objektiv betrachtet natürlich. War auch egal. Sie würden üben, und dann würde sie wieder gehen. Da war sein Oberkörper absolut unerheblich. "Hey.", begrüßte sie ihn dann ebenfalls, ein halbes Lächeln im Gesicht. "Kaffee wäre toll. Und ich habe Essen in Form von Gebäck dabei. Ich hatte keine Zeit etwas zu Essen. Falls du sowas magst.", erwiderte sie schließlich beim Eintreten, das Lächeln wurde etwas tiefer. Da sie sich unsicher gewesen war, hatte sie für ihn ebenfalls eine Auswahl mitgenommen. Vermutlich kam da ihr fürsorglicher Charakter durch, den sie nur selten ausleben konnte. Immerhin standen ihr kaum Menschen wirklich nah. Nach einem kurzen Blick durch die Wohnung entschied sie sich vorerst für das Sofa, ließ sich darauf nieder und legte behutsam ihre Geige neben sich ab. Die Tasche landete wesentlich unsanfter auf dem Boden zu ihren Füßen. Dann sah sie sich erneut um, während Lev scheinbar auf der Shirtsuche war. Würde es ihn stören, wenn sie sich eine Zigarette anzündete? Sekunde, er hatte eben selbst eine in der Hand gehalten, oder? Allerdings zögerte sie dennoch, holte stattdessen die Tüten aus dem kleinen Cafe am Eck direkt an ihrer Wohnung hervor.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.10.2022 07:42.

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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 25.03.2021 11:53

Diese ganze Unterhaltung kam unerwartet, aber war vermutlich ihrem kurzzeitigen.. Aussetzer verschuldet. Normalerweise ließ die junge Frau sich nicht so von ihren Gefühlen hinreißen, normalerweise fiel es ihr leichter ihre Emotionen unter Kontrolle zu behalten und diese niemanden sehen zu lassen. Doch heute schien genau das zu einer Mammutaufgabe geworden zu sein, und für wenige Sekunden waren ihr die Zügel entglitten. Anscheinend lange genug um aufzufallen, um in den Fokus anderer zu rücken – etwas, was sie eigentlich mit aller Macht zu verhindern versuchte. Deshalb spielte sie ja auch bevorzugt im Orchester, wo sie nur eine von vielen war und nicht als einzelnes Individuum wichtig war. Doch wie so oft schienen ihre Pläne nicht aufgegangen zu sein. Eigentlich sollte sie nicht geschmeichelt fühlen, dass jemand anderem auffiel, wie sie spielte, doch insgeheim bereitete es ihr mehr Panik als Freude. Unbehagen war vielleicht der passenderer Ausdruck. Sie hatte ein ungutes Gefühl, wollte nicht auffallen. Denn wenn sie dann die Kontrolle über die Schatten verlor, wären all jene Menschen in ihrem Umfeld gefährdet. Sie wusste noch nicht, welches Ausmaß an Schaden sie anrichten könnte, aber sie fürchtete sich an schlechten Tagen vor sich selbst. Das war das Problem mit Menschen und einer Macht, über welche sie nicht ausreichend Kenntnis besaßen. Doch außer ihrer besten Freundin schien ohnehin niemand gewillt ihr zu helfen, ihre Begabung war selten und unter manchen der Elementbändigern auch verhasst. Eine Gefahr. Die einzigen Momente, in denen sie aus den Schatten trat, waren bei den seltenen Auftritten in diversen Bars oder Pubs, aber das waren Ausnahmen - sie brauchte das Geld.
Diese ganze Unterhaltung mit den beiden Männern war also keineswegs in Yasraenas Interesse, auch wenn sie blieb. Sie wollte nicht unhöflich erscheinen, außerdem war sie mit ihrem Äußeren wohl bereits auffällig genug. Normalerweise halfen die Schatten nur, dass niemand sie so wirklich beachtete, auffällige Erscheinung hin oder her. Nur heute schien genau das mal wieder nicht zu funktionieren. War ja klar, wenn sie ihre Begabung einmal benötigte, klappte sie nicht. Eigentlich war es auch mehr Fluch als Segen. Normal zu sein klang so verlockend, aber das war nicht mehr als ein Wunschtraum. Sie wäre nie normal.
Die Stimme des Blonden riss sie aus ihren Gedanken. Ja, es fühlte sich tatsächlich wie ein Überfall an, aber sie war den mangelhafteb Charme des Dirigenten gewohnt. Es war nicht das erste Mal, dass sie sich mit ihm unterhielt und überfordert war. Der Tonfall war trügerisch ruhig und der musternde Blick Yasraenas glitt über seine Erscheinung. Sie schwieg, ließ ihn zuerst einmal reden. Wenn sie sich recht entsann, hatten sie noch nie mehr als zwei Worte gewechselt – wenn überhaupt. Seine Stimme hatte einen beruhigenden Klang, welcher sie einzulullen schien. Sie blinzelte, konzentrierte sich auf seine Worte. Die vorherige Geigerin war also nicht fähig gewesen das Stück so wie gedacht zu spielen? Inwiefern? Waren die Noten so schwer? Ein leichtes Stirnrunzeln zeigte sich in ihrem Gesicht, noch hatte sie nichts erwidert, dachte über seine Worte nach. Der flehentliche Blick von Mr. Ivy entging ihr nicht. Stumm beobachtete sie wie der Blonde eine Handvoll Papiere aus seinem Rucksack holte, etwas aufschrieb und ihr diese schließlich reichte. Sie warf nur einen kurzen Blick darauf, nach wie vor sehr überrumpelt. Nun, mit dieser Wendung hatte sie heute nicht gerechnet. „In Ordnung.", äußerte sie schließlich ihre Zustimmung. Mr. Ivy schien etwas in sich zusammenzusacken. Erleichterung? Nun, er sollte sich nicht zu früh freuen, vielleicht bekam sie das Stück ja ebenso wenig hin wie ihre Vorgängerin. Sie schob die Noten sorgfältig in ihren Rucksack, der Ansatz eines Lächelns im Gesicht, mehr zu erahnen als tatsächlich zu sehen. Der Griff um den Koffer der Geige verstärkte sich für einen Moment, ehe sie kurz nach Lev verschwand. Mehr hatte sie dazu nicht zu sagen. Sie würde keine falschen Versprechungen machen, aber sie würde es probieren.
Den restlichen Tag verbrachte sie in der Musikschule, wo sie geduldig Geigenunterricht gab und sich ihr tägliches Brot verdiente. Als sie abends endlich in ihre Wohnung kam, legte sie erschöpft ihr Zeug ab und machte sich etwas zu Essen vom Vortag warm. Ihr fehlte die Energie frisch zu kochen. Anschließend ließ sie sich mit der dampfenden Schüssel vor dem Fernseher nieder und schaltete ihre aktuelle Serie ein. Einfach etwas den Kopf ausschalten. Es folgte eine heiße Dusche und dann machte sie sich auch schon bettfertig. Doch auch nach einer Stunde fand sie trotz der körperlichen Erschöpfung keine Ruhe, weshalb sie schließlich aufgab und zu ihrem Instrument griff. Die Wände waren glücklicherweise recht schallisoliert, weswegen es in den seltensten Fällen die Nachbarn störte. Wenn sie schlaflos war, spielte sie oft. Sie schien regelrecht mit ihrer Geige verschmolzen zu sein, tat sie doch den ganzen Tag nichts anderes als diese zu spielen oder es anderen beizubringen. Wie von selbst hatte sie die Noten des Stückes herausgeholt, welches dieser Levian ihr gegeben hatte. Sie überflog die ordentlichen Reihen, stockte, ehe sie ansetze zu spielen. Es brauchte mehrere Ansätze, bis sie den Anfang hinbekam.
Es vergingen Stunden, ehe sie aus ihrer Trance erwachte und feststellen musste, dass es mitten in der Nacht war und ihre Finger langsam taub wurden. Irritiert nahm sie langsam wieder den Raum um sich wahr. Verflucht, es war schon wieder passiert. Sie hatte alles um sich herum vergessen und sich in der Musik verloren. Denn das Stück war meisterhaft, herzzerreißend schön. So schön, dass es wehtat. Sie suchte nach ihrem Handy, fand es schließlich in der Küche und tippte die Nummer des Blonden ein. Doch bevor sie die Nachricht abschicken konnte, zögerte sie. Normalerweise gab sie ihre Nummer nicht heraus, aber bei Proben wäre es durchaus sinnvoll. Dennoch.. sie löschte die Nachricht wieder und ging nun diesmal wirklich schlafen. Morgen. Sie würde sich morgen darum kümmern.
Den ganzen Tag fühlte sie sich wie.. ein energiegeladener Zombie. Denn durch den wenigen Schlaf taumelte sie mehr als zu Laufen, doch gleichzeitig war da eine Spannung in ihr, welche mit dem Stück zusammenging. Und so fand sie sich nachmittags in dem Coffee Shop des Campus wieder, in der Hoffnung auf Lev zu treffen. Und einen Kaffee benötigte sie auch dringend. Und tatsächlich hatte die Glück. Es war nicht allzu viel los und sie konnte hinter dem Tresen den Gesuchten sehen. Sie trat heran, wartete bis er sie bemerkte. „Wer hat es geschrieben?" Auf dem Blatt hatte sie keinen Komponisten finden können, nur die Noten. Nicht einmal einen Titel hatte sie gesehen. „Entschuldige, ich lasse manchmal ausversehen die Begrüßung weg.", ergänzte sie verlegen, nachdem ihr auffiel wie unhöflich sie doch war. „Ich würde es gerne probieren." Eine Art Entschuldigung für ihr Auftreten? Sie hoffte es. Nervös wippte sie auf ihre Fußballen, ein kaum wahrnehmbares Lächeln im Gesicht, während die grauen Augen vor Spannung funkelten.

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Re: I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 01.01.2021 17:13

Geschlossene Augen, schmale Finger, ein Ausdruck der vollkommenen Entrückung im Gesicht. Ein Körper, welcher sich zur Melodie der Musik vor und zurück bewegte, ein Bild der puren Leidenschaft. Und doch verborgen in einer nicht greifbaren Dunkelheit, sodass kaum ein Blick auf sie fiel. Eine Frau, dunkel geschminkt, schwarz bekleidet, verschmolzen mit der Umgebung und ihrem Instrument. Doch die Töne waren greifbar, ließen eine Einsamkeit erahnen, welche ein beklemmendes Gefühl bei dem Zuhörer auslöste. Emotionen, übertragen durch Noten, übertönten all die anderen. Sie war eine unter vielen, spielte nur die zweite Geige. Und dennoch war es für wenige Augenblicke so, als gäbe es nur sie, als würden alle anderen in den Hintergrund rücken und sie nur begleiten. Für wenige Sekunden hatte sie die Kontrolle verloren, hatte sich dem Spiel hingegeben, nur kurz. Und doch hatte es jeder gehört. Die anderen waren nach und nach verstummt, einige Gesichter hatten sich umgedreht und nach dem Musiker gesucht, welcher aus der Reihe tanzte. Die Schatten hatten sich gelichtet, hatten den Blick auf sie freigegeben. Die junge Frau, welche sich stets im Hintergrund hielt, nur um der Musik Willen überhaupt ein Teil des Orchesters war. Es dauerte nur noch einige weitere Takte, dann endete ihre Trance abrupt, ein missgebildeter Ton erklang und ihr Augen öffneten sich flatternd. Geradezu verschreckt huschte der Blick über ihre Mitspieler, senkte dann hastig den Kopf. Schweigen hatte sich über die Gruppe gelegt, selbst der Dirigent war sprachlos. Nie hatte sie jemand derart spielen hören, ihre Solo-Auftritt fanden meist so spontan statt, kaum einer war bereits Zeuge dessen geworden. Das waren die einzigen Momente, in denen sie es ertrug im Mittelpunkt zu stehen. Wenn sie eins mit der Musik wurde. Doch das hier, das hätte nicht geschehen dürfen. Das Orchester war ihr Safe Space, sie verschwamm mit der Masse, trug ihren Teil zu einem harmonischen Ganzen bei, aber dennoch war sie nichts Besonderes. Sie gehörte schlichtweg dazu, nicht mehr und nicht weniger. Doch jetzt gerade lagen alle Blicke auf ihr, sie spürte diese regelrecht auf sich brennen. Dann räusperte sich der Dirigent, der Bann war gebrochen, jeder wand sich wieder seinen eigenen Noten zu. Einatmen. Ausatmen. Ihr Mantra, ehe sie sie Geige sinken ließ, das eben aufgetretene Zittern ihrer Finger in den Griff bekam. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine erneut auftretende Schwärze wahr, ihr stetiger Begleiter. Es half ihr unsichtbar zu bleiben, meistens. Und auch jetzt schloss sich der Mantel wieder um sie, ein erleichtertes Aufseufzen, kaum hörbar, entwich ihren dunkelrot angemalten Lippen. Die Probe ging weiter, endete. Es war gut verlaufen, bis auf den kleinen Zwischenfall. Sie ließ sich Zeit, packte ihre Geige sorgsam ein, wollte gerade gehen, als ihr Name durch den Raum klang. „Yasraena, hast du noch eine Minute?" Der Dirigent. Sie runzelte für eine Sekunde die Stirn, ehe sie nickte und ein Lächeln in ihr Gesicht zwang. Sie trat zu dem leicht untersetzten Mann, neben ihm ein blonder Mann. Lev, wenn sie es richtig im Kopf hatte, er saß am Klavier. Sie hatte noch kein einziges Wort mit ihm gewechselt bisher, doch im Moment schenkte sie ihm kaum weitere Beachtung. „Wenn es darum geht, dass ich aus der Reihe getanzt bin, es wird nicht wied-.." „Nein, darum geht es nicht. Also auf gewisse Weise schon, aber nicht im negativen Sinne. Wir würden gerne etwas ausprobieren." Nun kam das Stirnrunzeln zurück, sie sah verwirrt von einem zum anderen. „Etwas ausprobieren?" „Ja, es gibt da noch ein Stück, welches wir gerne zeigen würden, allerdings hat es mit der vorherigen Geigerin nicht so ganz geklappt." Wieso sollte es nicht geklappt haben? Doch sie schwieg, wartete auf eine weitere Erklärung. „Es ist ein wirklich schweres Stück, wir hatten es eigentlich bereits verworfen. Aber nachdem eben,.. nun, wir würden es gerne probieren. Es ist für eine Geige und ein Klavier geschrieben." Yasraenas Blick zuckte zu dem Blonden. Ein Duett. „Hören sie, ich fühle mich wirklich geschmeichelt, aber ich spiele nicht im Duett." wiegelte sie ab, trat einen Schritt zurück, leichte Panik im Gesicht. Es würde bedeuten, dass sie viel üben mussten, zu zweit. Ihr Kiefer spannte sich an, sie spürte Schatten aufziehen, drängte sie mit aller Kraft zurück, die Hände zu Fäusten geballt. „Nur ein Test, wenn es nicht funktioniert, lassen wir es." Die Dunkelhaarige sah zu Lev, kämpfte mit sich selbst. Hatte sie sich nicht erst letztens vorgenommen, einmal mehr zu wagen, etwas Unerwartetes zu tun? Ein erneutes Seufzen, ein Blick gen Decke. „Nun gut. Wir können es probieren. Jetzt gleich?" Dann hätte sie es wenigstens hinter sich. Der Dirigent, Mr. Ivy, sah fragend zu dem Blonden, wartete auf eine Reaktion, immerhin hatte er bisher noch nichts zu der Konversation beigesteuert.

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Yasraena

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I'm so scared of what I can't control. | Lev & Yasraena | Pastplay

von Yasraena am 25.12.2020 02:07



I feel it in my bones
This pressure rocks me to my core
All these eyes on me are so stone cold
I'm so scared of what I can't control

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.01.2021 17:13.

Yasraena

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Re: Yasraena Kendra | Steckbrief

von Yasraena am 10.12.2020 00:37


relations.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.12.2020 22:54.

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Yasraena Kendra | Steckbrief

von Yasraena am 10.12.2020 00:37



F L E X I B E L   -   F R A K T I O N S L O S   -   B I S E X U E L L   -   B Ä N D I G E R   -   M I T T E L S C H I C H T 


character.
Yasraena war eigentlich immer ein recht fröhlicher Mensch, kam gut mit Menschen aus und hatte viele Freunde. Doch gemeinsam mit dem Auftreten der Schatten veränderte sie sich, zog sich aus ihrem sozialen Umfeld zurück und ließ den Kontakt zu allen außer ihrer besten Freundin schleifen. Sie fühlte sich nicht mehr wohl in der Gegenwart ihrer ehemaligen Freunde, hatte es lieber ruhig. Ihr quirrliges Auftreten hatte sich ins Gegenteil verwandelt, aus dem aufgeweckten Mädchen war eine stille Frau geworden. Man kann sich dennoch ausgezeichnet mit ihr unterhalten, auch wenn immer wieder ihr Sarkasmus gepaart mit einer ordentlichen Portion Zynismus
 durchschimmerte. Geplappere stört sie jedoch, wählt sie ihre Worte stets mit Bedacht. Über Themen, welche sie interessieren, kann sie allerdings stundenlang philosphieren oder auch anderen zuhören. Oftmals wirkt sie sehr ernst und konzentriert. Theoretisch gesehen ist sie ein herzensguter Mensch, allerdings bekommen das die wenigsten wirklich zu sehen.


appearance & behaviour.
Schon immer war ihr ihr Erscheinungsbild wichtig, sie legt viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Ihr Kleidungsstil lässt sich am Besten durch die Farbe 'schwarz' beschreiben, hat sie abgesehen von vereinzelten roten Teil nichts anderes im Schrank. Die Stücke sind jedoch alle besonders, Unikate und viel Second Hand, kaum etwas von der Stange. Auf ihrem Gesicht liegt meistens eine Schicht Make-Up, die Lippen dunkel bepinselt. Ihre Haare sind dunkelbraun, von weißen Strähnen durchzogen, welche sie regelmäßig nachfärbt. Ihr Gang ist grazil, ihre ganze Körpersprache elegant. Auch ihre Manieren sind tadellos, ihr Benehmen ohne Makel. Etwas, was sich erst in den letzten Jahren entwickelt hat. Ihr Auftreten ist kontrolliert, sie lässt nicht viel ihrer wahren Gefühle durchblicken. Allerdings ist sie fürchterlich schreckhaft, wer sich also einen Spaß mit ihr erlauben möchte, hat leichtes Spiel. Wenn man sie beobachtet, kann man sehen, dass sie immer wieder Blicke über die Schulter wirft, eine leichte paranoide Nebenwirkung der Schatten. Außerdem ist sie nur selten ohne Munin, ihren treuen Begleiter, anzutreffen. Der Rabe sitzt oftmals neben ihr oder gar auf ihrer Schulter, scheint ihr ins Ohr zu flüstern, oder aber durchkreist die Lüfte, hält Ausschau.


past.
Ihre Kindheit und Jugend ist nicht weiter spannend. Alles war gut, sie war glücklich, hatte tolle Eltern, super Freunde.
Mit 20 Jahren sah sie dann das erste Mal die Schatten. Bereits zuvor war sie mit der übernatürlichen Seite in Kontakt gekommen, war ihre beste Freundin von Geburt an eine Hexe und dort hatte sie einiges mitbekommen. Doch zuvor hatte sie nie etwas derartiges gesehen, die Dunkelheit schien sich regelrecht auf sie zuzuschieben, nahm sie ein, umhüllte ihr ganzes Sein. Panik war ihre Reaktion, sie wollte fliehen. Vor den Schatten gab es allerdings kein Entfliehen, sie waren überall. Es war der Anfang vom Ende.
Sie war unfähig ihre Macht zu kontrollieren, immer wieder eskalierte die Situation. Denn die Schatten übermannten sie, testeten ihre Macht aus, versuchten den Spieß umzudrehen. In ihrer Verzweiflung wand sie sich mit der Hilfe ihrer besten Freundin an die Bändiger, welche ihr jedoch keinen Glauben schenkten. Schattenbändiger waren eine Illusion, ein lang vergessenes Phänomen. Und so half ihr nur ihre Freundin damit klarzukommen, allerdings wusste diese auch nicht, wie Yas die Kontrolle erlangen sollte. Gleichzeitig damit wurde klar, dass ihre Eltern gelogen hatten, waren sie doch beide Menschen. Die junge Frau fand also heraus, dass ihr Dad gar nicht ihr Dad war. Ihr leiblicher Vater hatte ihre Mutter geschwängert, unter Gewalt, war kurz darauf allerdings ums Leben gekommen. Und ihre Mutter war eine Luft-Bändigerin, unterdrückte ihre Macht nur. Lügen. Überall. So viel also zur glücklichen Familie. Ihr Leben war ein einziges Chaos, welches sie verarbeitete, indem sie sich vor allen zurückzog und musizierte. Außerdem tauchte aus dem Nichts ein Rabe auf, welcher ihr Begleiter wurde, ihr Vertrauter, ihre Stütze. Nur wenige Menschen finden heute noch einen Platz in ihrem Leben. Zudem sucht sie verzweifelt nach jemandem, der ihr hilft die Kontrolle zu bewahren. Jemand, der sie versteht. Der durch ihre kalte Schale blickt. Heute gibt es Tage, an denen sie tatsächlich Herr über die Schatten ist, sie für sich nutzen kann, doch an anderen Tagen verursacht sie das übelste Chaos. Segen und Fluch zugleich. Laut ihr defintiv eher Letzteres. 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.12.2020 14:25.

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